4.4.24 Wien: Klein aber oho – ein besonderer Event in Wien zum NATO-Geburtstag

Von Andrea Drescher

Nur 20 Menschen waren bei dieser Geburtstagsfeier zu 75 Jahren NATO in Wien dabei. Aber diese kleine Gruppe – alles „geladene Gäste“ – wurde von mehr Menschen wahrgenommen als es 2.000 Menschen auf dem Ring oder eine Standkundgebung am Heldenplatz erreicht hätten. Das Anliegen der Veranstalter – Kritik an der NATO sichtbar zu machen und ein Zeichen gegen die NATO-Kontakte Österreichs zu setzen – wurde definitiv erreicht.

Diese Veranstaltung war in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen brandaktuell, nachdem US-Außenminister Antony Blinken vorgeschlagen hatte, einen „Fahrplan für die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu erstellen“ und NATO-Generalsekretär Stoltenberg wohl der Ansicht ist, dass „es notwendig ist, militärische Lieferungen von NATO-Staaten an die Ukraine nicht freiwillig, sondern verpflichtend zu machen.“

Eskortiert von vier Polizisten einer Einsatzeinheit, die den Marsch auch anführten, zog eine Trauerkundgebung vom Westbahnhof ausgehend die Mariahilfer Straße herunter, kreuz und quer durch die Innenstadt über den Heldenplatz, Verfassungsgerichtshof, Stephansdom, OSZE, Außenministerium bis hin zur Botschaft der USA. Die kleine Gruppe, die dank der Polizei problemlos durch die Stadt gehen konnte, zog reges Interesse unzähliger Passanten auf sich, denn strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen sorgten dafür, dass viele die Straßen Wiens bevölkerten.

Bereits der Banner, mit dem der Trauermarsch angeführt wurde, machte den Passanten deutlich, worum es den Teilnehmern ging. Denn auf die „Gratulation zu 75 Jahren Frieden durch die NATO“ folgte die Frage „Mehr als 6 Millionen Tote – wie viele noch?“. Wobei die Zahl 6 Millionen das historisch abgesicherte Minimum darstellt, wie von Dr. Daniele Ganser bestätigt wurde.

Vom Band kamen – abwechselnd mit angemessener Trauermusik – konkrete Hinweise wie es zu diesen Toten kommen konnte. Dabei griffen die Organisatoren auf das Buch von Dr. Daniele Ganser, „Illegale Kriege – wie die NATO-Länder die UNO sabotieren“, der diese Kriege aus historischer Sicht dokumentiert hat.

Dieser offensichtliche Widerspruch erreichte die Passanten offensichtlich, denn das Interesse war groß – und die Resonanz überwiegend positiv. Die 1000 Flyer, die entlang der Trauerkundgebung verteilt wurden, fanden reißenden Absatz.

Bei der OSZE und der US-Botschaft wurden das Ganze in Englisch abgespielt. Audio-Player

An der Stelle der Dank seitens der Organisatoren den professionellen Sprechern, die das ganze eingesprochen haben.

Kurze und längere Impressionen in Bild und Ton

Der Start auf der Mariahilfer Straße

Weiterzug nach dem Heldenplatz

Polizeischutz – im positiven Sinne

Ein zehnminütiger Zusammenschnitt der Kundgebung

Stimmen der Trauernden

Zu den Teilnehmern des Trauermarsches gehörte u.a. Robert Glaubauf, MFG Landessprecher Wien. „Die NATO und NATO-Staaten haben Millionen Menschen in illegalen Kriegen getötet und die Öffentlichkeit darüber belogen. Die heutige Aktion habe ich unterstützt um aufzuzeigen, dass die Wahrheit darüber trotzdem bekannt ist. Außerdem liegt darin auch die Hoffnung, den einen oder anderen Bürger zum Nachdenken – und auch Nachrecherchieren – anzuregen. Es sind genug Menschen in Kriegen gestoben, und wir sollten lernen, Probleme ohne den Einsatz von Waffen, also auf friedlichen Weg zu lösen„, begründet er seine Teilnahme.

Ortwin Rosner geht selbst ironisch auf den ironischen Zugang des Trauerzuges ein: „Die NATO hat Geburtstag, das wollten wir gebührlich feiern, und das haben wir mit viel Tamtam auf der Straße gemacht, um auch die Leute außerhalb der Blase, die das noch nicht mitbekommen haben, zu erreichen und sie – falls sie das vergessen haben sollten – darauf aufmerksam zu machen, was das für ein tolles Bündnis ist, das seit 75 Jahren rund um den Globus für idyllischen Frieden sorgt, so dass es sicherlich wert ist, dass Österreich dafür die Neutralität wegwirft und ebenfalls dem Verein beitritt. Um das zu veranschaulichen, haben wir all die vielen Kriege aufgezählt, mit denen die NATO wie keine andere Institution in den vergangenen Jahrzehnten auf der Erde für „Frieden“ gesorgt hat und immer noch sorgt.

Eva war dabei, „weil ich gegen Krieg bin und die NATO fördert Krieg. Ich bin froh, dass Menschen versuchen, da etwas zu machen.“ Josef war u.a. Teilnehmer, weil er seine Freunde, die das organisiert hatten, unterstützen wollte und da „ich absolut für den Frieden und gegen die NATO bin„. Für Martin, überzeugter Anhänger österreichischer Neutralität, wäre ein „NATO-Beitritt Österreichs eine Katastrophe, darum bin ich von Oberösterreich nach Wien gekommen„. Elisabeth hat am Trauermarsch teilgenommen, weil „ich für Frieden stehe und einen NATO-Beitritt Österreichs auf jeden Fall verhindern möchte.

Erika fand die Veranstaltung sehr positiv und freute sich, bei dieser guten Sache dabei gewesen zu sein. Für Ingeborg war die Veranstaltung sehr eigenartig. Die Reaktionen der Passanten hat sie unterschiedlich wahrgenommen. Manche waren positiv, manche waren negativ. Ihr Eindruck ist, dass sich „alle miteinander nicht bewusst sind, um was es geht. Und das es den meisten schlichtweg wurscht ist.“ Eine andere Teilnehmerin fasst ihre Erfahrung vom Marsch so zusammen: „Es war beeindruckend, ergreifend, berührend … und es hat in meiner Wahrnehmung bei vielen Berührung ausgelöst. Es war wertvoll und hat Sinn gemacht! Danke uns allen Beteiligten dafür.

Bernhard Schlager, der die Veranstaltung für das Bündnis für Neutralität angemeldet hat, freut sich über die enorm positive Resonanz: „Wir haben die Gruppe bewusst klein gehalten und im Vorfeld nicht über die geplante Aktion informiert, denn wir wollten auf jeden Fall vermeiden, dass Störer oder ungebetene Gäste dazu stoßen, durch die sich die Veranstaltung als „Spinner“ oder „rechts“framen hätte lassen.

Wir wollten Menschen außerhalb der Filterblase von Telegram, Facebook, aber auch jenseits der bekannten Demonstrationen erreichen. Und das ist uns definitiv gelungen. Die Anzahl „Daumen hoch“ aus den Gastgärten – sobald die Menschen die eigentliche Botschaft für Neutralität und gegen eine NATO-Beitrag Österreich – erkannt hatten, war kaum zu zählen. Eine derart positive Resonanz wie am 4.4.2024 habe ich noch bei keiner Veranstaltung erlebt.

Wir waren auch wahrscheinlich die am häufigsten fotografierte Veranstaltung außerhalb der „Blase“, was dank vieler Touristen auch international gesehen wird. Für mich haben sich damit die Umfrage-Werte, was die breite Zustimmung der Österreicher für Neutralität angeht, in der Realität eindeutig bestätigt. Die Flyer wurden uns teilweise aktiv aus den Händen genommen. Wir hatten zuwenig dabei, obwohl wir eigentlich befürchtet hatten, dass 1000 Stück zu viel sind.“

Abschließend hebt Bernhard Schlager auch die kooperative Haltung seitens der Polizei hervor: „Zum wiederholten Mal habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass bei korrekter Vorgehensweise eine positive Zusammenarbeit möglich ist. Dass wir unseren Marsch bis kurz vor der US-Botschaft durchführen konnten, wo dann mit Gittern abgesperrt war, hatte ich nicht erwartet. So konnten wir den US-Verantwortlichen in Österreich unsere Botschaft laut und deutlich kommunizieren. Sie sollen erfahren, dass viele Menschen in Österreich nicht mit den US-geführten Nato-Kriegen einverstanden sind und die absolute Mehrheit der Bürger einen möglichen Nato-Beitritt des neutralen Österreichs strickt ablehenen.

Umfassendes Bild- und Video-Material findet man auf Telegram unter https://t.me/NATO_Geburtstag_04_04_2024



Dieser Artikel von Andrea Drescher erschien zuerst auf tkp.at:

4.4.24 Wien: Klein aber oho – Ein besonderer Event in Wien zum NATO-Geburtstag

Hinweis: Gastbeiträge geben immer die Meinung des jeweiligen Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.

Im Mainstream nichts Neues: Alles rechts – alles NAZİ

24. Februar 2024 von Andrea Drescher

Seit 2014 erlebe ich es immer wieder. Jede regierungskritische Bewegung wurde und wird von den „Qualitätsmedien“ in die rechte Ecke geschoben. Anfangs hat es mich noch schockiert, als man selbst mich als Nazi und Antisemitin bezeichnet hat, jetzt kann ich darüber nur noch müde lächeln.

Als Aktivistin und Journalistin begleitete ich die Protestbewegungen, die 2014, 2020 und jetzt Anfang 2024 aufgeflammt sind, mehr oder weniger intensiv. Dadurch sehe ich neben den wiederholten Framings als „rechts“ auch weitere Muster: Durch eingeschmuggelte Provokateure und dank „zufällig“ vor Ort anwesender Fotografen und Mainstream-Journalisten werden Bilder produziert, die dazu dienen sollen, das gewünschte Narrativ zu unterstützen.

2014, 2020 und 2024 hatten in meinen Augen eine weitere Gemeinsamkeit: Da der Graswurzel-Protest zu groß zu werden drohte, wurde eine weitere Protestbewegung auf der Straße präsent und sorgt(e) dafür, dass die originäre Graswurzel-Bewegung massiv an Dynamik und Sichtbarkeit verlor.

Ebenfalls allen Protesten gemein ist eine wahrnehmbare Spaltung von innen, die zur Schwächung der Bewegung führt. Die Friedensbewegung in Deutschland ist – „dank“ dieser Spaltung – inzwischen auf die Größenordnung „nahezu nicht wahrnehmbar“ geschrumpft, sodass selbst ein Kriegstreiber wie Boris Pristorius keinen nennenswerten Protest mehr fürchten muss.

2014 – Mahnwachen für den Frieden – RECHTS

Die Mahnwachen für den Frieden wurden am 17.03.2014 in Berlin von Lars Mährholz ins Leben gerufen, da dieser vor dem sich abzeichnenden Ukraine-Krieg warnen wollte. Die Bewegung nahm schnell Fahrt auf, erreichte in der Spitze über 230 Städte in Deutschland, der Schweiz und Österreich – darunter auch Linz, wo ich selbst Teil der Orga-Gruppe war.

Bei den sogenannten Montagsmahnwachen wurde aber sehr schnell nicht nur die Kriegsgefahr, sondern auch deren Ursachen thematisiert: u.a. das kapitalistische Finanzsystem, das auf Fiat-Geld und Zinseszins beruht sowie die Medienpropaganda. Das zu kritisieren wurde zum „strukturellen Antisemitismus“ erklärt. Und prompt mutierten wir alle in der Erzählung der „Guten“ zu Antisemiten und Nazis.

Denn – wie ich im Nachgang lernen durfte – unser „struktureller Antisemitismus“ „hetzte“ zwar nicht direkt gegen „die Juden“, sondern richtete sich gegen „die Hochfinanz“, „die Ostküste“ und „die Plutokraten“ – und meinte aber damit „die Juden“. Im weiteren Verlauf der Debatten war damals auch unsere Kritik an Bill Gates „struktureller Antisemitismus“.

Zum Beweis bzw. zur Verstärkung dieser Behauptungen wurden dann Fotos publiziert, in denen „bekannte Neo-Nazis“ mit den Mahnwachen-Aktivisten in Verbindung gebracht wurden.

Im Februar 2015 berichtete die kommunistische Junge Welt über Neonazis bei »Endgame« in Halle: Laut Polizei fanden sich am Samstag auf dem Marktplatz in Halle rund 300 Anhänger der Gruppe »Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas« (Endgame) ein, darunter bekannte Neonazis. Dabei sollen Organisator Frank Geppert und der Sänger der Band »Die Bandbreite«, Marcel Wojnarowicz alias »Wojna«, mit dem NPD-Funktionär Thomas Wulff gescherzt haben, meldeten Antifagruppen in sozialen Netzwerken. Ein Foto zeigt »Wojna« im Gespräch mit Wulff. Der Sänger nahm dazu in einem Youtube-Video Stellung: Er erinnere sich nicht, mit dem Neonazi geredet zu haben, da ihn etliche Kundgebungsteilnehmer angesprochen hätten. Auch Frank Geppert gibt an, nicht gewusst zu haben, wer Wulff überhaupt sei, da er bislang gar keinen Kontakt zur Neonaziszene gehabt habe. (jW)

Wie der eigentlich politisch links-stehende Hip-Hoper Wojna von der Bandbreite zum „Freund“ der Neo-Nazis wurde, erzählte er mir im März 2020 in einem Interview. „Es war zumindest ein komischer Zufall. Der Typ kam nach dem Song „Kein Sex mit Nazis“ zu mir, hatte eine CD von mir in der Hand und sagte etwas wie „auch wenn wir heute keinen Sex haben werden“. Ich dachte zuerst, der wäre schwul, dass es sich auf den Song bezog, habe ich in dem Moment absolut nicht mitgekriegt. Erst durch das Foto (eines „Antifa“-Fotografen, der „zufällig“ anwesend war) habe ich mich an den Typen überhaupt erinnert. Wir sprachen gefühlt eine Minute miteinander – maximal. Dann gab ich ihm die Hand und habe weitergemacht – ich hatte eine Menge zu tun. Hinterher wurde mir dann mein „vertrautes Zusammensein“ mit einem „bekannten Neo-Nazi“ vorgeworfen. Ja. Es gibt halt immer wieder Zufälle.

Ähnliches habe ich auch bei der Linzer Mahnwache für den Frieden erleben dürfen, wo lt. linker Medien „bekannte Neo-Nazis“ präsent waren. Richtig war, wie ich im Nachgang feststellen konnte, dass wirklich Neo-Nazis vor Ort – also unter den Teilnehmern – waren. Da weder ich noch sonst ein Mitglied der damaligen Orga-Gruppe in Neo-Nazi-Kreisen verkehren, waren diese uns – wie den meisten der Besucher – natürlich unbekannt. Durch die Verbreitung dieser Fotos wollte man uns in die Rechtsaußen-Ecke stellen.

Als im Oktober 2014 dann die rechtslastige Pegida-Bewegung (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) ebenfalls montags mit ihren Demos begann und – im Gegensatz zu den Montagsmahnwachen – durch intensive Berichterstattung in der Tagesschau entsprechenden Zulauf bekam, wurde alles, was montags auf der Straße war, mit Pegida gleichgesetzt.

In Linz ging ein sogenanntes „linkes“ Medium sogar so weit, zu behaupten, die Mahnwachen für den Frieden hätten die dortige Pegida-Bewegung im Februar 2015 mitbegründet. Da ich durch Video-Aufzeichnungen belegen konnte, dass ich bereits im frühen Winter vor dem Erstarken der Pegida gewarnt hatte, sah man sich doch zu einer Gegendarstellung gezwungen.

Bei der Bilderberger-Konferenz in Tirol 2015 waren sehr viele Aktivisten der österreichischen Mahnwachen-Bewegung aktiv – und wurden prompt durch die Medien als rechts bis rechtsaußen bezeichnet. Der Grund war einfach: Das fotogene Gesicht der Pegida-Bewegung, namentlich Katrin Örtel, die in Österreich eher unbekannt war, tauchte bei den Protesten auf – sodass sämtliche Kameras auf sie gerichtet wurden. Ich erinnere mich noch, wie ich unserer Linzer Gruppe zurief: „Haltet Euch von dieser Frau fern, außer Ihr wollte mit Pegida in Verbindung gebracht werden.“ Aber der Schaden war angerichtet.

Wir „Freaks des Friedens“ konnten mit Pegida in Verbindung gebracht werden.

2020 – Corona-Maßnahmenkritiker – RECHTS

Das Muster wiederholte sich 2020 bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen. Wir waren „rechts“. Und das gleich aus mehreren Gründen.

In Österreich war nicht nur ein verurteilter Holocaust-Leugner sehr früh bei den Protesten präsent. Auch andere Aktivisten aus dem rechten Spektrum waren bei den Demos meist ganz vorne – und meist ziemlich martialisch – mit dabei. Das war der Anfang. Dass die FPÖ in Österreich die einzige Partei war, die zumindest nach einigen Monaten aus meiner Sicht sehr vernünftige Positionen zu dem Corona-Wahnsinn der Regierung einnahm, war für mich erschreckend. Ausgerechnet der von mir politisch wenig geschätzte Herbert Kickl wurde beispielsweise für seine – berechtigten – Aussagen zu Ivermectin seitens der Medien massiv durch den Kakao gezogen. Nur die FPÖ unterstützte die Maßnahmenkritiker, die mehrheitlich – wie ich – für ihre Grund- und Freiheitsrechte und insbesonders gegen den Impfzwang auf der Straße waren.

Ähnliches war in Deutschland bei der AfD zu beobachten, die zunächst dem Mainstream-Narrativ folgte, aber dann ebenfalls auf die Seite der Maßnahmenkritiker umschwenkte. Als der Deutsche Bundestag am 18.11.2020 das Infektionsschutzgesetz beschloss, gehörten die AfD-Politiker zu denjenigen, die bei der namentlichen Abstimmung dagegen stimmten und in mehreren Anträgen – die samt und sonders abgelehnt wurden – versuchten, das Schlimmste zu verhindern.

Die deutsche Protestbewegung, die anfangs stark durch Hygiene-Demos und Grundrechtebewegung in Berlin sowie die Querdenken-Bewegung um Michael Ballweg geprägt war, kam meiner Wahrnehmung nach aus dem eher bürgerlich-linken Lager. Michael Ballweg, einer der bekanntesten Aktivisten, war IT-Unternehmer und eigentlich auf dem Rückzug ins Private und anfangs – meiner Wahrnehmung nach – eher unpolitisch-bürgerlich-schwäbisch. Anselm Lenz, der dann die Zeitschrift Demokratischer Widerstand gegründet hat, kam von der linken TAZ.

Als wir mit unserem großen LKW am 1.08.2020 bei der großen Demo in Berlin teilnahmen, wo je nach Quelle zwischen 17.000 (Medien) und 800.000 (Veranstalter) auf der Straße waren, wurden wir von der sogenannten „Antifa“ mit „Nazis raus“ angepöbelt. Ich dachte, ich bin im falschen Film – und freute mich sehr, als Wojna die Lautsprecheranlage unseres LKWs dazu benutzte, mit „Nazis raus“ zu antworten.

Auf den Kundgebungen und Demonstrationen in Stuttgart, Leipzig, München und Berlin sah ich Menschen jeden Alters – wobei wir Grauköpfe weit überwogen – und jeden „Genres“. Von (Alt)-Hippies bis brav-bürgerlich war alles vertreten, wobei Letztere in meiner Wahrnehmung die Mehrheit bildeten. Viele kamen mit der ganzen Familie – bis die Kesseltaktik, aber auch gewalttätige Übergriffe der Polizei insbesondere in Berlin dazu führten, dass bei großen Veranstaltungen der „Familienausflugscharakter“ verloren ging. Im April 2021 wurden die Trommler von der Polizei durch den Tiergarten gejagt, wobei ich nie beobachtet habe, dass von Seiten der Demonstranten irgendeine Gewalt ausgegangen wäre.

Was ich jedoch mehrfach sowohl in Berlin als auch inLeipzig beobachten musste, eine Wahrnehmung, die mir auch von anderen bestätigt wurde, waren offensichtliche Provokateure, die wenig bis nichts mit der Demonstration zu tun hatten und die immer dann auftauchten, wenn die öffentlich-rechtlichen Medien in der Nähe waren.

Einer der bekanntesten Vorfälle dieser Art wurde von Boris Reitschuster in Leipzig im Livestream dokumentiert. Dazu aus seinem ArtikelWenn jemand nicht in Leipzig war und die Demonstration der Corona-Maßnahmen-Gegner nicht mit eigenen Augen gesehen hat, wird er angesichts der Medienberichte wohl zu dem Schluss kommen, es habe sich um eine sehr gewalttätige Veranstaltung gehandelt. … Ich war sechs Stunden auf der Demonstration und habe sie live gestreamt. Bis auf eine einzige Ausnahme, die überaus merkwürdig war, habe ich nicht einmal Ansätze von Gewalt oder Gewaltbereitschaft erlebt. … Nach der Auflösung der Demo ging eine große Menge von Teilnehmern vom Augustusplatz den Georgiring hinunter Richtung Hauptbahnhof (siehe hier). Vorne im Zug waren Trommler. Sie näherten sich einer Polizeiabsperrung am Ende der Straße. Als es so schien, als komme es zum Zusammenstoß, drehten die Trommler um und mit ihnen der ganze Zug – man ging der Polizei friedlich aus dem Weg. Plötzlich erschienen an dieser neuralgischen Stelle ein paar Dutzend junger Männer, völlig in Schwarz und voll vermummt, die durch ihr ganzes Auftreten Gewaltbereitschaft signalisierten und wie absolute Fremdkörper wirkten. … Die Truppe am Ende des Georgiring roch hundert Meter gegen den Wind nach Provokation. Das waren Schlägertypen. Woher und aus welcher Richtung auch immer. Plötzlich kamen auch zwei merkwürdige Gestalten mit Lautsprechern. Wiegelten die Menge auf. Ein Mann, der im Livestream neben mir stand, hatte genau das gleiche Gefühl wie ich: „Das sind Provokateure“. Da dieser Mann neben mir aufmerksamer war als ich, wies er mich gleich darauf hin, dass ein ZDF-Team an Ort und Stelle war. Er war überzeugt, dass dies kein Zufall ist. Zu belegen ist das aber nicht. Ich war ja auch völlig zufällig an dieser Stelle. Tatsächlich zündelten die merkwürdigen jungen Männer mit dem aggressiven Auftreten. Und zwar buchstäblich: sie schossen Feuerwerkskörper auf die Polizei. Die gesamte Aktion war offensichtlich geplant, von wem, wage ich nicht zu beurteilen.

Da ich selbst beobachtet habe, wie „zufällig“ diese Typen in unsere Gruppe kamen, gehe ich so weit, zu sagen, dass es kein Zufall war, dass das ZDF vor Ort war. Es reichte aber nicht, dass die Maßnahmenbewegung durch die AfD-Unterstützung rechts geframed werden konnte. Während der Proteste wurden immer stärker die sogenannten Reichsbürger in den Mittelpunkt gerückt. Spätestens seit dem „überraschenden“ Sturm auf den Berliner Reichstag am 29.08.2020, „begleitete“ diese Gruppe jede maßnahmenkritische Demonstration.

Dieses Ereignis, das ich bereits in einem Artikel für das Magazin Rubikon (heute: Manova) unter der Überschrift „Reichstagsfalle“ beschrieben habe, ist in meinen Augen ebenfalls nicht zufällig passiert. Aus dem damaligen Artikel:

Schon frühzeitig war im Internet erkennbar, dass es am Reichstag und vor den Botschaften etwas weniger friedlich zugehen würde. Unsere „Freunde“ von staatenlos.info und andere hatten dort ebenfalls Demonstrationen angemeldet. Das war Anlass für mich, am 26. August 2020 den Linzer Bus-Teilnehmern Folgendes zu schreiben:

„Ziemlich sicher ist, dass die Demos am Reichstag und vor den Botschaften der USA und Russlands nicht von Querdenken beziehungsweise Nichtohneuns kommen. Da kann es etwas ruppiger zugehen. Das sollte man wissen. In Deutschland wird auch von Rechtsaußen für die Demos geworben. Auch die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) mobilisiert. Auch das sollte man wissen. In diesem Umfeld kann es dann ebenfalls ruppiger werden.“

Da im Bus ziemlich viele Demo-Neulinge saßen, war es mir ein Anliegen, sie vor absehbaren Fallen zu schützen. Nicht jeder ist so gut vernetzt wie ich, dass er das mitbekommt. Ich gehe aber ziemlich sicher davon aus, dass der Verfassungsschutz mindestens so gute Informationsquellen hat wie Lieschen Müller und ich aus dem österreichischen Wald. Den politisch Verantwortlichen musste klar sein, dass sich dort etwas zusammenbrauen würde. Und das kam ihnen wohl sehr recht, um die Bilder eine „rechten Demo“ in die Welt strahlen zu können.

Die Fakten, die mir bekannt sind:

Die Demo vor dem Reichstag wurde genehmigt, die Bühne von Organisatoren aus dem klassisch rechten Umfeld problemlos aufgebaut, und die Demonstranten mit schwarz-weiß-roten Kaiser-Fahnen konnten sich hervorragend sammeln. Das Bild des rückwärtsgerichteten Fahnenmeers sah man anschließend in fast jeder Tageszeitung.

Der massive Polizeischutz wurde in diesem Bereich frühzeitig abgezogen. Direkt vor dem Reichstag standen nur noch drei Polizisten. Der Rest war irgendwo in der Nähe, konnte dann aber schnell herangezogen werden. Bei der Querdenken-Demo wurde an mehreren Stellen aufgefordert, zum Reichstag zu kommen, da sei richtig etwas los. Irgendjemand streute die Information bezüglich der Anwesenheit von Donald Trump in Berlin, und eine – Entschuldigung – nützliche Idiotin nutzte die Gelegenheit, zum „Sturm auf den Reichstag“ zu blasen.

Einige Hundert andere Demonstranten folgten ihr — und lieferten damit genau die Bilder, auf die der Staat gehofft hatte. Was man aber anhand der Videos, die im Anschluss nach und nach auftauchten, erkennt: Wirklich gewalttätig war dieser „Sturm“ nicht. Die meisten der „Stürmenden“ waren wohl stolz, auf der Treppe zu stehen und ein Selfie zu machen. Gewalt sieht anders aus.

Aber die Medien hatten ihr Thema und das Fernsehen seine Bilder. Die Zeit titelte mit „Es gab Faustschläge, man wurde mit Fahnenstangen angegriffen“ oder Sturm auf den Reichstag: „Ein Angriff auf die Demokratie„. Beim RBB las man: Demonstranten stürmen Reichstagstreppe – Entsetzen über Reichstags-Eskalation 

Das Ziel war erreicht. Statt über 100.000e – manche sprechen von 1,2 Millionen – friedliche Demonstranten oder gar den Auftritt eines Robert F. Kennedy Jr. berichten zu müssen, lag der Fokus auf einer Aktion von wenigen Hundert, die in meinen Augen sicher nicht zufällig passiert ist.

Und wir waren jetzt endgültig alles „Nazis“.

2024 – Bauernproteste – RECHTS

Ich hätte viel Geld verwettetet, dass die Ende 2023 / Anfang 2024 von ganz bürgerlichen Landwirten initiierten Bauernproteste ins „rechte“ Licht gerückt werden würden. Leider fand ich in meinem Umfeld niemanden, der dagegenhalten wollte. Zu offensichtlich war es, dass – im Fall, dass die Proteste groß werden sollten – zu dieser inzwischen bekannten Waffe gegriffen werden würde.

Die Bauernproteste wurden schnell als rechts verortet. Beim NDR fand man zwar in der Überschrift: Bauernproteste: Junglandwirte gegen rechtsextreme Hetze. Aber fast der gesamte Artikel weist auf den rechtsextremen Charakter der verschiedenen Proteste hin. Ganz direkt sogar der Bezug zu den „echten“ Nazis: „Am selben Tag in Emden zu sehen: Ein Trecker mit der Fahne der Landvolkbewegung – nicht zu verwechseln mit dem aktuellen Landesbauernverband „Landvolk Niedersachsen“. Die historische Landvolkbewegung bildete sich in den 1920er-Jahren während der damaligen Agrarkrise in Schleswig-Holstein und radikalisierte sich schnell. Ideologisch hatte sie große Gemeinsamkeiten mit den Nationalsozialisten der NSDAP. Ihre schwarze Fahne mit weißem Pflug und rotem Schwert gilt auch heute noch als völkisches Erkennungszeichen.“

Und dann traf es eines der bekannten Gesichter – Anthony Lee vom Verein Landwirtschaft verbindet Deutschland. Die taz  itelte: Der Demagoge der Bauernproteste – Bauernsprecher und Freie-Wähler-Politiker Lee fällt durch Rechtspopulismus auf. Und das war noch vergleichsweise harmlos, betrachtet man die Äußerungen des NDR und der Rheinpfalz, die ihn ins rechtsextreme Lager positionierten.

Seitens des Landesvorsitzenden FREIE WÄHLER Niedersachsen gab es daher eine Stellungnahme zur NDR-Berichterstattung und den Artikel „Rheinpfalz“ vom 08.02.2024 in der Causa Anthony Lee.

„Die jüngsten Vorwürfe gegen unseren Kandidaten Anthony Lee, die in der Berichterstattung des NDR und im Kommentar der „Rheinpfalz“ vom 08.02.2024 erhoben wurden, werden von uns entschieden verurteilt und zurückgewiesen. Nach einer einstimmigen Entscheidung des Landesvorstands am 09.02.2024 möchten wir klarstellen: Wir haben volles Vertrauen in A. Lee als unseren Kandidaten für das Europäische Parlament.

Die in Rede stehenden Vorgänge – Berichterstattung des NDR und Kommentar der „Rheinpfalz“ vom 08.02.2024 mit dem Vorwurf, unser niedersächsischer Kandidat für das europäische Parlament, Anthony Lee, sei als rechtsextrem einzustufen und „werbe auf dem Telegram-Kanal offen für AfD-Inhalte“, wird von uns nach einer Landesvorstandssitzung am 09.02.2024 einstimmig verurteilt und auf das Schärfste zurückgewiesen. …

Die abstrusen und diffamierenden Berichte, die unsauber bzw. gar nicht recherchiert sind, stellen sich als unhaltbare und böswillige Meinungs- und Stimmungsmache gegen einen Menschen dar, der nicht einmal im Vorfeld kontaktiert wurde, somit gar keine Gelegenheit hatte, Stellung zu beziehen.

Diese Form der Berichterstattung politisiert einseitig und veranschaulicht den Machtmissbrauch der Pressefreiheit.“

Immerhin: am 19.02.2024 gab es beim NDR eine deeskalierende Sendung, in der Anthony Lee ausführlich zu Wort kam und der Vorwurf der rechtsextremistischen Bestrebungen wieder zurückgenommen wurde.

Eine „zweite“ Demonstrationsbewegung ließ auch nicht lange auf sich warten – auch wenn es Anfang 2024 keine „radikalere“ Bewegung war, sondern mit den Demos gegen Rechts als Gegenbewegung entstand.

In meinem Interview  mit Alexander Ehrlich, der die Bauernproteste von Anfang an begleitete, kam es zu folgendem Austausch:

Es gab in Deutschland eine eigenartige zeitliche Entwicklung. Im November fand in Potsdam ein konspiratives Treffen statt, Anfang Dezember gab es in Berlin den ersten Protest, mit der Ankündigung 2024 weiter zu machen. Die ersten Proteste in 2024 wurden dann gleich rechts geframed – und danach kam es zur „Enthüllung“ des Treffens durch Correctiv unter bestenfalls dubiosen Umständen. Anschließend nahmen die Demos gegen Rechts in der Öffentlichkeit Fahrt auf. Hältst du das für einen Zufall?

Dazu Alexander Ehrlich: Ich würde sagen es ist weder ein Zufall, noch war es genau so geplant. … Meiner Meinung nach war das ein Ass im Ärmel, um es im Wahlkampf oder im Fall, dass eine Protestbewegung zu groß würde, einzusetzen. Kaum dass aus #BauernProtest ein #UnternehmerProtest wurde und dieser viel Aufmerksamkeit bekam, wurde dieses Ass in die öffentliche Debatte geworfen. … Aber etwas anderes ist gelungen. Durch diese Medienkampagne und die orchestrierten Demos gegen Rechts, die man zuletzt in der DDR gesehen hat, wurde die APO abgelenkt. Die Kritiker befassen sich gefühlt 90 % mit Verteidigung und Aufklärung rund um diese Regime-Kampagne, nur wenige haben die erfolgsversprechende Bauernbewegung im Blick. Auf Twitter waren die Bauernproteste in den Top-Trends, kaum war die Correctiv-Kampagne gestartet, waren sie raus aus diesen Trends. Es wird kaum mehr darüber publiziert.

Und auch Provokateure bei „zufälliger“ Anwesenheit öffentlich-rechtlicher Medien – in diesem Fall mal wieder das ZDF – ließen nicht lange auf sich warten. In einem Video, das auf Telegram kursiert, sieht man, wie ein Mann begleitet von Polizei und Medien ein Schild mit der Aufschrift „Mehr Waffen für die Ukraine“ in den Bauernprotest hineinträgt, dort gefilmt wird – aber von den Landwirten aufgefordert wird, den Kundgebungsort zu verlassen.

Eine Teilnehmerin fragt: „Wieviel hat der Herr bekommen an Geld für seine Aktion?“

Mein Resümee

Das Muster scheint sich zu wiederholen. Aber das ist sicher nur Zufall bzw. eine krude Verschwörungstheorie.

  1. Ein notwendiger Protest startet aus dem bürgerlichen bzw. linken Spektrum und droht „groß“ zu werden.
  2. Die Bewegung erhält Unterstützung aus dem rechten Spektrum.
  3. Eine parallele Demonstrationsbewegung entsteht.
  4. Provokateure tauchen genau dort auf, wo Fotografen und Medien anwesend sind.
  5. Die Protestbewegung wird als „rechts“, als „Nazi“ geframed und damit „klein“ gemacht.

Zumindest bei den Montagsmahnwachen und den Corona-Maßnahmenkritikern ist es gelungen, den Bewegungen die Schwungkraft zu nehmen. Mal sehen, welches Schicksal die Bauernproteste erleben werden.

Videoquelle: Netzfund auf Telegram

Bildquelle Die Wikimedia dokumentiert hier den „Markgröninger Nazi-Führer um Ortsgruppenleiter Wilhelm Schmückle im Festzug des Schäferlaufs“ aus den dreißiger Jahren. Quelle ist der Nachlass Tomschik/Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgröningen (AGD)

Hinweis: Gastbeiträge geben immer die Meinung des jeweiligen Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.


Vielen Dank für die Überlassung des Artikels an Andrea Drescher. Ihr Beitrag erschien zuerst auf tkp.at

Medien unter der Lupe: Ein TAZ -Artikel – 28 Monate nach Erscheinung

Gastbeitrag von Andrea Drescher

Über andere Medien schreibt man nicht, es gibt aber Ausnahmen. Der TAZ-Artikel vom 19.12.2020 ist eine derartige Ausnahme. Darin werden zwei Corona-Maßnahmenkritiker zitiert, die heute – 28 Monate später wirklich zu Wort kommen sollen. Aber auch eine der Autoren des ursprünglichen Artikels kommt zu Wort – am Ende dieses zugegebenermaßen sehr langen Textes.

Eine verängstigte Frau und Mutter, die mit der warmen Stimme einer besorgten Mutter vertrauenserweckend wirkt, aber als Fachangestellte für Zahnmedizin keine Kompetenzen zum Thema mitbringt, sowie ein offensichtlich leicht dementer, greisenhafter Arzt mit schütterem Haar, der keinen Überblick über seinen Terminkalender hat: Das waren die beiden Protagonisten, die von der TAZ im Spätherbst 2020 zum Interview geladen wurden, um eine vorgeblich neue Berichterstattung zum Thema Corona-Maßnahmenkritik in diesem Medium zu ermöglichen. Beide werden im Artikel, der am 19.12.2020 erschien, nicht direkt als Rechte, Nazis oder Verschwörungstheoretiker bezeichnet, aber durch die typische In-Zusammenhang-Stellung mit eben dieser Szene einem entsprechenden Framing unterzogen.

Rund 28 Monate später spreche ich mit den beiden Beteiligten über diesen Artikel, der noch heute online verfügbar ist.

Bei Andrea Feuer kam die Anfrage seitens der TAZ über das Netzwerk Impfentscheid. Obwohl sie sehr gut wusste, was sie vom Mainstream-Medium erwarten konnte, ließ sie sich auf das Gespräch mit der Redakteurin Nora Belghaus ein.

AF: Dass manipulativ gearbeitet wird, war mir klar, mein Vertrauen in derartige Medien hat sich aber nach diesem Artikel weiter reduziert. Mir war es wichtig, Informationen, die mir vorlagen, an die Öffentlichkeit zu bringen. Ich wollte Menschen vor Schäden bewahren, diesen offensichtlichen Menschenversuch aufhalten. Ich bin heilfroh, dass ich meine Familie vor der Spritze bewahren konnte. Ich kenne auch keinen, der es bereut hat, sich nicht spritzen zu lassen. Viele, die es über sich ergehen haben lassen, sind heute sehr frustriert darüber. Ihre Immunabwehr ist herabgesetzt, sie sind ständig krank, klagen über diverse Leiden, obwohl sie vorher kerngesund waren. Auffällig viele meiner Patienten leiden unter Bluthochdruck und müssen Blutverdünner nehmen. Ich frage mich, ob sich Frau Belghaus inzwischen nicht schämt, dazu beigetragen zu haben, dass Millionen Menschen belogen und damit krank gemacht wurden.

Dr. Walter Weber wurde auch direkt von der TAZ kontaktiert. Die Redakteurin fuhr aus Berlin zu ihm nach Hause in Hamburg, nahm sich viel Zeit für ein ausführliches Gespräch.

WW: Zum damaligen Zeitpunkt dachte ich noch, die TAZ ist fair, habe die Medien noch nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Aber 2020 habe ich dazugelernt. Nach dieser perfide verzerrten Darstellung habe ich Mainstreammedien nie wieder Interviews gegeben. Wenn das die Regeln sind, betrete ich dieses Spielfeld eben nicht mehr.

Der Artikel der TAZ, den sich jeder mit seinen gesammelten Gemeinheiten hier als Ganzes selbst antun kann, endet mit den Worten: „Diesen Samstag ist für Weber wieder Demotag. Geht es nach Weimar oder doch Offenburg? Er hat den Überblick verloren.“ Auf meine Frage nach dem Wahrheitsgehalt sagt Dr. Weber:

WW: Natürlich habe ich nicht den Überblick verloren, ich führe einen Terminkalender, wie jeder vielbeschäftigte Mensch. Als sie mich fragte, habe ich einfach spontan – ohne Blick auf den Kalender – geantwortet. Das ist ja das perfide. Der Artikel hat meine Aussagen gebracht und dann sehr geschickt in einen gewünschten Kontext gestellt. Natürlich habe ich mit weit über 70 schütteres Haar. Natürlich kenne ich nicht alle Termine auswendig, dafür habe ich einfach zu viel zu tun. Aber das Framing ist genial, alle Achtung. Die Einleitung und der Abschluss deuten an, dass ich ein greiser alter Mann bin, den man wirklich nicht ernst nehmen kann.

Wohin die Reise des Artikels von Nora Belghaus, Sabine am Orde und Christian Jakob geht, wird schon in der Einleitung klar. Nach der Überschrift „Impfgegner und die Coronapandemie: Gegen den Stich!“ folgt gleich „Europaweit setzen Regierungen auf die neuen Impfstoffe, um Corona zu stoppen. Impfgegner und Rechtsextreme mobilisieren dagegen.

Rechtsextreme und Impfgegner – das Framing beginnt bereits im ersten Absatz. Ein paar Zeilen später werden die Kompetenzen des Gründers der Ärzte für Aufklärung unterschwellig in Frage gestellt. Es ist eben ein Unterschied, ob man schreibt „jemand ist ein Experte“ oder „jemand gilt als Experte“. Dr. Weber gilt eben nur als jemand, der sich auskennt mit PCR-Tests, Inzidenzwerten und mRNA-Impfstoffen. Dank seiner medizinischen Ausbildung und jahrzehntelanger Erfahrung war er sehr gut in der Lage, sich mit Hilfe von Fachliteratur entsprechend zu informieren.

WW: Ja, ich glaube schon, dass ich mich gut auskenne. Ich habe mich sehr frühzeitig entsprechend belesen und von Anfang an Fachliteratur zu Rate gezogen. Insbesondere habe ich sehr viel über mRNA gelesen, über die Vor- und Nachteile dieser mRNA-Technologie. Mir wurde daher schnell klar, dass es sich nicht um eine Impfung im klassischen Sinne, sondern um gen-manipulierende Substanzen handelt. Und damit bin ich ja nicht allein, Prof. Haditsch spricht immer von „Spikung“. Inzwischen ist das ja sogar im Mainstream angekommen.

Das Infragestellen seiner Person geht im Artikel munter weiter. Sein Maskenattest, das er aus gesundheitlichen Gründen bekam, wurde von „einem befreundeten Arzt“ ausgestellt. Dazu meint Dr. Weber nur:

WW: Soll ich zu einem Arzt, den ich nicht leiden kann? Dass ich gesundheitliche Probleme habe, kann ich nachweisen. Aber heutzutage wird einem auch unterstellt, dass ein Attest gefälscht ist, wenn man mit seinem Arzt per Du ist. Diese Logik ist hanebüchen.

Der Protestbewegung wird im Artikel weiter unterstellt, dass sie aufgrund eines „nicht versiegenden Stromes der Desinformation“ auf die Straße gegangen sei. Dr. Weber wurde allerdings nicht durch Desinformation dazu motiviert. Für seine Zweifel waren zwei Gründe ausschlaggebend.

WW: Die Todeszahlen und die mediale Panikmache passten nicht. Die Todeszahlen waren hoch, aber jahreszeitengerecht, die Panik war definitiv übertrieben. Und dann habe ich zufällig den Podcast #7 von Herrn Drosten gehört. Er sagte ungefähr: „Es ist schlimm, ganz schlimm, es ist zum Verzweifeln. Um da rauszukommen, damit wir eine Impfung bekommen, müssen Regularien zur Herstellung des Impfstoffs außer Kraft gesetzt werden.“ Zu diesem Zeitpunkt war an eine Impfung noch kein Hindenken. Aber als Arzt weiß ich, dass Schlimmes passieren kann, wenn Regularien außer Kraft gesetzt werden. Da läuteten bei mir alle Alarmglocken.

Dr. Weber und die Corona-Maßnahmengegner zerstören lt. TAZ das Vertrauen in die „Impfung“ bzw. die Sicherheit der „Impfung“ und verhindern die Rettung der Gesellschaft. Schließlich erfährt man im Artikel: „Um mit diesem die Seuche zu stoppen, müssten sich 60 Prozent der Bevölkerung impfen lassen.“ „Impfen ist der Weg raus aus dieser Pandemie“, sagt Gesundheitsminister Jens Spahn. Und: „Vertrauen sei beim Impfen das ‚Allerallerwichtigste‘.

Das sieht Dr. Weber anders – und die Realität bestätigt ihn.

WW: Das mag beim herkömmlichen Impfen sein, aber wir haben hier eben keine Impfung. Außerdem läuft jede Pandemie von alleine tot. Je infektiöser, desto schneller. Irgendwann geht der R-Wert unter 1 – und die Sache beendet sich. Als der Lockdown ausgerufen wurde, war der R-Wert bereits unter 1. Außerdem ist das ein Framing. Wenn ich mich kritisch zu einer Impfung äußere, bin ich ein Impfgegner. So wird eine kritische Auseinandersetzung verhindert. Impfgegner gehört zu den unzähligen neuen Worten, die sie während der letzten drei Jahre generiert haben. AHA-Regel, Schwurbler, Coronaleugner, Impfgegner … Diese sind alle Teil der Propaganda. Ich war in dieser Zeit viel unterwegs. Auf jedem Bahnsteig tönte es mir entgegen: „Schützen Sie sich und andere mit der ‚Impfung‘.“ Ich habe mich sehr bewusst mit Propagandatechniken beschäftigt, um damit selbst besser umgehen zu können. Ich lege jedem Edward Bernays und Gustave Le Bon ans Herz. Man muss unterscheiden können zwischen Propaganda und Information. Bereits zu sagen: „Das ist eine Schutzimpfung“, ist Propaganda. Jede Impfung kann schützen, ist aber nicht automatisch ein sicherer Schutz. Es ist sehr subtil.

Immerhin werden auch kritische Aussagen von Dr. Weber gebracht. „Die Unterdrückung Andersdenkender sei „schon voll aktiv“. Die Hamburger Sparkasse habe ohne Vorwarnung das Konto seiner Stiftung gelöscht, 20.000 Euro Spendengelder seien an die Spender_innen zurücküberwiesen worden.

WW: Es wurde nicht nur das Konto unserer Stiftung gekündigt. Die Ärzte für Aufklärung haben 10 Mal versucht, ein Konto zu bekommen. Aber spätestens 14 Tage, nachdem wir die Unterlagen eingereicht hatten, kam die Ablehnung. Und das nicht nur in Deutschland, sondern auch im umliegenden Ausland. Bis jetzt haben wir kein offizielles Geschäftskonto, ich bin aber froh darum. Damit kommen wir um das Thema Veruntreuung von Spendengeldern herum und werden nicht – wie Michael Ballweg – dafür verhaftet. Hausdurchsuchungen sind uns fast allen nicht unbekannt. Bei mir waren es zwei aufgrund des Anfangsverdacht auf unrichtige Atteste. Nach meiner Anklage 2022 war die Staatsanwaltschaft so „freundlich“, die Informationen darüber an die Presse zu senden. Damit stand ich einen Tag am öffentlichen Pranger, denn mein Konterfei war in allen U-Bahnen in Hamburg zu sehen. Die Ausgrenzung Andersdenkender war und ist doch mittlerweile eine „Normalität“. Oder haben Sie Dr. Wodarg oder Prof. Dr. Bhakdi jemals bei Lanz gesehen? Sie wurden von Anfang an aus dem Diskurs ausgegrenzt, da sie dem Regierungsnarrativ kritisch gegenüberstanden.

Aber dann geht es mit dem Rechtsframing weiter. Die Ärzte für Aufklärung werden – völlig zusammenhangslos – mit der Identitären-Bewegung in Österreich in Verbindung gebracht. Ok – man kann natürlich den „zeitlichen Zusammenhang“ von neun Tagen auch als Zusammenhang sehen, wenn man Derartiges konstruieren will. Und auch der gesetzlich verbotene Holocaust-Vergleichsverdacht zeigt sich am Horizont.

Am 24. April, neun Tage, nachdem Weber die „Ärzte für Aufklärung“ gründete, demonstrieren in Wien 200 Menschen auf dem Albertinaplatz in der Wiener Innenstadt. Aufgerufen hat die „Initiative für evidenzbasierte Corona-Informationen“. Mit dabei: Der „Obmann“ der „Identitären“ Martin Sellner. Redner_innen warnen vor Zwangsimpfungen durch Bill Gates. „Wir sind die Juden“, skandieren die Demonstrierenden. „Ja, ich hab’s mit dem Faschismus verglichen“, sagt eine Frau auf Nachfrage eines Reporters.

WW: Ich habe nie mit den Identitären etwas zu tun gehabt, es besteht auch kein persönlicher Kontakt. Ich kenne den Namen Martin Sellner nur aus den Medien.

Aus der TAZ erfährt man: „Die ‚Ärzte für Aufklärung‘ und Professor Dr. Stefan Hockertz warnen vor ‚80.000 Toten und 4 Millionen Impfgeschädigten durch eine Corona-Zwangsimpfung in Deutschland.‘

Inzwischen sind die Mainstream-Medien sogar bereit zuzugeben, dass es Impfgeschädigte gibt. Laut Paul-Ehrlich-Institut wurden in Deutschland zwischen 27.12.2020 bis zum 31.10.2022 insgesamt 333.492 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und 50.833 Verdachtsfälle schwerwiegender Nebenwirkungen gemeldet.“

Damit ist das PEI noch weit von diesen Zahlen entfernt. Aber: Je nach Quelle werden nur 1 bis 5% vermutlicher Verdachtsfälle überhaupt gemeldet, eine Zahl, die bei der Covid-Spritze noch höher liegen soll. Wie sieht Dr. Weber das heute?

WW: Wir sind verdammt nah dran. Wir haben hochgerechnet, dass es 4 bis 7 Millionen Impfgeschädigte geben wird. Die Übersterblichkeit macht die Todeszahlen bereits jetzt sehr deutlich. Wir haben das im August 2020 schon befürchtet, es war absehbar, worauf das hinausläuft. Es ist unfassbar, wie erfolgreich die weltweite PR-Aktion der Pharma-Industrie war.

Wie sehr man sich auf die Aussagen des Paul-Ehrlich-Instituts verlassen kann, wird im TAZ-Artikel eindrucksvoll demonstriert: „Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) widerspricht vehement: Weder in den klinischen Prüfungen an mehreren zehntausend Personen noch bei den Impfungen in Großbritannien seien folgenschwere Reaktionen oder gar Todesfälle beobachtet worden.“ Dazu meint Dr. Weber:

WW: Inzwischen sind die Pfizer-Papiere dank des Freedom of Information Acts offiziell verfügbar und dank Naomi Wolf und ihren Mitstreitern international bekannt. Damit ist klar, dass die Aussagen des PEI einfach nicht stimmen.

Da stellt sich die Frage, auf welche Zahlen man sich überhaupt verlassen kann. Die Ängste von Andrea Feuer scheinen also definitiv berechtigt.

Über sie liest man in der TAZ: „Andrea Feuer gehört zu jenen, die die Impfungen ängstigen … Von einem Blatt Papier liest sie etwas unsicher ihre Rede ab.

Bezüglich der Impfungen war sie sich aber frühzeitig ziemlich sicher.

AF: Ich habe damals schon Studien gelesen, die auf Nebenwirkungen und Kontraindikation hinwiesen. Allein die offizielle Behauptung, dass sie sicher sind, berechtigt die Ängste. Inzwischen weiß man ja ganz offiziell, dass schwerwiegende Fälle von Pfizer aus den Studien einfach entfernt wurden.

Auch ihr Verein „Netzwerk Impfentscheid Deutschland“ wird gleich einmal ins rechte Lager gerückt. „Das ist der deutsche Ableger eines gleichnamigen Schweizer Netzwerks, das von der rechtspopulistischen SVP unterstützt wird.“ …

Ihrer Sicht, dass die geplante Impfoffensive ein „Menschenlabor“ sei, da unkontrolliert, ohne differenzierte Diagnostik auf Vorerkrankungen geimpft wurde, wurde laut TAZ durch das Paul-Ehrlich-Institut widersprochen. „Es verweist auf den Beipackzettel, der über Risiken für bestimmte Gruppen, Wechselwirkungen und Nebenwirkungen informiert. Selbstverständlich würden Ärzte Impfwillige daraufhin befragen und untersuchen. Zudem würden bei den klinischen Prüfungen auch Angehörige der Risikogruppe geimpft.

Dass es sich hierbei um Fehlinformationen handelt, ist inzwischen auch bekannt. Dazu Andrea Feuer:

AF: Was die Corona-Impfung angeht, ist das falsch. Die Risikogruppen waren zunächst eben nicht in den Studien inkludiert. Es waren meines Wissens gesunde Menschen zwischen 20 und 60, die an den ersten Studien teilgenommen haben. Weder Krebspatienten noch Schwangere wurden anfangs einbezogen. Und dass man bei der Massenabfertigung der Impfwilligen von Befragung oder gar Untersuchung sprechen kann, ist unfassbar. Es gab Impfstraßen, in denen aus zeitlichen Gründen eine adäquate Aufklärung gar nicht stattfinden konnte. Teilweise lagen den Ärzten keine Beipackzettel vor. Über Risiken und Nebenwirkungen wurde – wenn überhaupt – nur minimal aufgeklärt. Offiziell hieß es ja, dass es keine Nebenwirkungen außer den üblichen Beschwerden an der Einstichstelle geben werde.

Und der Labor-Charakter galt zumindest für Israel. So titel die Jerusalem Post am 9. März 2021: „Pfizer CEO Albert Bourla calls Israel ‘world’s lab’ in interview to NBC“  – Ok – exakt übersetzt ist es ein „Labor für die Welt“ und kein „Menschenlabor“ – hier hat sie sich begrifflich minimal vertan.

Immerhin gibt die TAZ dann zu, dass Zweifel irgendwie doch eine geringfügige Berechtigung haben. So liest man: „Auch weil sie (Andrea Feuer) Unwägbarkeiten anspricht, die die Wissenschaft tatsächlich noch nicht ausräumen kann: Etwa welche Langzeitfolgen die Corona-Impfung haben kann.

AF: Zeit kann man nicht teleskopieren. In wenigen Monaten sind keine jahrzehntelangen Beobachtungen möglich. An der Übersterblichkeit, den massiven Nebenwirkungen und der Zunahme an Krankheitstagen sieht man aber, dass es sehr wohl mittel- und langfristige Nebenwirkungen gibt.

Von der versprochenen Transparenz, was Nebenwirkungen angeht, sind wir aber heute noch weit entfernt. Die TAZ zitiert den damaligen Minister Jens Spahn: „Nebenwirkungen sollen Geimpfte per App melden können. Wir werden das sehr, sehr transparent machen“, sagt er. Andrea Feuer weiß bis heute nichts von dieser App, im Gegenteil. Sie sagt:

AF: Ärzte werden nicht dafür bezahlt, Impfnebenwirkungen zu melden. Dabei ist es ein zeitlich großer Aufwand, diese Nebenwirkungen im System zu erfassen.

Aber auch die nächste Versicherung von Jens Spahn lt. TAZ hat sich nicht bewahrheitet: „Ich gebe Ihnen mein Wort: Es wird in dieser Pandemie keine Impfpflicht geben.

AF: Auch das entspricht, wie man heute weiß, nicht der Wahrheit. Im Gesundheitsbereich gab es die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die inzwischen aber ausgelaufen ist. Bei den Soldaten war bzw. ist die Impfung verpflichtend. Und bei 2G handelte es sich um eine indirekte Impfpflicht, da die Menschen genötigt wurden, sich impfen zu lassen, um am normalen Leben teilhaben zu können.

Ihre im Artikel geäußerten Befürchtungen des indirekten Impfzwangs wurden bestätigt. „Erst die Reisefreiheit, dann mal weitergesponnen die Veranstalter, die sagen, in unser Konzert kommen Sie nur noch mit Immunitätsausweis.

AF: Ja, leider ist alles eingetroffen, was ich befürchtet habe. Das ist unheimlich. Ich wusste gar nicht, dass ich hellseherische Fähigkeiten besitze. Mir wurde vorgeworfen, dass ich Panik vor einem drohenden Impfzwang verbreite – und die Realität hat gezeigt, dass ich recht hatte, die Panik war berechtigt.

Ihren Hinweisen an die Redaktion kam das Dreierteam, das den Artikel verfasst hat, leider nicht nach. Im Gegenteil – man zog sie verbal ein wenig durch den Kakao. Vor den Ängsten, die sie schürt, scheint sie selbst nicht gefeit. Mit dem nahenden Impfstart wird auch der Ton ihrer E-Mails an die TAZ aufgeregter. … Feuer schreibt: „Ich rate Ihnen dringend, sich diese komplette Sendung anzuschauen. Es gab bei dem Covid-19-Impfstoff überhaupt keine prätoxische Studie.“ Nun würden „Menschenversuche“ stattfinden. Feuer bittet darum, „dabei mitzuhelfen“, dies aufzudecken. „Es geht um Leben und Tod!!!“ Im Nachgang zeigt sich, wie recht sie hatte.

AF: Als öffentliches Medium hätte das Team der TAZ dafür sorgen können, das nachzurecherchieren und damit vielen Menschen sehr viel Leid zu ersparen. Denn inzwischen ist es breiteren Teilen der Bevölkerung bekannt, dass es genau diese Studien nicht gab. Dass Pfizer bei den Zulassungsstudien Dinge verschwiegen und betrogen hat, wissen wir u.a. auch dank der Pfizer-Dokumente in der EU. Das wird inzwischen sogar von den öffentlichen Medien berichtet.

Ob die TAZ hätte feststellen können, dass es keine prätoxischen Studien gab, kann man im Nachgang nicht sagen. Das Medium hat aber wohl kaum einen Versuch unternommen, sondern sich blind auf die Aussagen des Paul-Ehrlich-Instituts verlassen. „Doch dass es diese nicht gegeben haben soll, ist laut dem Paul-Ehrlich-Institut eine Falschbehauptung. Ohne diese Daten werde eine klinische Prüfung gar nicht genehmigt, so das PEI.

Dazu Andrea Feuer: Da hat das PEI wohl nicht die ganze Wahrheit gesagt.

Mir drängt sich die Frage auf: Sollte man es nicht besser PUI – Paul-Unehrlich-Institut nennen?

Und dann geht es weiter mit Rechtsextremismus-Framing – fast 7000 Zeichen bemüht sich die TAZ, Zusammenhänge zwischen Impfkritikern, Rechtspopulisten und den extremen Rechten herzustellen. Sellner, FPÖ, AFD, SVP, Ukip, RN, Reichsbürger – nichts wird ausgelassen. Natürlich fällt auch der Begriff Holocaust. Dass Andrea Feuer politisch mit rechts außen nichts zu tun hat, brauche ich sie nicht zu fragen. Schließlich arbeiten wir seit Mai 2020 zusammen. Ich weiß, dass das Blödsinn ist. Dazu meint sie nur:

AF: Ich bin Menschenrechtsaktivistin und keine Rechte. Mich interessiert die Gesundheit der Menschen. Da spielen Herkunft, Land, Religion, aber auch Parteizugehörigkeit keine Rolle. Allerdings ist es erschreckend, dass in fast allen Ländern nur rechte Parteien einen ähnlichen Blickwinkel eingenommen haben. Ist das nicht traurig? Auf unseren Demos waren keine Parteifahnen erlaubt. Ob „Rechte“ dabei waren, weiß ich nicht. Wer sich mit Demonstrationsrecht auskennt, weiß, dass man niemanden auf öffentlichen Veranstaltungen ausgrenzen darf, solange der Mensch nicht persönlich auffällt.

Dann wird der Artikel wieder vermeintlich sachlicher, zitiert die WHO und das Problem, dass die Impfbereitschaft durch Fake News untergraben werde. Das waren aber, wie man inzwischen weiß, keine Fehlinformationen. Für Andrea Feuer ist das ein Versagen der Medien, die für News im Sinne der Information der Öffentlichkeit zuständig sind.

AF: Das waren kritische Hinweise und Warnungen, die sich inzwischen als wahr herausgestellt haben. Thrombosen, Myokarditis und Turbo-Krebs wurden von Kritikern prognostiziert. Wir haben versucht, die Menschen zu warnen, aber die Öffentlichkeit wurde – z.B. auch durch die TAZ – darüber nicht informiert, obwohl die Redaktion diese Warnungen auch von mir per E-Mail erhalten hat.

Immerhin konnte man schon damals im TAZ-Artikel offiziell lesen, dass die wesentlichen sozialen Medien manipulativ arbeiten bzw. zensieren. Vor allem aber setzt die EU auf die Kooperation der Internetkonzerne. „Wenn Sie heute bei Google nach ‚Covid19-Impfung‘ suchen, werden Sie zur WHO oder anderen zuverlässigen Quellen geleitet. Das ist ein großartiger Beitrag“, sagt Siddhartha Datta von der WHO. Facebook, Twitter, Mozilla, Google, Microsoft und zuletzt TikTok haben eine Selbstverpflichtung unterzeichnet, um gegen Fake News vorzugehen. Der Messenger-Dienst Telegram ist bislang nicht dabei. Über diese Plattform kommuniziert die Bewegung am liebsten. Hier war auch Andrea Feuer aktiv.

AF: Telegram war der einzige Messenger-Dienst, der kaum zensiert hat. Ansonsten war es nicht möglich, Warnungen über das Netz zu verbreiten. Freie Meinungsäußerung und abweichende Informationen zum Thema sind nicht möglich gewesen.

Und weiter geht es mit dem Rechtsframing. Und wer wird zitiert? Natürlich Björn Höcke!

Der Thüringer AfD-Chef, Anführer des offiziell aufgelösten „Flügels“ und von den Behörden offiziell als Rechtsextremist eingestuft, kritisiert staatliche „Repressionen“, spricht von „Erstürmungen von Wohnungen“, „Inhaftierungen“ und „Zwangsimpfungen mit erbgutveränderndem Impfstoff“. All das erwäge der Staat.

AF: Das hat meines Wissens Gott sei Dank so nicht stattgefunden. Selbst im Fall der ukrainischen Jüdin, Künstlerin und Holocaustüberlebenden Inna Zhvanetskaya, die zwangspsychiatrisiert und zwangsgeimpft werden sollte, konnte dank mutiger Menschen und der Anwälte das Schlimmste verhindert werden. Sie wurde rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Aber dieser Fall zeigt, wie weit die Behörden bereit waren zu gehen.

Auch wenn es mit „Höcke“ eingeleitet wird, liest man in der TAZ weiter: Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Impfstoffe wie dieser das Erbgut verändern. „Warnungen vor Erbgutschäden sind falsch und verursachen unbegründete Ängste“, sagt auch der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek. Dazu meint Andrea Feuer:

AF: Auch Herr Cichutek sagt hier nicht ganz die Wahrheit. Erbgutveränderungen finden statt, die Zeugungsfähigkeit bei Frauen und Männern ist bereits erkennbar rückläufig. Ob das eine nachhaltige Schädigung ist, wird die Zeit ergeben. Aber darauf hätte man es von vornherein nicht ankommen lassen dürfen. Hätten es die Redakteure von der TAZ kritisch hinterfragt, müssten jetzt nicht Millionen von Menschen unsicher in die Zukunft blicken.

Und weiter folgen gut 2500 Zeichen Rechtsframing.

Langsam wird es langweilig.

Ein Hansjörg Müller von der AFD warnt wie Andrea Feuer vor einem „indirekten Impfzwang“. Selbst wenn dieser Herr (den ich nicht kenne) ein extremistischer Neo-Nazi wäre, was er vermutlich gar nicht ist, drängt sich mir wieder einmal folgende Frage auf: Wenn ein Neo-Nazi auf die Uhr schaut und sagt: Es ist 16:34 Uhr – muss ich dann meine Uhr umstellen oder sie gar wegschmeißen? Andrea Feuer sieht das ähnlich.

AF: Tausende haben ihren Arbeitsplatz verloren und durften nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Menschen wurden aufs Übelste diskriminiert, beleidigt, und das auch von den öffentlichen Medien. Eine spalterische Stimmung wurde verbreitet, es war eine Zweiklassengesellschaft – da hatte die AFD leider recht.

Eines bedauert Andrea Feuer sehr: Sie hat mit ihrer damals geäußerten Prognose, dass das Impfziel in Deutschland erreicht werde, nicht recht gehabt.

AF: Ja, hier habe ich mich leider geirrt. Viel zu viele haben sich impfen lassen, haben Schäden erlitten. Bei 77,9% Geimpften kann man nur hoffen, dass die Langzeitfolgen nicht zu groß sind. Wir kennen die Dunkelziffer nicht und ich fürchte, die ist sehr hoch. Denn wer kann in 2024 noch wissen, dass der Krebs durch eine Impfung in 2021 verursacht wurde? Die Krebsraten steigen ja bereits jetzt rasant.

Auch wenn hier die Inhalte eines Artikels der TAZ kritisch überprüft wurden: Das kritisierte Fehlverhalten war und ist in allen Mainstream-Redaktionen zu finden. Mangelnde Recherche, mangelnde Kritik am offiziellen Regierungsnarrativ, Diffamierung und Hetze der Maßnahmenkritiker und Rechtsframing – man muss von einem durchgängigen Versagen der Mainstream-Medien sprechen, die heute – allerdings immer noch zögerlich – von Impfnebenwirkungen berichten und manchmal sogar die Opfer zu Wort kommen lassen. Das Medienversagen ist und bleibt erschreckend.

Aus Gründen der Fairness wurde der Entwurf dieses Artikels an die Redaktion der TAZ sowie die angesprochene Redakteurin geschickt und diese um eine Stellungnahme gebeten, die im Anschluss an den Text veröffentlicht werden soll. Dafür wurde eine Frist von vier Arbeitstagen gesetzt.

Hier mein Schreiben an die TAZ:

Sehr geehrte Frau Belghaus, sehr geehrte TAZ-Redaktion,  in der Anlage finden Sie einen Artikel, der kommendes Wochenende als Zweiteiler bei TKP.at erscheinen wird.  Für diesen Text habe ich mit Ihren beiden Gesprächspartnern des Artikels vom 19.12.2020 gesprochen. Wir haben diesen durchgängig hinterfragt. Aus Gründen der Fairness schicke ich Ihnen diesen vorab und biete Ihnen die Gelegenheit, bis zum 27.4.2023 im Umfang von +-5000 Zeichen dazu Stellung zu nehmen. 

Ihrer geschätzten Antwort sehe ich neugierig entgegen  mit freundlichen Grüßen

Andrea Drescher

Überraschenderweise kam sogar eine Antwort – und das bereits am 26.4.2023.

Guten Tag Frau Drescher,

wir weisen die in Ihrem Artikel gemachten Unterstellungen zurück. Wir haben wie üblich an jeder Stelle nach journalistischen Standards gehandelt, die Protagonist:innen fair behandelt und die Tatsachen angemessen und korrekt dargestellt.

Freundliche Grüße,

Nora Belghaus

Nun kann sich jeder unser Leser:INNEN und :AUSSEN selbst ein Bild über das Verhalten und die Qualität der TAZ machen.

Erstveröffentlichung auf tkp.at

Hinweis: Gastbeiträge geben immer die Meinung des jeweiligen Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.

Drei kritisch-künstlerische Hefte mit Bildmontagen zum Corona-Komplex von Rudolph Bauer bei pad erschienen. Unbedingt empfohlen!

Es geschah erst vor ein paar Tagen. Die Maskentragepflicht entfiel nun sogar im öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Auch in medizinischen Einrichtungen? Kürzlich machte ich die Probe aufs Exempel. Ich stiefelte maskenlos in die Praxis meines Hausarztes. Immerhin kam ich bis an den Tresen, wo die Sprechstundenhilfen die Patienten empfangen. „Setzen Sie bitte eine FFP-Maske auf“, beschied mir eine der Damen. „Warum immer noch“, fragte ich ketzerisch. Die Dame: „Weil wir uns damit gegenseitig schützen.“ Aha …

Via WDR, erfuhr ich, gilt noch „bis einschließlich 7. April eine eingeschränkte FFP 2 -Maskenpflicht für Besucher in voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen (u.a. Altenheime), Patienten und Besucher in Krankenhäusern, Patienten und Besucher in Reha-Einrichtungen, Patienten in Arztpraxen, Patienten in Zahnarztpraxen, Patienten in Dialyseeinrichtungen.“ (siehe auch: Bundesgesundheitsministerium)

Warum erst am 7. April und nicht schon eher wie anderswo? Das darf man sicher nicht hinterfragen …

Rudolph Bauer hat sich auf eine interessante Weise u.a. mit der Mund-Nasen-Masken-Tragepflicht, sowie mit der Corona-Politik und der (N)impfung kritisch-künstlerisch auseinandergesetzt. Er geht das Thema mit Bildmontagen und dazu passenden Zitaten an. Der pad-Verlag hat Rudolph Bauers Arbeiten in drei Heften veröffentlicht.

Zu den drei Ausgaben schreibt Rudolph Bauer:

Bildmontagen intervenieren bzw. korrigieren und verändern das Bestehende, Faktische – teils kritisch, teils parodistisch, satirisch und karikaturenhaft, teils auf heiter-spielerische Art, in ironischer Verkehrung. Sie ziehen in Zweifel und fordern dazu heraus, das, was existiert, nicht unwidersprochen hinzunehmen. Sie provozieren und nehmen Stellung. Bildmontagen bringen die Wirklichkeit in Bewegung. Sie zeigen sie als form- und gestaltbar, veränderbar. Sie lassen uns hoffen: Das Gewohnte, Regelhafte und Gewöhnliche wird didaktisch infrage gestellt und erschüttert, anders eingeordnet, in einem nicht erwarteten überraschenden Zusammenhang gebracht. Auf diese Weise erweitern Bildmontagen das Feld menschlicher Wahrnehmung und Erkenntnis. Es entstehen andere Bezüge, andere Wertungen, ein anderer Kosmos.“

Mit diesen Bildmontagen von Rudolph Bauer, teilt mir der Inhaber des pad-Verlags, Peter Rath-Sangkhakorn, habe man die Reihe „Edition Kunst“ gestartet. Überdies sei, so Rath-Sangkhakorn, gehe seine Zeit als 1-Mann-Verleger zu Ende. Mit eingestiegen bei pad ist Thomas Kubo.

#1 Anti-Maulkorb

Zum Heft „Anti-Maulkorb“ heißt es: „Bilder sagen mehr als tausend Worte. Die Mund-Nasen-Masken wurde als vermeintliches Mittel gegen die Ansteckung mit Covid-19 zum einheitlichen Kennzeichen der formierten Corona-Gesellschaft. Die die Maske schützt ihren Träger noch sein Umfeld. Im Gegenteil: Es gibt eindeutige Daten, die ein erhöhtes Risiko von Covid-19-Infektionen für die Träger von Masken belegen. Die Maske erschwert die freie Atmung, erhöht den Atemwiderstand und behindert das Ausatmen von Bakterien, Viren und Pilzen. Sie führt zu einem feuchten Milieu unter der Maske. Statt Erreger auszuatmen und auszuscheiden, werden diese unter «idealen« feucht-warmen Brutbedingungen gesammelt und wieder eingeatmet, was zu einem erhöhten Infektionsrisiko führt. Der durch das Maskentragen erhöhte Atemwiderstand führt zu einem Anstieg des CO2-Anteils der eingeatmeten Luft mit der Folge eines gesundheitlichen Risikos für Kinder, Menschen mit Vorerkrankungen und Schwangeren bzw. deren Fötus. Die medizinisch evidenzfreie Verordnung von Masken verfolgte deshalb ganz andere Ziele als die vorgegebenen.“

Interessantes Zitat von Franz Josef Strauß (S.50): „Das heutige politische Leben wird leider stark von anpassungsfähigen und geländegängigen Typen bestimmt.“ Strauß, ein Visionär?

Abgeschlossen wird das Heft (S.55) mit dem Text Warum … von Jesper-Larsson Träff.

Anmerkung: Ein kritischer Beitrag von Dr. Peter F. Mayer (tkp.at) zu der Wirksamkeit von FFP 2-Masken. Es sei hier darauf hingewiesen, dass von anderen Seiten weiter darauf beharrt wird, dass die FFP 2-Masken gegen Covid-19-Infektionen schützen. Etwa seitens des RKI.

Rudolph Bauer

Anti-Maulkorb

Bildmontagen

Edition Kunst #1

pad-Verlag Bergkamen

E-Mail: pad-verlag@gmx.de

Einzelpreis 9,– Euro

#2 Charakter-Masken

Zu diesem Heft lesen wir: „Karl Marx führt im ersten Teil seines Hauptwerks DAS KAPITAL die Kategorie der Charaktermaske ein. Er bezeichnete damit das Kennzeichen des entfremdeten Menschen, der im Kapitalismus eine Personifikation der ökonomischen Funktionen und Rollen, die durch die Gesellschaft bestimmt werden ist. Grundsätzlich aber müssen sie immer als Kapitalisten oder Lohnabhängige agieren, alles andere – auch persönliche Eigenschaften – sind Masken, die fallen, wenn es Ernst wird.

Die angsterfüllte und trockenen Hirnes praktizierte Corona-Politik offenbarte, wie Politiker und Wissenschaftler seit 2019 ihren Mangel an politischer Befähigung und Sachkompetenz durch antidemokratische Politik-Inszenierungen verdeckten und sich an ihren Schafen und Lämmern vergingen.

Die Bildmontagen sollen helfen und anregen, auf anderen Wege einen der vielen überfälligen Beiträge zur Aufarbeitung der Corona-Politik zu leisten.“

Den Bildmontagen angefügt (S.78) ist der Beitrag „Die Anatomie der Charaktermaske“ (aus Krisis 32; 2008) von Ernst Lohoff.

Rudolph Bauer

Bildmontagen

Charakter-Masken

Edition Kunst #2

pad-Verlag Bergkamen

E-Mail: pad-verlag@gmx.de

Einzelpreis 9,– Euro

#3 Ge(n)impft

Im dritten Heft wird Andreas Sönnichsen mit folgendem Satz zitiert: Hinter uns liegt eine „Pandemie mit einem epidemiologisch unbedeuteten Virus, aber massiven Kolateralschäden.“

Der pad-Verlag schreibt: «Auf dem Feld der Corona-Politik tummelten sich Mediziner, die keine Ahnung von Molekularbiologie hatten, Molekularbiologen und Virologen, die keine Ahnung von Immunologie hatten. Hinzu kamen ahnungslose Politiker und gewerbsmäßige Parlamentarier, die – bis hin zu ertragreichen Nebengeschäften -, die Corona-Politik als Feld der Profilierung für sich entdeckten. Kritischer Journalismus fand nicht statt. Im Gegenteil: Die Hauptmedien stellten sich in den Dienst der pharmazeutischen und digitalen Profiteure. Die unter Berufung auf die Pandemie eingeleiteten Maßnahmen der Freiheitsberaubung, der Testzwang sowie die so genannten Impfungen hatten keinerlei erkenn- und nachweisbar positiven Einfluss auf Zahl und Verlauf der Infektionen; sie korrelierten mit einer erhöhten Übersterblichkeit. Kranke, Alte, Pflegebedürftige und Sterbende wurden allein gelassen, Kinder und Jugendliche kaserniert, einsame Menschen wurden depressiv und in den Suizid getrieben. Die wirtschaftlichen Folgen, die durch Betriebs-, Geschäfts- und Schulschließungen sowie in der Unterhaltungs- und Kulturbrance verursacht wurden, sind katastrophal. Die Monetik der Geschäftemacherei wurde in der Regel zum hauptsächlich bestimmenden Moment ärztlicher Ethik.

Eine gewissenhaft kritische und verantwortungsvolle Aufarbeitung des Corona-Komplexes am Ende der Masken-, Test-, Überwachungs-, Erstinjektions- und Booster-Seuche ist bislang ausgeblieben.

Soll das so bleiben? Das vorliegende dritte Heft der Bildmontagen will anregen, den überfälligen NachDenk-Prozeß zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die Missstände aufgedeckt, die Entscheider zur Verantwortung gezogen und die Betroffenen von Nebenwirkungen sowie deren Angehörigen entschädigt werden.«

Rudolph Bauer

Bildmontagen

Ge(n)impft

Edition Kunst #3

pad-Verlag Bergkamen

E-Mail: pad-verlag@gmx.de

Einzelpreis 9,– Euro

Über den Autor (Foto via Weltnetz.tv):

Rudolph Bauer ist Politikwissenschaftler, Schriftsteller und Künstler. Einer der wenigen, die sich in Bild und Schrift auch künstlerischer Ausdrucksmittel bedienen, um ihr fachliches Wissen mit politisch-kritischem und gesellschaftlichem Engagement zu verbinden. Er war Professor für Wohlfahrtspolitik und Soziale Dienstleistungen an der Universität Bremen. Geboren 1939 in Amberg/Oberpfalz, studierte er nach dem Abitur u. a. die Fächer Politologie, Soziologie und Philosophie an den Universitäten in München, Erlangen, Frankfurt am Main und Konstanz. Berufliche Erfahrungen sammelte er u. a. als freier Mitarbeiter und Journalist bei Tageszeitungen und Zeitschriften, bei „konkret“ und der Frankfurter Studentenzeitung „Diskus“; als freiberuflicher Sozialforscher in Offenbach/Main; als Forschungsassistent und Vertretungsprofessor an der Universität Gießen; als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe für das Chinesisch-Deutsche Lexikon am Fremdspracheninstitut Nr. 1 der Universität in Beijing in der VR China; als Fellow in Philanthropy am Institute for Policy Studies der Johns Hopkins University in Baltimore/Mass. in den USA. Bauer ist Autor bzw. Herausgeber einer Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen.

Nach den pad-Veröffentlichungen „Vernunft in Quarantäne. Der Lockdown als Zivilisationsbruch und Politikerversagen“ und „The Great Reset – Der grosse Rückfall. Hygienegemeinschaft, Softtotalitarismus und Überwachungskapitalismus“ sowie einem Heft „Neue politische Lyrik: Von Covid-19 zu Putin-22“ publizierte pad im Vierfarbendruck Bauers ersten Hefte mit Bildmontagen und Collagen. Sie stehen in der Tradition von Künstlern wie John Heartfield, Kurt Schwitters, Hanna Höch, Franz Roh und George Grosz. Es Ausschnitte bekannter Pressebilder mit verstörend wirkenden „Montierungen“ nicht dazugehöriger, aber deshalb umso passender fremder Bilder. So entstehen Botschaften, scharf wie Rasierklingen und ätzend wie Salzsäure.

Mein Fazit: Ich empfehle alle drei Hefte unbedingt zur Lektüre. Sie sollten eine hohe Verbreitung finden. Machen Sie andere darauf aufmerksam.

Fotos: Claus Stille; Repros aus den drei Heften.

Vor der „Impfung“ waren sie gesund. Von Andrea Drescher – Rezension

Dieses Buch ist nicht vernügungssteuerpflichtig. Aber es war dringend notwendig, dass ein solches Buch geschrieben wurde. Andrea Drescher und allen anderen, die dazu beigetragen haben, sind wir Leserinnen und Leser sehr zu Dank verpflichtet. Dieses Buch hat Menschen, die nach einer Corona-Impfung unter Nebenwirkungen leiden, welche möglicherweise auf die Impfung zurückgehen, eine Stimme gegeben. Und anderen, die darin nicht vorkommen, macht es gewiss Mut. Und gibt ihnen Hilfen an der Hand, an wen oder welche Institutionen sie sich in ihrem Leid wenden können.

„Im Buch kommen – leider – keine Menschen mit Impfschäden zu Wort“, macht die Autorin die Leserinnen und Leser eingangs aufmerksam und begründet das folgendermaßen: „Von einem Impfschaden darf man nur sprechen, wenn ein kausaler Zusammenhang zwischen Impfung und Nebenwirkung anhand einer medizinischen Untersuchung nachgewiesen wurde. Warum derartige Untersuchungen kaum stattfinden, ist eine Frage, die sich jeder selbst beantworten muss.“

Paranthese – Meine persönliche Erinnerung an den „Fall“ Frau G.

Die Menschen, welche gestorben sind, können im Buch freilich nur noch durch die Erzählungen der Hinterbliebenen zu Wort kommen. Da fällt mir der „Fall“ einer Bekannten ein. Sie hatte sich ursprünglich nicht gegen Corona impfen lassen wollen. Als ich nach einem Auslandsaufenthalt zurückkehrte, erfuhr ich, dass sie einen Tag vorher gestorben sei. Hernach wurde mir erzählt, sie habe zu einer Feier in der Verwandtschaft gehen wollen und die hätte verlangt, dass sie sich zuvor impfen lassen müsse. Sonst brauche sie gar nicht zu erscheinen. Die Frau hat es getan. Nach der ersten Impfung hatte sie bereits Beschwerden. Nach der zweiten Impfung sei es ihr eine Woche körperlich schlecht gegangen. Dazu habe sie an ständigem Durchfall gelitten. Als es ihr schließlich so schlecht gegangen sei, dass ihr selbst kleine Hausarbeiten unmöglich geworden waren und sie Mühe hatte, mit dem Hund Gassi zu gehen, rief sie – leider nicht sofort den Notarzt – sondern eine Freundin an, die in der Nähe wohnt. Diese Freundin ließ alles stehen und liegen und eilte der Kranken zu Hilfe – fand sie aber bereits tot auf der Couch sitzen. Der hinzugerufene Notarzt und die Polizei hätten dann die Verstorbene untersucht. Und den Leichnam letztlich zur Beerdigung freigegeben, Mich beschlich sofort der Verdacht, der Tod der Frau könnte durch die Impfungen ausgelöst worden sein. Behaupten kann und will ich das nicht, zumal mir keine medizinischen Nachweise dafür vorliegen. Bekannt war, dass die Verstorbene an verschiedenen Vorerkrankungen litt, die medikamentös behandelt werden mussten. Es drängt sich mir allerdings die Frage auf, warum der Hausarzt mit diesem Wissen offenbar kein Problem darin sah, der Frau die Corona-Impfungen zu verabreichen …

Warum dieses Buch?

„Die Idee entstand im April 2022“, erklärt Andrea Drescher. „Ich war in Nicaragua, stellte für mich – erneut – fest, dass Auswandern keine Option ist, und verzweifelte. Rückblickend auf die vergangenen beiden Jahre muss ich mir eingestehen, der ganze Aktivismus – Demonstrationen besuchen, Demonstrationen organisieren, als Redner dort Gesicht zeigen, Artikel schreiben, regional und überregional vernetzen – hat wenig bis gar nichts gebracht. »Die« machen weiter – unabhängig davon, was wir denken und sagen.

Die Zahl an Menschen, die zeitlich nach einer Impfung erkranken bzw. sterben, steigt und steigt – und keinen interessiert es. Stalin soll gesagt haben: »Ein Toter ist eine Tragödie, eine Million Tote sind eine Statistik.« Wir erreichen die Menschen durch die Zahlen nicht. Fakten sind scheinbar irrelevant bzw. werden nicht zur Kenntnis genommen. Einzelschicksale berühren die Menschen emotional, kommen aber in den »Qualitätsmedien« nicht bzw. kaum vor. Die, die sich im Netz informieren, sind mehrheitlich ungeimpft und wollen das auch bleiben, so lange sie dem Druck irgendwie standhalten können. Die anderen – wie kann man die erreichen? Was kann ich noch tun?

Die Antwort auf meine Fragen ist dieses Buch.

»Power to the Paper« – das Internet auf Papier gebracht – war das Motto von Tommy Hansen bei der Gründung von Free21 (dazu hier mehr; C.S.). Man kann die Menschen, die nicht selbst im Netz recherchieren – vielleicht – in Papierform erreichen. Und nicht über Zahlen, sondern über Emotionen. Über das, was Menschen berührt. So entstand die Idee zu diesem Buch. Am 15. 04. 2022 machte ich einen Aufruf in Facebook, dass man mich mit Betroffenen vernetzen möge, damit ich die individuellen Einzelschicksale in Interviewform vorstellen kann. Es meldeten sich einige – insbesondere auch Unterstützer – für das Buchprojekt, denen das letzte Kapitel gewidmet ist. Es fand sich ein Verlag. Nach und nach wurden die Interviews geführt. Dann stand mit dem Todestag von Tommy am 18.08. »auf einmal« der Erscheinungstermin fest. So kam »etwas« Hektik auf. Ende Mai, also deutlich vor Fertigstellung, begann der Vorverkauf und Ende Juni war die Erstauflage durch Vorbestellungen und Sponsoren finanziert.“

Alle im Buch von Betroffenen und Hinterbliebenen geschilderten Schicksale berühren einen und nicht wenige rufen darüberhinaus eine große Bestürzung beim Leser des Buches hervor. So beispielweise das Leid, dass Hilde (S.64) seit der Corona-Impfung erleiden muss.

Andrea Drescher schreibt: „Ich habe inzwischen mehrere Interviews mit Angehörigen von Menschen geführt, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung verstorben sind. Aber bis jetzt gelang es mir immer, eine gewisse professionelle Distanz aufrecht zu erhalten, das Geschehen nicht zu nah an mich heranzulassen. Bei Hilde ist das anders. Das Interview hat mich ungeheuer wütend gemacht. Sie ist 57, also eine Frau in meinem Alter. Sie hat dem Impfdruck nicht standgehalten, nicht standhalten können. Sie ist diplomierte Krankenschwester aus Leidenschaft, jetzt seit 6 Monaten krank, Ende unabsehbar. Wir brauchen Menschen wie Hilde im Krankenhaus nicht als Patienten, sondern als Schwestern. Die angekündigte Impfpflicht für medizinisches Personal lässt Böses erwarten. Denn bei Schlaganfällen, Herzinfarkten, Herzmuskelentzündungen und Krebs sind bedrohliche Zuwachsraten zu erkennen. Auch die Zahl der »plötzlich und unerwartet« Verstorbenen steigt erschreckend – besonders unter jungen gesunden Sportlern. Lt. FIFA soll sich die Zahl spontaner Toten auf dem Spielfeld verfünffacht haben. Aber ein Zusammenhang mit der Impfung wird immer noch weit von sich gewiesen. Wie bei Hilde.“

Sie gehen davon aus, dass Sie durch eine Impfung geschädigt sind?“, fragt Andrea Drescher Hilde. Und Hilde antwortet: „Ja. Es wurde mir in Ansätzen von den Ärzten bestätigt – auch wenn es bis jetzt nicht als Impfschaden dokumentiert wurde. Aber es spricht alles dafür – obwohl die Ärzte alles getan haben, eine andere Ursache festzustellen.“

Das persönliche Resümee von Andrea Drescher (S.64) im Falle Hildes: „Die Verantwortlichen, die Druck auf Hilde ausgeübt haben, haben Schuld auf sich geladen. Jeder, der meint, andere Menschen unter Druck setzen zu müssen, sollte sich im Klaren sein, welche Verantwortung er übernimmt, wenn er einen derartigen Druck ausübt. Ich hoffe, dass diese Menschen irgendwann auch zur Rechenschaft gezogen werden. Wegducken und sagen »Ich habe von all dem nichts gewusst« kann heute niemand mehr.“

„Die meisten Menschen, die mit Impf-Nebenwirkungen kämpfen, hören vom Hausarzt“ , brachte Andrea Drescher in Erfahrung“: »Nein, nein, das hat mit Impfung nichts zu tun.«

Ein noch schwach aufflackernder Hoffnungsschimmer: Nach über zwei Jahren nehmen sich endlich auch öffentlich-rechtliche Medien des Themas „Nebenwirkungen nach Covid-19-Impfung“ an. So etwa die MDR-Umschau am 2. April 2022: „Nebenwirkungen nach Covid-19-Impfung: Betroffene fühlen sich im Stich gelassen“ (hier).

Andrea Drescher fragt für ihr Buch die auf Medizinrecht spezialisierte Rechtsanwältin Beate Bahner (S.243): Was kann man tun, wenn man einen Verdacht auf Impfschaden hat und keiner nimmt einen ernst?

Beate Bahner antowortet: „Ja, es gibt inzwischen doch schon einige Kliniken, Marburg und Rostock fallen mir ein. Dann gibt es die Pathologie in Reutlingen sowie den Pathologen Dr. Schirrmacher in Heidelberg, die sich ja durchaus trauen, etwas zu sagen. Sie erkennen an, dass der Tod unter Umständen mit der Impfung zusammenhängt und dass das keine eingebildeten Krankheiten sind. Das ist ja die neue echt perfide Unterstellung: Man bildet sich nur ein, Beschwerden zu haben.“

Dieses Buch ist ein wichtiges, denn es sagt, was ist. Es gibt teils verzweifelten Menschen eine Stimme. Und es ist auch eine Handreichung für Betroffene, welche ihnen hilft Anlaufstellen für ihren speziellen Fall und betreffs Meldungen von Impfnebenwirkungen zu finden.

Andrea Drescher über das Buch: „Es werden Handlungsmöglichkeiten für Betroffene vorgestellt. Es wird eine kurze Liste an potenziellen Nebenwirkungen präsentiert.

Die Leser sollen nach erfolgter Aufklärung bewusst entscheiden können, ob sie der medizinischen Behandlung durch eine – weitere – Impfung zustimmen oder nicht. In der Hoffnung, dass es von Menschen gelesen wird, die vor einer Impfentscheidung stehen und an einer anderen Perspektive interessiert sind.“

Andrea Drescher erklärt: „Gespräche mit Menschen, die in zeitlicher Nähe zu einer Impfung erkrankt sind, die in zeitlicher Nähe zu einer Impfung nahe Angehörige verloren haben, die in zeitlicher Nähe zu einer Impfung Freunde und Bekannte erkranken und sterben sehen, sind nicht objektiv. Natürlich schildern die Betroffenen das Geschehen aus ihrer ganz persönlichen, eben betroffenen, Perspektive. Sie schildern ihre eigene Wahrheit. Eindeutige Aussagen, ob es sich um einen Impfschaden aufgrund des jeweiligen Wirkstoffs handelt oder nicht, kann nur eine pathologische Untersuchung liefern, die für jeden einzelnen Fall Gewissheit bietet. Allerdings drängt sich mir – nach den zahlreichen Gesprächen, die ich im Rahmen dieses Buches geführt habe – der Eindruck auf, dass man seitens der Behörden und Politik nicht unbedingt daran interessiert ist, hier für Gewissheit zu sorgen. Denn in den wenigsten Fällen wurde der Schaden als Verdachtsfall durch die Ärzteschaft gemeldet oder gar als potenzieller Impfschaden anerkannt. Im Gegenteil. In erschreckend vielen Fällen werden die Betroffenen lächerlich gemacht, psychologisiert, bestenfalls deren Vorerkrankungen zu Ursachen erklärt – und sehr häufig einfach allein gelassen.“

Andrea Drescher hat von allen im Buch vorkommenden Betroffenen Erklärungen, die beweisen, dass sie mit ihnen gesprochen hat.

Sehr positiv ist hervorzuheben, dass sich Andrea Drescher gegenüber den Betroffenen und Hinterbliebenen einer sehr  einfühlsamen Interviewführung befleißigt hat. Was zweifelsohne unabdingbar ist, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zwischen İnterviewten und Interviewerin herzustellen.

Und, räumt Drescher ein: „Niemand kann daher mit Sicherheit sagen, dass die Menschen wegen einer Impfung mit den Folgen zu tun haben und der zeitliche Zusammenhang von Erkrankung und Impfung kann ein Zufall sein. Auch die Tatsache, dass nahezu sämtliche Schilderungen von Nebenwirkungen auch in den Rote-Hand-Briefen und der »post marketing experience« (https://phmpt.org/pfizers-documents/) der Impfstoff-Hersteller vorkommen, kann ein Zufall sein. Dass die meisten der geschilderten Probleme, Krankheiten und Todesursachen sich in der Liste der Nebenwirkungen findet, die von mutigen Ärzten und Wissenschaftlern prognostiziert wurden, kann ebenfalls ein Zufall sein.

Für mich persönlich sind das zu viele Zufälle.

Das Buch ist kein juristisches, medizinisches oder statistisches Werk. • Es kommen Betroffene, Angehörige und Freunde bzw. Bekannte von Betroffenen mit ihren individuellen Schicksalen zu Wort. • Es kommen Anwälte und Mediziner zu Wort. • Es werden die offiziellen Informationsquellen beleuchtet.“

Die Autoren

Andrea Drescher, Jahrgang 1961, lebt seit Jahren in Oberösterreich. Sie ist Unternehmensberaterin, Informatikerin, Selbstversorgerin, Friedensaktivistin, Schreiberling und Übersetzerin für alternative Medienprojekte sowie seit ihrer Jugend aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln überzeugte Antifaschistin. Bisher erschienen von ihr sind: »Wenn einer eine Reise tut«, »Wir sind Frieden«, das »Selbstversorgerbuch für die Küche von Oma & Co« sowie »Menschen mit Mut«.

Mag. Andrea Steindl ist Rechtsanwältin in Grieskirchen mit den Bereichen Allgemeines Zivilrecht, Verwaltungsrecht, Strafrecht und Strafverteidigung, Arbeitsrecht, Vertragserrichtung, Internationales Privatrecht (https://anwaltgrieskirchen.at). Seit eineinhalb Jahren ist sie Mitglied bei den »Rechtsanwälten für Grundrechte« und seit einigen Monaten Präsidentin des Vereins.

Dr. Andreas Hoppe, geboren 1970 in Berlin, ist promovierter Mathematiker, Systembiologe, zuerst im humanmedizinischen, dann im agrarwissenschaftlichen Bereich. Von Beginn der Corona-Krise an beschäftigte er sich eingehend mit den Studien und Zahlen, die als Begründungen für die zahlreichen Grundrechtseinschränkungen herhielten. Seit 2021 betätigt er sich in einem international wachsenden Netzwerk als Datenjournalist, wobei sein Spezialgebiet die Impfnebenwirkungen sind.

Edith Brötzner ist Mutter, Unternehmerin, freie Journalistin und seit Beginn 2020 im Corona-Maßnahmen-Widerstand aktiv. Sie hat http://www.oesterreichistfrei. info ins Leben gerufen, einen Verein, der zur Vernetzung und gegenseitigen Unterstützung von Maßnahmenkritikern dient. Ziel von »Österreich ist Frei« ist, die Bürger daran zu erinnern, dass freies, selbstständiges und kritisches Denken erwünscht, erlaubt und aktuell mehr denn je gefordert ist.

Kristof Retezár ist Designer, Erfinder, Filmemacher und Künstler. Er ist in Patagonien, Argentinien, aufgewachsen und hat später an der Universität für Angewandte Kunst in Wien als Industriedesigner diplomiert. Heute ist er Gründer von zwei Unternehmen, Träger von zahlreichen internationalen Design-Preisen und engagiert sich ehrenamtlich für Freiheit und Selbstbestimmung in Österreich. Das Interview führte er in Zusammenarbeit mit Dr. Johanna Pötsch.

Wem Andrea Drescher dieses Buch gewidmet hat

Dieses Buch ist zwei Menschen gewidmet, denen ich danken möchte: Tommy Hansen und Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi.

Tommy Hansen kam 2014 auf die Idee »das Internet auszudrucken« und zog dafür von Dänemark nach Berlin. Ihm ging es darum, kritische Fragestellungen und Themen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dass hier ein großer Bedarf bestand, zeigt die Auflage des 2015 erstmals erschienen Mediums free21: Bereits im ersten Jahr fanden knapp 150.000 Exemplare unter dem Motto »Power to the Paper« großes Interesse bei den Lesern. Meine »Karriere« als freie Journalistin und Autorin begann bei free21. Tommy gab mir die Chance, dort über Dinge zu schreiben, die mir ein Anliegen sind. Er starb am 18. 08. 2018, darum erscheint dieses Buch am 18. 08. 2022.

Prof. Dr. med. Sucharit Bhakdi, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, Professor em. der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, von 1990 bis 2012 Leiter des dortigen Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene und Vorsitzender des Vereins Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie, e. V. war einer der Ersten, der vor den gravierenden Gefahren dieser Impfung warnte. Er tut dies weiterhin unermüdlich, obwohl er angegriffen, diffamiert und – in meinen Augen – politisch verfolgt wird. Gäbe es mehr Menschen mit seiner Überzeugung, seiner Menschenliebe und seinem Mut, sähe diese Welt ganz anders aus.

Das Buch

Andrea Drescher

Vor der „Impfung“ waren sie gesund

Zur Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie nicht ihren Arzt oder Apotheker

Preis: 20,00 Euro

Verlag ars vobiscum 

Buchvorstellung „Vor der Impfung waren sie gesund“ Autorin Andrea Drescher im Gespräch mit Dr. Ronny Weikl

Quelle: rumble, tkp.at, MWGFD e.V.

Anbei: Sabiene Jahn hat mit der Autorin gesprochen

#LongWalk4Assange – Aktivist Kolja besuchte auf dem Weg von Hamburg nach London Dortmund

Der Artikel „Der Freiheitsläufer“ meiner Journalistenkollegin Andrea Drescher im „Rubikon“ (erschienen ebenfalls auf tkp.at) machte mich auf eine wichtige und lobenswerte Aktion eines entschlossenen Mitbürgers und wahrhaften Demokraten für Julian Assange aufmerksam. Drescher schreibt eingangs: „Es heißt immer, der Einzelne könne nichts tun, er sei zu schwach. Aber es braucht nur mutige Menschen, die etwas tun, und schon ist Veränderung möglich.“

Ein wenig erinnerte mich das entfernt an die Aktion „Trekhaak gezocht!“ (deutsch: „Anhängerkupplung gesucht!“) des niederländischen Theatermachers Tjerk Ridder aus Utrecht vor einigen Jahren. Die Idee war ihm im Beisein von Freunden während eines Kneipenabends gekommen: Die Metapher über all dem: „Man braucht andere, um voranzukommen“. Wer wollte das bestreiten? Nur ist uns das sehr oft überhaupt nicht (mehr) bewußt. Ganz einfach. Ridder hatte einen Wohnwagen. Damit hatte er vor, von Utrecht nach Istanbul zu gelangen. Allerdings ohne eigenes Zugfahrzeug. Also stellte er sich an die Straße und hielt ein Schild mit der Aufschrift „Anhängerkupplung gesucht!“ hoch. Und siehe da: der Mann wurde Stück für Stück von Leuten mit einem Auto mit Anhängerkupplung mitgenommen …

Aktivist ist, wer aktiv ist!

„Es sind gerade die Aktionen der Einzelnen, die diese herbeiführen können“, schreibt Kollegin Drescher weiter. „Wenn sie wahrgenommen werden.“ Da klangen mir die Worte eines mir bekannten politischen Aktivisten im Ohr: „Aktivist ist, wer aktiv ist!“ Und Kolja Rewin, „Der Freiheitsläufer“ aus Hamburg, wurde – ist! – aktiv.

Kolja startete die Aktion LongWalk4Assange. Dabei geht es nicht mehr aber auch nicht weniger um das Leben des Journalisten und Wikileaks-Gründers Julian Assange. Seit über elf Jahren wird der australische Journalist und Publizist Julian Assange wegen der Veröffentlichung unbequemer Wahrheiten – u.a. betreffs Kriegsverbrechen der USA – politisch verfolgt, seit fast drei Jahren unter nachgewiesenen Folter-Bedingungen im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London gefangengehalten. Es ist ein Skandal und deutet auf eine verkehrte Welt hin: Die Kriegsverbrecher sind auf freiem Fuß und derjenige, welcher die Kriegsverbrechten öffentlich machte, ist eingekerkert! Liefert Großbritannien Julian Assange an die USA aus, drohen ihm dort 175 Jahre Haft unter erschwerten Bedingungen. Für einen geschwächten und – wie der frühere UN-Beauftragte für Folter, Nils Melzer, selbst vor Ort im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh gewesen, sich auf die Befunde der ihn dorthin begleitet habenden Ärzte stützend, öffentlich gemacht und auch Regierungen – u.a. die deutsche – informiert hat, gesundheitlich schwer angeschlagenen Menschen wie Julian Assange könne die Auslieferung an die USA letztlich den Tod bedeuten.

Im Rubikon-Beitrag lesen wir weiter:

„Der LongWalk4Assange sollte von viel mehr Menschen wahrgenommen werden. Kolja Rewin ist ein Mitstreiter der Mahnwachen für Julian Assange in Hamburg. Durch seinen Marsch nach London will er mehr Menschen auf den Fall des WikiLeaks-Gründers, seine Verurteilung und seine drohende Auslieferung an die USA aufmerksam machen. Dadurch brachte er viele Menschen, denen er begegnete, innerlich in Bewegung.Aus Protest gegen die Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA hat sich am 2. Juli 2022 der Aktivist Kolja Rewin zu Fuß vom britischen Konsulat in Hamburg auf den Weg nach London gemacht. Ziel seines LongWalk4Assange ist das Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh, in dem der mehrfach ausgezeichnete Journalist Assange (z.B. hier) seit mittlerweile fast 1.200 Tagen festgehalten wird. Die Route führt unter anderem über Köln und Brüssel. Wer mag, kann beim LongWalk4Assange dabei sein.“

Und weiter informiert Andrea Drescher: „Seit über zwei Jahren steht die Mahnwache in Hamburg jede Woche für Julian auf der Straße und organisiert Demos und Kundgebungen. Es ist sehr mühselig, Menschen zu erreichen, zu sensibilisieren und zu motivieren. Kolja Rewin ist ein Mitstreiter der Gruppe und sieht bei den Demos, dass sich nur wenige für den Fall interessieren. Er will durch seinen Marsch mehr Menschen auf den Fall Julian Assange, seine Verurteilung und seine drohende Auslieferung an die USA aufmerksam machen. Unterwegs mit Handwagen und Zelt wird er Hotels meiden und nur bei lieben Menschen, die es ihm anbieten, übernachten. Auch Bahn fahren will er nur im Notfall. Ein Paar neue Schuhe waren schon fällig, und der Handwagen hatte einen Radbruch und musste repariert werden.

Es ist kein professionelles, durchorganisiertes Projekt, es entstand einfach aus dem Bauch heraus. Aber es hebt sich wohltuend von vielen professionellen Projekten ab: Kolja macht das aus eigenen Mitteln, er bittet nicht um Spenden, es gibt kein Spendenkonto. Vor seiner Abreise haben ihm auf der letzten Demo einige Aktivisten und Teilnehmer etwas Geld zugesteckt.

Ein Ankunftstermin steht nicht fest. Bei geschätzt über 1.000 km Wegstrecke und unzähligen möglichen Problemen lässt sich dieser auch nicht mal annähernd abschätzen. Der Weg ist das Ziel.“

Was treibt Kolja an? Weitere Informationen (dem Rubikon-Beitrag entnommen)

Auf der letzten Demo und Kundgebung, die von der Gruppe organisiert wurde, erklärt Kolja auch ganz persönlich, warum er sich auf die Straße begibt. Er findet es sehr schade, dass über westliche Kriegsverbrechen, die Deutschland mit Milliarden unterstützt hat, nicht berichtet werden darf. Er erinnert sich an 60 Milliarden für den Irakkrieg von der Bundesregierung — also deutsche Steuergelder. Geteilt durch 80 Millionen kann jeder Deutschen seinen Beitrag berechnen. Er möchte Julian Assange danken, deswegen macht er diesen Lauf, da Julian das derzeit nicht möglich ist.

Sein Ziel ist es, Bilder für Julian zu sammeln, Menschen daran zu erinnern, dass es ihn noch gibt, dass er immer noch im Gefängnis sitzt und dass jeder Einzelne die Macht hat, für Werte einzustehen, für Demokratie und Pressefreiheit. Er ist ihm für seine Arbeit unheimlich dankbar, und deswegen macht er sich auf die Strecke.

Seine Erwartungen schildert er folgendermaßen:

„Ein bisschen müde und aufgeregt bin ich. Jeder ist willkommen mitzumachen, meine Route verläuft durch Deutschland. Dabei habe ich nicht den kürzesten Weg gewählt, sondern den, wo ich vermutlich die meisten Menschen erreichen kann. Ich gehe durch große Städte wie Bremen und Osnabrück, Münster, dann kommt Essen, Dortmund, Köln, und dann biege ich nach Westen ab, durch Maastricht und Brüssel bis nach Calais. Dann über den Kanal, wie, wird sich noch zeigen, ob man schwimmen muss. Ja, ich hoffe, die Briten lassen mich auch rein, sodass ich den Lauf fortsetzen kann. Ich hoffe, ich komme bis zum Gefängnis und werde meinen persönlichen Protest dem Gefängnis überreichen können. Ich werde einen kleinen Schlenker über London machen, um die aktiven Leute in London mitzunehmen, und dann – es sind 7 Meilen von London Zentrum bis Belmarsh — gehen wir zusammen hin und lassen Julian wissen, dass es Menschen gibt, die an ihn denken und ihm dankbar sind.“

Er hat mehrere Social-Media-Kanäle eingerichtet, aber erst einmal keinen Plan, was er damit tun wird. Er wusste beim Start noch nicht, welcher der Hauptkanal sein wird. Es gibt einen Telegram-Kanal, einen Facebook-Account und eventuell auch jeweils einen auf Signal und Instagram. Alle heißen LongWalkfourAssange beziehungsweise LongWalk4Assange.

Er will abends oder mittags, wenn die Sonne zu heiß ist, um zu gehen, von der Reise berichten. Er hofft auf massive Unterstützung, damit möglichst viele Menschen den Protest zur Kenntnis nehmen, will aber auch gehen, wenn ihn niemand unterstützt.

„Ich mache das dann für Julian auch alleine. Also hoffentlich komme ich an. Pläne sind ja immer so, dass sie dazu tendieren, schiefzulaufen, aber dennoch nehme ich mir das vor, und ich habe ganz fest vor, dort anzukommen.“

Er freut sich auf jeden, der eine Stunde, einen Tag oder eine Woche mit ihm geht, und sagt:

„Das 9-€-Ticket darf gerne genutzt werden, zumindest deutschlandweit, kommt mich besuchen für Julian.“

Angela Berg, eine der Organisatorinnen der Hamburger Mahnwache, gibt weitere Informationen zum Marsch und zu begleitenden Aktionen.

Andrea Drescher: Wie unterstützt ihr Kolja?

Angela Berg: Wir arbeiten etwas hinterher, da alles aus dem Bauch heraus organisiert wurde und man überhaupt nicht von einer Planung sprechen kann. Er hat uns mit seiner Idee ja völlig überrascht, es uns erst kurze Zeit vorher erzählt. Wir mussten ihm erst mal ein Smartphone besorgen, damit er die sozialen Medien, die er bis dato kaum nutzte, von unterwegs bedienen kann. Er mag diese Form der Kommunikation eigentlich gar nicht, lebt lieber im richtigen Leben.

Wir sind alle Laien, versuchen jetzt, das Beste daraus zu machen. Ich bin seit heute telefonische Ansprechpartnerin für ihn und übernehme die Koordination mit den anderen Mahnwachen in Deutschland. Es gibt weitere Unterstützer, wie zum Beispiel Heike, die ich über die nächsten Standorte seines Walks informiere. Heike wird dann die jeweiligen Lokalredaktionen anrufen, um diese zu informieren, dass Kolja mit seiner Aktion vor Ort sein wird. Bei Interesse gibt sie Koljas Nummer weiter, damit die Redakteure ihn direkt kontaktieren können. Heike hat auch die erste Pressemitteilung geschrieben und an verschiedene Medien geschickt. Da hoffen wir auch auf Resonanz. Am 12.7.2022 hatte er sein erstes Interview bei der Diepholzer Kreiszeitung, nachdem am Anfang das Interesse eher verhalten war. Medienseitig wird er jetzt besser unterstützt.

Nachdem auf Facebook eine Gruppe und eine Seite eingerichtet wurden, pflege ich die Inhalte dort ein. Er stellt die Informationen auf seinem Telegram-Kanal ein, und von dort übernehme ich Texte und Bilder, schreibe manchmal auch noch einen Satz dazu. Aber das Wichtigste sind seine persönlichen Berichte.

Wie sind die Reaktionen auf seinem Marsch?

Er hat schon ersten Zuspruch bekommen, Autofahrer haben angehalten und sich bedankt, andere hupen im Vorbeifahren und winken ihm zu. Als seine Schuhe kaputt waren und er sich neue kaufen musste, bekam er im Schuhgeschäft ein paar Socken geschenkt.

Er führt immer wieder Gespräche mit Passanten auf der Straße und hat unter anderem festgestellt, dass verschiedene Menschen auf solch eine Einzelaktion besser reagieren als auf Demonstrationen oder Mahnwachen. Er hat sich mit Handwagen und gut erkennbarem Schild auf eine Autobahnbrücke gestellt — da gab es innerhalb weniger Minuten sieben Hup-Reaktionen. Das sind die kleinen positiven Erlebnisse, von denen es aber noch viel mehr werden dürfen.

Er hofft immer noch, auf der Straße jemanden zu treffen, der ihn mal übernachten lässt. Das ist aber noch nicht passiert. Auf Facebook steigen langsam die Follower-Zahlen, bei Telegram stagniert es leider noch bei circa 160 Teilnehmern. Bisher sind das wohl primär die Organisatoren der Mahnwachen, die auf die tägliche Meldung darüber, was er so am Tag erlebt hat, warten. Diese kleinen Geschichten sind für uns alle ganz, ganz wichtig.

Wie kann man Kolja unterstützen?

Das Verbreiten seiner Aktion ist das Wichtigste. Aber natürlich hoffen wir auch, dass ganz viele Menschen ihm auf seinen Kanälen folgen und ihn im besten Fall vor Ort begleiten. Die Aktion soll ja publik werden.

Er selbst steht nicht gerne in der Öffentlichkeit, mag keine Selfies machen. Er will sich nicht so gerne ablichten, nicht in den Vordergrund drängen. So haben wir ihn auf der Mahnwache in Hamburg kennengelernt. Er ist eher introvertiert, redet nicht viel, sondern überlegt sich etwas und tut. Darum ist es wichtig, dass andere auf ihn aufmerksam machen, wenn er das schon selbst nicht tut.

Wo findet man ihn?

Aktuelle Informationen findet man unter:

https://t.me/longwalk4assange
https://www.facebook.com/profile.php?id=100083178522266
https://www.facebook.com/groups/1235139973964566

Am vergangenen Dienstag erreichte Kolja Dortmund

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Dienstagnachmittag erreichte Kolja Rewin die Ruhrgebietsmetropole Dortmund, wo ich ihn an der Reinoldikirche traf. Es war meinerseits der zweite Anlauf ihn zu treffen. Einen Tag zuvor hatte es Kolja nicht geschafft, Dortmund zu erreichen. Was verständlich ist, denn eine Ankunftszeit genau vorauszusagen ist im Grunde nicht möglich. Irgendetwas auf dem Wege kann immer dazwischen kommen. Außerdem begleiteten ihn derzeit eine Freundin und drei Kinder ein Stück des Weges. Klar, dass da beim Lauftempo darauf Rücksicht genommen wird. Zusammen haben sie heiße Tage auf dem Weg von Münster über Lünen hinter sich gebracht. Ab und zu gab es auch einmal Schauer. Materialermüdungen beim geschobenen Wagen, die kleine Reparaturen notwendig machten, sowie beim Schuhwerk traten auf. Kolja und sein kleiner Trupp erreichte aus Richtung Norden kommend das Dortmunder Zentrum über den multikulturell geprägten Schmelztiegel Nordstadt, wo 60.000 Menschen aus 138 Nationen ihr Zuhause haben.

Hut ab und Respekt, meinerseits ob der bislang erbrachten menschlichen Leistung beim Marsch nach London! Besonders hervorgehoben und gelobt gehören da mitlaufenden drei Kindern. Bewundernswert, wie sie klaglos sozusagen ihren Stiefel laufen. Und sie wissen sehr wohl, weswegen und für wen sie dies tun. Nämlich für den in Belmarsh eingesperrten Julian Assange im Besonderen und die Pressefreiheit im Allgemeinen. Zwischendurch – etwa am Dortmund-Ems-Kanal in Münster – wurde schon einmal Abkühlung in dem Gewässer gesucht, dass bis in die Nordsee fließt. Mit dem sympathischen, bescheidenen Kolja kam ich rasch ins Gespräch. Über Persönliches und die momentan negative, besorgniserregende gesellschaftliche Entwicklung haben wir gesprochen. Sowie über vieles andere mehr.

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Am Europabrunnen auf der Dortmunder Kleppingstraße gab es erst einmal erfrischende Melone, zu welcher ich herzlich eingeladen wurde. Mit zwei Passanten kam Kolja über sein Anliegen ins Gespräch. Beide standen der Aktion wohlwollend gegenüber. Die Polizisten eines vorbeifahrenden Streifenfahrzeugs nickten freundlich herüber.

Allerdings hat Kolja unterwegs in den Einkaufszonen anderer bisher besuchter Städte leider auch erleben müssen, dass Passanten eher Desinteresse betreffs seiner Aktion zeigten. Er vermutet, dass viele Menschen allzu sehr auf Konsum fixiert sind. Andererseits dürften nicht wenige Menschen gar nicht oder auch falsch über die Causa Julian Assange informiert sein, zieht Kolja in Betracht. Von den Mainstream-Medien und der Politik wird das Thema ja eher bedauerlicherweise vernachlässigt. Wo doch sonst doch immer so viel die Rede von Menschenrechten und vom „Wertewesten“ ist.

Gerade aber, der Journalismus als vierte Säule in der Demokratie und watchdog der Regierenden und Mächtigen, findet Kolja Rewin, hätte bei diesem Thema (wie übrigens auch in der Corona-Krise) zum größten Teil versagt. Ein zupackendes Engagement gegen die Verfolgung von Journalisten wie Assange – auch das der maßgebenden Journalistenverbände – täte seitens der schreibenden und sendenden Zunft bitter Not. Denn müssten sich nicht gerade Journalisten im Klaren darüber sein, dass sie, wenn sie ähnliche investigative Arbeit täten wie Assange, ebenfalls – zumal wenn sie Kriegsverbrechen der USA offenbare – damit rechnen, ein ähnliches Schicksal wie Julian Assange zu erleiden?

Möglichst viele Menschen erreichen, um eine größere Öffentlichkeit für den Fall Julian Assange und dessen Schicksal herzustellen

Kolja Rewin wünscht und erhofft sich, dass möglichst viele Menschen, welche durch seine Aktion mit dem Fall Assange konfrontiert wurden, das Gespräch mit anderen Menschen suchen, um eine größere Öffentlichkeit herzustellen. Im Gespräch mit mir, gestand er ein zutage liegendes Manko ein: Um über die Fall Julian Assange zu informieren sei es eigentlich nötig, dementsprechende Flyer mitzuführen. Bislang wäre man jedoch nicht dazu gekommen. Wenn er nach Dortmund die Stadt Witten erreiche, so Kolja, würde er versuchen Flyer drucken zu lassen.

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Ich begleitete den sympathischen und hoch engagierten Aktivisten noch bis in den Dortmunder Südwesten. An der Friedenssäule auf dem Friedensplatz zwischen altem und neuem Rathaus (derzeit wird es renoviert) wurde noch einmal haltgemacht, um Fotos zu machen.

Vorbei ging es am Platz der Alten Synagoge, wo das Dortmunder Opernhaus mit seiner interessanten Kuppel steht, die Hohe Straße hinauf. Sowie via Wittekindstraße und Krückenweg, das Westfalensstation – Signal Iduna Park geheißen – ,Spielstätte von Borussia Dortmund, links liegen lassend, nach Barop. Unterwegs hupten noch einige Autofahrer und bekundeten ihre solidarische Zustimmung zur Aktion

Dort verabschiedeten sich der Freiheitsläufer und seine Begleiter, um noch ein ziemliches Stück Richtung Witten zu laufen. Dort erwartete sie jemand, der sie für diesen Abend beherbergen wollte.

Ein beeindruckende Begegnung war das, liebe Leserinnen und Leser. Ich werde den #longwalk4assange für Sie so gut es eben geht verfolgen. Was ich Ihnen ebenfalls empfehle. Wie und auf welche Weise Kolja nach Großbritannien gelangen wird, weiß er noch nicht zu sagen. Drücken wir ihm die Daumen, dass er gut nach London und bis hin zum Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh gelangt. Behalten wir das Schicksal von Julian Assange im Auge. Und hoffen wir, ihn baldmöglichst in Freiheit begrüßen zu können!

Bedauerlich anzumerken, dass die über Koljas Besuch in Dortmund offenbar informiert gewesenen anderen Medien (auch der Lokalzeit Dortmund des WDR hätte es gut angestanden, einen kleinen Beitrag zu machen) gestern durch Abwesenheit glänzten.

Fotos: Claus Stille

Update:

„Laut-Werden“ von der Sondermahnwache für Julian Assange mit Video vom 5. August 2022 in Köln:

https://laut-werden.de/v/243?seite=#it

 

 

Wird das Humanarzneimittel Ivermectin diffamiert, weil es bei Covid-19 hilft und billig ist?

Sicher haben meine Leserinnen und Leser schon etwas von dem Arzneimittel Ivermectin gehört. Allerdings dürften in letzter Zeit eher Negativmeldungen über Ivermectin gehäuft an deren Augen oder Ohren gelangt sein. Diejenigen, welche sich auch abseits der öffentlich-rechtlichen und Konzernmedien informiert haben, werden in anderen Medien ein ganz anderes Bild über Ivermectin erhalten haben.

In jüngster Zeit wird Ivermectin zumeist als Entwurmungsmittel für Pferde diffamiert. Was freilich nicht falsch ist. Es wird nämlich u.a. als Entwurmungsmittel für Pferde eingesetzt. Warum die Diffamierung und das der Lächerlichkeit preisgeben von Personen, die sich haben damit gegen Covid behandeln lassen, bzw. fordern das tun zu können.

Hinweis: An der Stelle möchte ich gleich einflechten, dass Ivermectin keinesfalls in Selbstmedikation angewendet werden sollte. Sondern immer nur nach Rücksprache mit Ärzten. Und nach vorherigen Untersuchungen. Was im Übrigen ja für jedes andere Arzneimittel auch gilt.

Des Weiteren weise ich daraufhin, dass ich ein medizinischer Laie bin und mich in diesem Text auf mir zu Kenntnis gebrachten Studien und Text beziehe.

Wichtige Informationen über den Blog von Peter F. Meyer

Ich habe bereits seit einiger Zeit, erstmalig im vergangenen Jahr, über mehrere verschiedenen Medien Kenntnis von und über Ivervectin erlangt. Des Öfteren auch über den sehr informativen und seriösen österreichischen Blog von Peter F. Meyer „tkp“, wo der Wissenschaftsjournalist über Science & Technology bloggt. Dort sind neben den von Meyer auch zahlreiche Gastbeiträge veröffentlicht worden.

Am 8. Dezember 2021 erschien dort abermals ein Beitrag in Sachen Ivermectin. Unter dem Titel „Humanarzneimittel Ivermectin beweist seine Wirksamkeit“. Ein Titel, welcher vom Autor gewiss mit Bedacht gewählt worden ist. Schließlich ist in den Mainstream-Medien stets nur vom Pferdeentwurmungsmittel Ivermectin die Rede. Mit Sicherheit auch mit Bedacht gewählt. Sagen wir besser: eine mit Absicht gewählte Bezeichnung. Um das Mittel zu verleumden. Aus gutem Grund, sagte man früher, ist Juno (eine Zigarettenmarke) rund!

Der Artikel hebt so an:

Der japanische Wissenschaftler Satoshi Omura hatte 2015 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin für seine Entdeckung von Ivermectin 30 Jahre davor erhalten. Es wirkt hervorragend gegen Covid, wie wir in vielen Ländern gesehen haben. Die Anerkennung dieser Tatsache würde die Pandemie sofort beenden, denn die weitere Behauptung einer medizinischen Notlage wäre dann zu offensichtlich falsch.“

Weiter lesen wir:

Und genau das ist das Problem, sowie, dass es keine Patente mehr darauf gibt und es daher sehr billig ist. In Indien wurde es als Behandlungs-Kit um 3 Dollar abgegeben oder überhaupt verschenkt. Deshalb wird es massiv bekämpft und als Entwurmungsmittel für Pferde verleumdet. Sucht man in Google, oder einer der Suchmaschinen, die auf Google aufsetzen, so sind allenfalls Negativ-Meldungen zu finden. In den Suchmaschinen Microsoft Bing und dem russischen Yandex wird man noch fündig.

Und es erscheinen noch Artikel und Übersichtsstudien über seine Wirksamkeit, wie diese in ScienceDirect mit dem Titel: „Potential use of ivermectin for the treatment and prophylaxis of SARS-CoV-2 infection“ (Möglicher Einsatz von Ivermectin zur Behandlung und Prophylaxe der SARS-CoV-2-Infektion)“

Einige Tage bevor dieser hier erwähnte tkp-Artikel erschien, erreichte mich die E-Mail einer „besorgten Bürgerin“, wie sie sich bezeichnete. Die Mail enthielt verschiedene Papiere und Verweise auf Studien, die sich mit Ivermectin befassen. Ich werde einiges zu ihrer Information, lieber Leserinnen und Leser, daraus zitieren.

Der Weg aus der Pandemie: Was ist Ivermectin?

Zu Anfang der Corona-Pandemie machte ein Medikament Schlagzeilen, welches, gemäß australischen Wissenschaftlern das Erbgut von Sars-CoV-2 innerhalb von zwei Tagen abtöte. Dabei handelt es sich um ein Mittel, das ursprünglich gegen Parasiten und die Flusskrankheit eingesetzt wird: Ivermectin. „Wir haben herausgefunden, dass bereits eine einzige Dosis die gesamte virale RNA entfernen kann, innerhalb von 48 Stunden“, erklärte Studienleiterin Kylie Wagstaff. Bereits nach 24 Stunden bemerkten wir eine signifikante Reduktion des Erbguts“, sagte sie weiter.“

Im Text von tkp erfahren wir wiederum:

Ivermectin ist ein makrozyklisches Lacton mit einem breiten Spektrum an antiparasitärer pharmakologischer Aktivität. Es ist hauptsächlich für die Behandlung von Onchozerkose, Strongyloidiasis, Ascariasis, kutaner Larva Migrans, Filariose und Krätze mit einer Standarddosis von 150-200 µg/kg (je nach Indikation) angezeigt. Es ist das sicherste und wirksamste halbsynthetische Derivat der gesamten Avermectin-Klasse. Das seit 1981 auf dem Markt befindliche Medikament wurde aufgrund seiner geringen Kosten, seiner hohen Wirksamkeit und Sicherheit sowie der praktisch nicht vorhandenen Auswirkungen auf die menschliche Biochemie in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der World Health Organization aufgenommen.“

Ich fahre nun fort, aus dem mir zugespielten Papier zu zitieren:

Titel Focus Online vom 08.04.2020:

Studie zu Ivermectin – Tötet Virus in 48 Stunden: Krätze-Medikament macht Hoffnung im Kampf gegen Corona

Zusammenfassung:

Australischen Wissenschaftler entdeckten ein Mittel, welches das Erbgut des Coronavirus innerhalb von zwei Tagen tötet. Das Beste daran: Es ist weltweit in großen Mengen verfügbar. Nun sollen klinische Tests die Wirkung am Menschen nachweisen.

Australische Wissenschaftler der Monash-Universität in Melbourne fanden ein Medikament, das das Erbgut von Sars-CoV-2 innerhalb von zwei Tagen abtöten könnte. Dabei handelt es sich um ein Mittel, das ursprünglich gegen Parasiten und die Flusskrankheit eingesetzt wird: Ivermectin.

Wir haben herausgefunden, dass bereits eine einzige Dosis die gesamte virale RNA entfernen kann, innerhalb von 48 Stunden“, erklärte Studienleiterin Kylie Wagstaff.

Im Kampf gegen Corona: Wirkstoff wäre weltweit verfügbar

Ivermectin sei von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zugelassen, werde sehr häufig verwendet und gelte als sicheres Medikament, zudem sei der Wirkstoff weltweit und umfangreich verfügbar. Die Forscher wollen nun vorklinische Tests und klinische Studien durchführen. Um die Wirkung beim Menschen zu bestimmen, werde es aber wohl noch mindestens einen Monat dauern, zudem seien dringend finanzielle Mittel nötig.“

Im tkp-Blog wird informiert:

Die WHO empfiehlt in der letzten Überarbeitung, Ivermectin nicht zu verwenden, außer bei Patienten, die an klinischen Studien teilnehmen. Die Entscheidung der WHO basierte auf 16 der 27 veröffentlichten RCTs mit Ivermectin, an denen 2.407 Personen teilnahmen. In der Metaanalyse reflektieren die Autoren jedoch die Entscheidung der WHO, kommen aber zu dem Schluss, dass Ivermectin eine wirksame Behandlung für COVID-19 ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine unwirksame Behandlung zu so positiven Ergebnissen führt wie die bisherigen 53 Studien, wird auf 1 zu 167 Billionen geschätzt.

Entgegen der Empfehlung der WHO haben, wie mehrfach berichtet, die Gesundheitsbehörden von Indien, Mazedonien, Bulgarien, Slowakei und mehreren südamerikanischen Ländern die Verwendung von Ivermectin zur Behandlung von COVID-19 bereits genehmigt.

Kürzlich wurde eine weitere Meta-Analyse veröffentlicht, in der die Sterblichkeit in 28 klinischen Studien analysiert wurde. Die Sterblichkeitsrate war in der Ivermectin-Gruppe niedriger als in der Nicht-Ivermectin-Gruppe.

Hier gibt es weitere Informationen zur Behandlung nach bewährten Protokollen wie das von der „Front Line COVID-19 Critical Care Alliance“ (FLCCC) oder vom Promiarzt Dr. Vladimir Zelenko. Die deutsche Version des FLCCC Protokolls für Prophylaxe und frühe Behandlung ist hier zu finden.“

Weitere Hinweise und Links aus dem Papier meiner Leserin:

Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/news/ivermectin-toetet-virus-binnen-48-stunden-kraetze-medikament-macht-hoffnung-im-kampf-gegen-corona_id_11854988.html

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0166354220302011?via%3Dihub

Die im Artikel (oben) genannte Studie der Monash Universität: „The FDA-approved drug ivermectin inhibits the replication of SARS-CoV-2 in vitro. A single treatment able to effect ~5000-fold reduction in virus at 48 h in cell culture.“

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3327999/

Studie: „Ivermectin is a specific inhibitor of importin α/β-mediated nuclear import able to inhibit replication of HIV-1 and dengue virus“

Kylie M. Wagstaff et al.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32251768/

Studie: „The FDA-approved drug ivermectin inhibits the replication of SARS-CoV-2 in vitro“

Leon Caly, Julian D Druce, Mike G Catton, David A Jans, Kylie M Wagstaff

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7698683/

Studie: „A COVID-19 prophylaxis? Lower incidence associated with prophylactic administration of ivermectin“ Martin D. Hellwig, Anabela Maia

VIDEO

https://rumble.com/vivxy9-covid-19-cure-ivermectin.html

3-min-video highlighting above mentioned discovery and early success in clinical treatment „

Im Papier wird betreffs Covid-19 u.a. auf „Die dringende Notwendigkeit

einer frühen Behandlungsmethode“ hingewiesen

4.1. Hohe Zahl an Impfdurchbrüchen:

Die Impfungen sind nicht so wirksam wie gedacht

4.1.1. Artikel Heise: Warum häufen sich die Impfdurchbrüche

https://www.heise.de/tp/features/Warum-haeufen-sich-die-Impfdurchbrueche-6225995.html

Titel: Warum häufen sich die Impfdurchbrüche? Vom 22.10.2021

Bei hospitalisierten Patienten im Alter über 60 Jahre wurden in den letzten vier Wochen fast 40 Prozent Impfdurchbrüche verzeichnet, bei den Verstorbenen sind es fast 35 Prozent. Betroffen sind nach dem RKI besonders mit dem Pfizer/Biontech-Vakzin Geimpfte: Insgesamt 80.181 wahrscheinliche Impfdurchbrüche wurden mit Meldedatum seit der 5. KW identifiziert, davon 53.052 nach einer abgeschlossenen Impfserie mit Comirnaty (BioNTech/Pfizer). Das bestätigt selbst eine von Pfizer finanzierte große Studie über die USA, nach der vollständig Geimpfte einen Infektionsschutz von 73 Prozent haben und einen Schutz vor Hospitalisierung von 90 Prozent. Bei vollständig Geimpften lag die Impfeffektivität … fünf Monate später nur noch bei 47 Prozent.

Link zu der im Artikel genannten Studie: https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)02183-8/fulltext

4.1.2. RKI Report vom 25.11.2021

Anteil wahrscheinlicher Impfdurchbrüche an hospitalisierten COVID-19 Fällen: 56.0 %

Anteil wahrscheinlicher Impfdurchbrüche an verstorbenen COVID-19 Fällen: 52.5 %

Anteil wahrscheinlicher Impfdurchbrüche unter symptomatischen COVID-19-Fällen: 71.4 %

Der aktuelle Bericht des RKI findet sich hier:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenberichte_Tab.html

3. Evidenz für Ivermectin in der klinischen Praxis anderer Länder

3.1. Mexiko

3.2. Japan

3.3. Vietnam

3.4. Indonesien

3.5. Zimbabwe

3.6. Puerto Rico

3.7. Indien

3.8. USA/Nebraska

3.9 Panama

An dieser Stelle will ich zunächst einmal schließen. Die ganzen Informationen zu studieren und diejenigen in den hier aufgeführten Links dürfte eh schon eine anstrengende Arbeit sein. Ich möchte hier in erster Linie meine Leserinnen und Leser informieren und ihnen Informationen in die Hände geben, welche sie bislang noch nicht gekannt haben.

Eine ständig aktualisierte Sammlung von Studien zum Einsatz von Ivermectin gegen Covid-19 wird auf der Internetseite ivmmeta.com zur Verfügung gestellt.

Ich möchte es nicht versäumen noch einen ebenfalls heute erschienen informativen und interessanten Beitrag mit dem Titel „Der Streit um Ivermectin“ im Magazin Multipolar weiterzuempfehlen. Autor: Ralf Hutter, Jahrgang 1981, ist Soziologe und freier Journalist, unter anderem für Deutschlandfunk, den SWR und Telepolis.

Offene Fragen

Es bleibt so manche Frage offen. Wieso wurden seit Ausbruch von Covid-19 nicht längst längerfristige Studien in Angriff genommen, die die Wirksamkeit der Humanarznei Ivermectin sicher unter Beweis, beziehungsweise in Abrede stellen? Fakt ist, dass einige Länder bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankten Erfolge erzielen konnten. Dennoch empfiehlt die WHO in der letzten Überarbeitung, Ivermectin nicht zu verwenden, außer bei Patienten, die an klinischen Studien teilnehmen.

Könnte es vielleicht daran liegen, dass der Wirkstoff so billig zu haben ist und den großen Pharma-Konzernen dann große Profite entgehen würden? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Dabei ist ein solcher Gedanke gar nicht so abwegig. Wir wissen, dass die WHO keine unabhängige Organisation und von vielen privaten Geldgebern abhängig ist. Dabei mit bedenkend, dass durch bestimmte Drehtüreffekte Leute aus der Pharma-Branche in Führungspostionen solcher Organisationen gelangt sind und gelangen. Und dort dann nicht automatisch im Sinne der Weltbevölkerung handeln. Alles andere zu glauben wäre über die Maßen naiv.

Wir müssen das alles gut beobachten und uns als Bürgerinnen und Bürger unsere Demokratie vollständig zurückholen, indem mit Neoliberalismus gebrochen wird. Wozu auch unbedingt gehören muss, dass Schluss ist mit der Schließung und Privatisierung unserer Krankenhäuser, die wieder in kommunale oder staatliche Hand gehören.

Zum Schluss noch einmal der Hinweis: Es gibt Menschen, die, so sie Ivermectin nicht vom Arzt verschrieben oder in der Apotheke zu kaufen bekommen, versuchen das Arzneimittel auf anderen Wegen zu erlangen. Was unbedingt unterbleiben sollte. Selbstmedikation ist unter Umständen ein gefährlicher Weg.

Rudolph Bauer: The Great Reset – Der grosse Rückfall. Hygienegemeinschaft – Softtotalitarismus – Überwachungskapitalismus. Rezension

Seit gut anderthalb Jahren plagt uns die Corona-Krise. Gibt ein Heraus? Tut mir leid: es sieht nicht damach aus. Österreich verschärfte die Einschränkungen wieder und will im Februar gar die Impflicht einführen. Und schon quäkt ein deutscher Grünen-Politiker sowie Ministerpräsidenten Kretschmer und Kretschmann: Impflicht wäre auch für die BRD gut. Und die Presse – der deutsche Journalismus war ohnehin auch schon vor Corona schwer auf den Hund gekommen – macht eifrig Stimmung gegen Ungeimpfte und Propaganda für die Impflicht.

Ungeimpfte werden immer mehr unter Druck gesetzt, beschimpft und ausgegrenzt

Doch wird auch Kontra gegeben. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki nannte Weltärztepräsident Montgomery im Brast den „Saddam Hussein der Ärzteschaft“, weil dieser von einer „Tyrannei der Ungeimpften“ gesprochen hatte. Kubicki entschuldigte sich inzwischen bei dem Radiologen. In Wien gingen am 21. November ca. 100 000 Menschen auf die Straße, um gegen die erneuten Corona-Maßnahmenverschärfungen der österreichischen Bundesregierung sowie die für Februar angekündigte Impflicht zu protestieren.

Als alles mit Corona losging …

Moment, ich muss erst noch den unsichtbaren Gesslerhut grüßen: An Corona können Menschen leichter, durchaus jedoch auch schwer erkranken und ebenfalls daran sterben.

Als es mit Corona begann, schoss mir in den Kopf, was der Finanzexperte und Autor Ernst Wolff – fußend auf seinen Beobachtungen und Recherchen – öfters schon prophezeit hatte: Uns drohe nach der letzten Finanzkrise 2018 abermals eine, dann aber noch verheerendere Finanzkrise – gar ein Finanzcrash, der sich gewaschen habe. Und zwar aufgrund dessen, dass nicht wirklich etwas dafür getan worden sei, künftig so etwas zu verunmöglichen. Dieser Finanzcrash, so befand Wolff, wäre aber dann kaum wieder so abzufangen, wie 2018 durch das Einspringen der Staaten geschehen, weil allein schon die Menschen das nicht noch einmal mitmachen würden.

Die Krise hinterm „Paravant Corona“

So konnte man nach weiteren Recherchen durchaus auf den Gedanken kommen, dass es den Finanzjongleuren und Profiteuren des Finanzkapitalismus (vor den davon ausgehenden Gefahren hatte schon Stepháne Hessel („Empört euch!“) explizit gewarnt) – bereits auf der heißen Herdplatte sitzend – die dank einer Änderung der Definition in 2019 der Ausbruch des Corona-Virus zu einer Pandemie erklärt werden konnte, sehr zu passe kam.

So konnte, meine bescheidene Theorie seinerzeit, sozusagen hinter dem Paravant „Corona“ von der dräuenden Krise abgelenkt und die durch die Maßnahmen hervorgerufenen Verwerfungen auf das Virus geschoben werden.

Als im pad-Verlag eine Broschüre unter dem Titel „Vernunft in Quarantäne. Der Lockdown als Zivilisationsbruch und Politikversagen“ (hier meine Rezension) von Rudolph Bauer erschien, schrieb ich von einer „Publikation, die zur rechten Zeit erscheint“ (…) „gerade recht, um klarer zu sehen“.

Der pad-Verlag seinerzeit dazu:

„Wenn Regierungen und Medien unter Berufung auf virologische Fachidioten Panik schüren, wenn Lockdowns, Maskenpflicht, Testzwang und Impfkampagnen autoritär verordnet werden, wenn ein anmaßender Medizin-Fundamentalismus herrscht, dann werden auf diese Weise zum einen das Politikversagen sowie die Folgen der Privatisierung und Ökonomisierung des Gesundheitswesens überblendet und unsichtbar gemacht. Zum anderen wird vor allem davon abgelenkt, dass das System der als neoliberal kaschierten Profitmaximierung weltweit und in vielen Branchen vor dem Zusammenbruch steht.“

 

Ein Titel, der es in sich hat: „The Great Reset – Der große Rückfall“

Nun hat sich Rudolph Bauer abermals mit einem – wie ich finde – bemerkens- und unbedingt bedenkenswerten Text, wieder vom pad-Verlag herausgebracht, zu Wort gemeldet. Der Titel lautet: „THE GREAT RESET – DER GROSSE RÜCKFALL. Hygienegemeinschaft. Softtotalitarismus und Überwachungskapitalismus“

Der Titel macht sofort neugierig. Und lässt die Synapsen schnalzen. Imaginiert „Reset“ ja zunächst einmal irgendeinen roten Knopf, den man etwa am eigenen Computer betätigt. Das fehlerbehaftetes Gerät wird heruntergefahren und neugestartet – und läuft dann wieder korrekt. Aber da werden wir von den Autoren von „The Great Reset“ hinter die Fichte geführt!

Von Rudoph Bauer werden wir dagegen nicht getäuscht. Er präsentiert uns nämlich eine die Augen öffnende Ent-täuschung! Nämlich mittels des zweiten Teils des Titels der Broschüre ausgelösten Denkanstoßes: „Der große Rückfall“.

Kam das Corona-Virus gerade recht?

Gemeinhin steckt hinter dem „Neustart“, auch „Umbruch“ genannt, ein im Grunde schon Jahrzehnte im Gange befindlicher Rollback (Neoliberalismus etc.), um das alte, dem Kollaps zulaufende System umzutünchen und uns sozusagen ein vermeintlich kommendes Paradies schmackhaft zu machen und nun in Bälde „umzurubeln“. Das nun in die Tat umzusetzen, dafür schien das Auftreten des Corona-Virus wohl offenbar günstig.

Schöne neue Welt“ und Transhumanismus

Manche vermeinen in der dann wohl als schöne neue Welt erscheinen sollenden Gesellschaft (dabei muss man unwillkürlich an Aldous Huxleys Roman „Schöne neue Welt“ denken) gar einen Weltsozialismus erkennen, welcher uns der „Umbruch“ schenkt. Immerhin ist Schwab ja ganz dicke mit der VR China. Ein kommendes System mit toller Vierter Industrieller Revolution. Bis hin zum Gedanken eines in die Tat umgesetzten Transhumanismus (übrigens hat der Halbruder Aldous Huxleys, der Zoologe Julian Huxley, den Begriff „Transhumanismus“ 1957 als erste benutzt). Wo Mensch und Maschine sozusagen verschmelzen. In einem kurzen Abriss der familiären Hintergründe Klaus Schwabs (S.11) erfahren wir u.a., dass er laut Wikipedia als „Befürworter des Transhumanismus“ gilt.

Rückfall in alte Herrschaftsmuster in zeitgemäßer Verpackung

Rudolph Bauer konkretisiert: „Getarnt als digitale, biowissenschaftliche und klimaneutrale Zukunftskulisse bedeutet die damit verbundene transhumanistische Perspektive einen Rückfall in alte Herrschaftsmuster. Ihre zeitgemäße Verpackung verbirgt die alten Eugenik- und Weltherrschaftspläne.“

Wir Leser können vermittels des vorliegenden Textes an eigene Gedanken sowie an die hier erwähnte vorherigen Broschüre Bauers fast übergangslos anknüpfen.

„Im Vordergrund des Nachdenkens“, heißt es in der Einleitung, „über die heutigen Verhältnisse steht seit dem Frühjahr des Jahres 2020 die sogenannte Corona-Krise. Der auf das Virus fixierte Tunnelblick ist einerseits verständlich, andererseits lenkt die Einengung der Sicht auf das Virus und auf die dadurch ausgelöste Erkrankung namens Covid-19 von den viel entscheidenderen und ein für die Zukunft bestimmenden Krisen der Gegenwart ab: von der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise, den gesellschaftlichen Verwerfungen in den meisten Ländern und von der Eskalation der inner- und zwischenstaatlichen Krisen politischer und militärischer Art.“

Geht es nur Gesundheitsschutz?

Dem Gesundheitsschutz, die angeblich zu dessen Behufe erlassenen Beschränkungen und Verbote, liest man, erzählte man uns ja, sollten dem Anliegen dienen, das Gesundheitswesen nicht zu überlasten und Triagen vermeiden helfen.

Bauer: „Das Virus sei deshalb ‚einzudämmen‘, zu ‚bekämpfen‘, ‚auszurotten‘. [Man beachte den militärischen Duktus des als menschenfreundlich angepriesenen Vorhabens.]“

Wir erinnern uns: der französische Präsident Macron sprach sogar von einem Krieg gegen das Virus!

Hiermit kommt Rudolph Bauer meinen frühen Gedanken im vergangenen Jahren nahe (Fettung vom Autor der Broschüre):

In Wahrheit, so meine These, dienen der Hinweis auf die Gefährlichkeit des Virus und die beschlossenen Notstandsmaßnahmen zum freiheitsbeschränkten Verhalten der Bevölkerung nur vordergründig dem Gesundheitsschutz. All dieses lenkt ab von den Megakrisen des aktuellen periodischen Zeitraums.“ (S.7/8)

Dazu passt ein von Rudolph Bauer verwendetes Zitat von Bertolt Brecht, welches dieser 1935 notierte (S.26):

„Die Geschäfte des Kapitalismus sind nun in verschiedenen Ländern (ihre Zahl wächst) ohne Rohheit nicht mehr zu machen. Manche glauben noch, es ginge doch; aber ein Blick in ihre Kontobücher wird sie früher oder später vom Gegenteil überzeugen. Das ist nur eine Zeitfrage.“

Wer in diesen Tagen historische Parallelen zieht wird sogleich schwer beschimpft

Man muss sich nur in den sogenannten sozialen Netzwerken umschauen. Auf Seite 8 der Broschüre lesen wir: „Das Tabu und die Leugnung historischer Parallelen, etwa in Gestalt des „Großen Rückfalls“ in den kaiserlichen Obrigkeitsstaat oder die Nazi-Diktatur, sind hierzulande in ganz besonderer Weise ausgeprägt. Die kategorische Ablehnung von Vergleichen mit der Geschichte ist nicht zuletzt dem nachkriegsdeutschen Erinnerungskult in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik geschuldet.“

Und weiter: „Alles, was an die ‚dunkle Vergangenheit‘ erinnert, wird ausgeblendet und entsorgt. Es wird entweder museal und in Gendenkstätten ausgelagert, oder in der Erscheinungsform von Retro-Nazis und rückwärtsgewandten Rechtsextremisten inszeniert und vordergründig ‚bekämpft‘. (Siehe Theaterdonner-‚Sturm auf den Reichstag‘ am 29. August 2020; siehe die Undercover-Rolle von V-Leuten des Verfassungsschutzes, die als Hindernis für ein Parteienverbot durch das Bundesverfassungsgericht gelten.)“

Der Autor kritisiert die einseitige Sichtweise der Geschichtswissenschaft. Die habe Entstehung und Verlauf der Nazi-Herrschaft einseitig am „Führer“ und seiner Entourage und einzelnen NS-Organisationen festgemacht. (S.9)

„Gänzlich unterbelichtet ist der Zusammenhang zwischen den krisenhaften Entwicklungen des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Niedergangs und dem Aufstieg der NS-Herrschaft.“

Interessant auch das zur Reaktion auf die Maßnahmen der Regierungen (Fettung vom Autor der Broschüre)

Die gegenwärtigen politischen Herrschaftsmethoden sind – verglichen mit denen des NS-Regimes – zwar weichgespült und sofftotalitär abgeschwächt. Deshalb sind sie sich einer ebenso breiten wie blinden und willigen Zustimmung sicher. Der Regierung gelingt es, Zweifler als ‚egoistisch‘ abzustempeln. Unter Zugriff auf eine vormals politische Kampfparole der Arbeiterbewegung, welche sich der (Klassen-)Solidarität verschrieben hatte, werden Forderungen nach Freiheit und für das Recht auf Selbstbestimmung als ‚unsolidarisch‘ abgewiesen.“ (S.55)

Auf der Rückseite der Broschüre: „Alle reden von Corona, Covid-19, neuen Corona-Varianten und weiteren Corona-Wellen. Indessen nehmen die alten Machthabermethoden auf täuschende Weise neue Gestalt an: der wirtschaftspolitische Korporatismus der Nazi-Ära heißt neudeutsch Governance und ist gleichbedeutend mit dem digitalen Überwachungskapitalismus, die faschistische Volksgemeinschaft kehrt wieder als medizinisch-pharmazeutische Hygienegemeinschaft; der NS-Terror maskiert sich überwiegend als mundnasenvermummter Softtotalitarismus.“

Dazu passt eine Passage unter „Die Pandemie und die Krisen“ (S.8):

„Ein Vergleich mit den krisenbedingten Enwicklungen in den 1920er und -30er Jahren (verbunden mit den Namen des ‚Duce‘ der des ‚Führers‘ oder mit den Diktaturen in Spanien unter Franco, Portugal unter Salazar und Griechenland unter der Militärjunta liegt auf der Hand. Diese historischen Parallelen lösen bei der politisch vielfach desinteressierten oder einseitig informierten Bevölkerung eine kognitive und emotionale Abwehrhaltung aus. Sie erinnert an den Romantitel von Sinclair Lewis (1935/1984): ‚It Can’t Happen Here‘ (‚Das ist bei uns nicht möglich)‘.“

Mag das auch unter Teilen der Leserschaft Widerspruch auslösen – Rudolph Bauer schiebt Folgendes, was er klarsichtig erkannt hat, nicht beiseite:

„Unter der Hand entwickelt sich ein neues Eugenik-Programm, das die ‚Volkskörper‘-Mehrheit der ‚geimpften‘ Hygienegemeinschaft verfassungswidrig privilegiert und einer kritischen oder skeptischen Minderheit die demokratischen Menschen- und Freiheitsrechte verweigert. Unter ‚transhumanistischen‘ Vorzeichen entsteht eine ‚moderne‘ Variante der Bio- und Bevölkerungspolitik, die – aus verständlichen Gründen – ihren faschistischen Ursprung leugnet. (…) Die Leugnung der Gefahren einer neuen Eugenik ist möglich geworden, weil große Teile der Bevölkerung im Sinne kognitiver Dissonanz und gutgläubig nach wie vor von zwei Grundüberzeugungen ausgehen: ‚Das würden uns doch all die Regierungen nicht antun. Wenn doch, würde die Presse es aufdecken.'“

Bauer weist daraufhin, dass Klaus Schwab, Gründer und Vorstandsvorsitzender des World Economic Forum (WEF) und dessen Co-Autor Thierry Malleret in ihrem Buch „The Great Reset“ – zu Deutsch: „Der große Neustart“ oder „Der große Umbruch“ sich gleich im Vorwort auf das Corona-Virus beziehen.

„Es habe, schreiben sie, ‚die bisherige Regierungsführung der Länder, unser Zusammenleben und die Weltwirtschaft als Ganzes gehörig durcheinander gebracht’“.

Keine Branche, kein Wirtschaftszweig würde von den Auswirkungen verschont.

Die Menschen würden spüren, dass die Zeit für einen Paradigmenwechsel gekommen sei.

‚Eine neue Welt wird entstehen‘, zitiert sie Bauer, ‚deren Umrisse wir ersinnen und skizzieren müssen.‘ (S.11)

Rudolph Bauer entschleiert Schwab

Aha, horchen wir als Leserinnen und Leser auf! Schwab wie Malleret (…) „halten das Virus für einen Auslöser der Krisen. Sie verschleiern“, entschleiert Rudolph Bauer uns, „mit ihrer Behauptung die Tatsache, dass die von ihnen erwähnten Krisen nicht dem Virus geschuldet, sondern Folgen eines Systems sind, für dessen Fortsetzung sie sich – allerdings unter den Vorzeichen eines angeblichen Paradigmenwechsels – aussprechen.“

Das Virus (wäre es nicht ausgebrochen, hätte man es m.E. direkt erfinden müssen!) wird also benutzt, um quasi den Kapitalismus, der an seine vielleicht vorläufig äußerste Grenzen gebracht worden ist, zu retten. Aus der Geschichte wissen wir, dass der Kapitalismus sich immer neu erfand. Wobei es diesmal offenbar ernster ist.

Auf der Rückseite der Broschüre: „Für die einen dienen letzterer (die Corona-Notstandsmaßnahmen) der Volksgesundheit. Für die Planer des „Großen Umbruchs“ bilden sie den propagandistischen Flankenschutz für den „Großen Rückfall“: Es werden alte Herrschaftsmuster wieder belebt, damit die imperialistische Globalherrschaft des Kapitals nicht an den elementaren Systemkrisen zerbricht.“

So schreibt dann Rudolph Bauer auch (Fettung vom Autor der Broschüre):

Sie propagieren einen ‚Umbruch‘, der sich sowohl politisch als auch sozial zum Nachteil großer Teile der Weltbevölkerung auswirken wird. Bezeichnender Weise versagen die WEF-Autoren bei der Benennung von Konzepten zur Lösung der gesellschaftlichen und politischen Probleme und Aufgaben. Ihr ausschließliches Ziel ist der Fortbestand der kapitalistischen Strukturen und die weitreichende Privilegierung der herrschaftsprivilegierten Klassen.“ (S.12)

Und weiter (Fettung wiederum von Autor der Broschüre):

In letzter Konsequenz geht es dem World Economic Forum und den beiden Autoren – auch andere „Stakeholdern“ werden von ihnen angesprochen – um eine Art der Krisenbewältigung, die den Kapitalismus als imperiales ökonomisches System strukturell ‚modernisieren‘ und herrschaftspersonell für ewige Zeiten erhalten soll. Gesellschaftlich und politisch sind die WEF-Vorschläge gleichbedeutend mit einem Rückschritt in totalitäre und faschistisch anmutende Verhältnisse. Letztere begannen ‚coronabedingt‘ bereits 2020 länderübergreifend Fuß zu fassen und sich auszubreiten.“ (S.13)

Ein Weg, schwurbeln die WEF-Autoren geradezu, würde uns an diesem Scheideweg in ein integrativere, bessere, gerechtere und umweltfreundlichere Welt führen. So werden sie zitiert: „Der andere würde uns in eine Welt führen, die der Welt ähnelt, die wir gerade verlassen haben – nur schlimmer und ständig von bösen Überraschungen geplagt.“

Bauer: „[Man achte bei der Lektüre auf die rhetorisch beabsichtigte Eingemeindung der so Angesprochenen, wenn von ‚Wir‘ und ‚Uns‘ die Rede ist! Man erliege nicht der simplen Entweder-Oder-Dichotomie der zwei Wege. Als ob nicht auch andere Entwicklungspfade vorstellbar und vor auch wünschenswert sind!]“

Nichts besitzen und glücklich sein

In einem Slogan der Agenda 2030 in Schwabs/Mallerets „Great Reset“ (nicht in der Broschüre erwähnt) heißt es prophetisch: „Im Jahr 2030 werden Sie nichts besitzen und glücklich sein“. Aha! „Sie“? Also „wir“? Und die Reichen und Mächtigen, die sich alljährlich in Davos treffen – werden auch die nichts mehr besitzen? Darüber schweigt des „Sängers“ Höflichkeit.

Alternative Entwicklungswege fehlen nicht

In der Broschüre werden die Leserinnen und Leser erfahren, worum es sich bei Krisen im Allgemeinen und Besonderen handelt. Gedacht für Leser, „die am wissenschaftshistorischen und philosophischen Kontext interessiert sind“, erklärt Bauer.

Des Weiteren sind die Megakrisen in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik beschrieben. Andererseits werden „die jeweils eingeschlagenen Lösungswege behandelt.“

Kommt es also, wie es der Autor beschreibt:

„Es zeichnet sich ab, dass ein scheinbar weicher Totalitarismus auf der Massenbasis des Hygienefaschismus in Richtung eines Governance-Systems steuert, welches – unter staatlicher Duldung und Förderung – ökonomisch beherrscht wird von Big Pharma, Big Data und Big Money.“

Keine Bange, lieber Leserinnen und Leser, all das, wie auch die von Klaus Schwab ausgerufene „Vierte industrielle Revolution“ ist, wenn wir es mit Rudolph Bauers Augen betrachten, durchaus korrigierbar sein, bzw. auf andere alternative Geleise umlenkbar sein. Im Schlussabschnitt bekommen wir „zielführende Perspektiven aufgezeigt, die in der Lage zu sein vermögen, aus den gegenwärtigen Krisen, auf anderen Wegen herauszufinden als auf den von Schwab und dem WEF vorgeschlagenen.“

Ein Aufbruch statt des Umbruchs!

Rudolph Bauer lässt seine Broschüre so auslaufen: „Der ‚Great Reset‘ und die ‚Vierte Industrielle Revolution‘ bergen auf eine im Rahmen der Notstands- und Ermächtigungsmaßnahmen sichtbare Weise die Gefahr einer Entwicklung, die wir überwunden zu haben glaubten. Hygienegemeinschaft, Softtotalitarismus und Überwachungskapitalismus konservieren den imperialistischen Kapitalismus, der erneut Krisen hervortreiben wird. Zu fordern und zu gestalten sind deshalb im Interesse einer glücklichen Zukunft der Menschheit: Ein Aufbruch statt des Umbruchs! Demokratische Revolution statt Industrielle Restauration!“ (Fettung vom Autor der Broschüre)

Das erinnert ein wenig an das, was Rainer Mausfeld in „Angst und Macht“ (meine Rezension hier) geschrieben hat:

„Ein wirksames zivilisatorisches Gegenmittel kann nur von unten kommen und muss von unserer Entschlossenheit und unserer unbeirrbaren Überzeugung geleitet sein, dass es keine Form gesellschaftlicher Macht geben darf, die nicht demokratisch legitimiert ist.

Ein Projekt, das die „mit dem Neoliberalismus zum Extrem getriebene soziale Fragmentierung und Atomisierung“ überwinde, müsse „auf der Grundlage eines egalitären Humanismus – also einer Anerkennung aller Menschen als Freie und Gleiche ungeachtet ihrer faktischen Differenzen – Solidarität und Gemeinschaftssinn als Fundamente gesellschaftlichen Handelns zurückzugewinnen.“

„Die kanadische Universitätsprofessorin für Ethik Julie Ponesse wurde fristlos entlassen, weil sie die Ethik medizinischer Zwangsmaßnahmen erläuterte und den Impfstoff ablehnte. Eine Lektion in Mut und Integrität von Professor Dr. Julie Ponesse, Huron College, Western University, Ontario, Kanada.“ (Hier ein Beitrag von tkp)

Kürzlich hielt sie eine Rede. Darin machte sie Mut: Schon 10 Prozent einer Bevölkerung könnte fundamentale Veränderungen einer Gesellschaft herbeiführen. Zehn Prozent sei der Tipping -Point (Wendepunkt). Siehe Video (Englisch) unten.

Also, haben wir etwas Hoffnung, verehrte Leserinnen und Leser.

Fazit

Wieder ein äußerst wichtiger Text von Rudolph Bauer. Darin wird nicht geschwurbelt, wie heute gern gesagt wird, um Kritik zu diffamieren, sondern gesagt was ist. Auch, was sein könnte. Unbedingt zu empfehlen, mit der Bitte die Broschüre weiterzuempfehlen.

Es könnte nicht schaden, wenn auch Politiker zu dieser Broschüre greifen würden. Und Journalisten!!!

Nicht zuletzt ist es der Partei DIE LINKE anzuraten diesen hervorragenden Text – worin kein Blatt vor den Mund genommen wird – zu rezipieren. Schließlich geht es darin um Themen, die einst originär der Linken zum Beackern oblagen. Oder sind die Linken inzwischen schon zu weit auf der woken Welle fortgeschwommen, dass sie finden sich mit dergleichen nicht befassen zu müssen.

Oder ist DIE LINKE, wie eine Vielzahl von Bevölkerungsgruppen, zu tief gefangen in ihrer kognitiven Dissonanz den hier beschriebenen Problemen gegenüber bzw. leiden unter einem Stockholm-Syndrom?

 

Rudolph Bauer: The Great Reset – Der grosse Rückfall. Hygienegemeinschaft – Softtotalitarismus – Überwachungskapitalismus

Erscheinungstermin: Anfang November 2021, ca. 80 Seiten, 6 Euro, Staffelpreis bei Direktbestellung (bei pad-verlag, Am Schlehdorn 6, 59192 Bergkamen, pad-verlag@gmx.net) ab 5 Explaren: 5 Euro pro Expl.

Inhalt

Einleitung: Tunnelblick, Krisen und deutsche Singularität
Krisen aus historischer und wissenschaftlicher Sicht
Die Wirtschafts- und Finanzkrisen
Die Rolle des Corona-Virus
Governance im Überwachungskapitalismus
Gesellschaftliche Verwerfungen
Wen betrifft Covid-19
Die Hygienegemeinschaft als Massenbasis
Politik und Demokratie im Krisenmodus
Das Virus als Ausweg
Das softtotalitäre Corona-Regime
Postskriptum: Großer Aufbruch statt Großer Umbruch
Literaturverzeichnis
Über den Autor

Über den Autor:

Rudolph Bauer ist Politikwissenschaftler, Schriftsteller und Künstler. Er war Professor für Wohlfahrtspolitik und Soziale Dienstleistungen an der Universität Bremen. Geboren 1939 in Amberg/Oberpfalz, studierte er nach dem Abitur u. a. die Fächer Politologie, Soziologie und Philosophie an den Universitäten in München, Erlangen, Frankfurt am Main und Konstanz. Berufliche Erfahrungen sammelte er u. a. als freier Mitarbeiter und Journalist bei Tageszeitungen und Zeitschriften, bei „konkret“ und der Frankfurter Studentenzeitung „Diskus“; als freiberuflicher Sozialforscher in Offenbach/Main; als Forschungsassistent und Vertretungsprofessor an der Universität Gießen; als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe für das Chinesisch-Deutsche Lexikon am Fremdspracheninstitut Nr. 1 der Universität in Beijing in der VR China; als Fellow in Philanthropy am Institute for Policy Studies der Johns Hopkins University in Baltimore/Mass. in den USA. Bauer ist Autor bzw. Herausgeber einer Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen.

Rudolph Bauer. Foto via Weltnetz.TV
Dr. Julie Ponesse

„Am Ende der Vernunft“ von DDr. Christian Fiala. Rezension

Der kleine aber feine pad-Verlag aus Bergkamen ist ein Ein-Mann-Betrieb. Einst stieß ich auf die dort herausgebrachtn, einfach gemachten und preiswerten – früher zu 5 Euro, inzwischen zu 6 Euro zu erwerbenden – Broschüren auf einen der in Vor-Corona-Zeiten in Präsenz stattfinden Nachdenktreffs, die in den Räumlichkeiten der Auslandsgesellschaft Dortmund in regelmäßigen Abständen stattfanden. Der für die Redaktion verantwortlich zeichnende Peter Rath-Sangkhakorn hat sich über die Jahre immer wieder bemüht interessante Autorinnen und Autoren zu gewinnen und deren Texte im pad-Verlag zu publizieren, welche sich mit gesellschaftlichen, ökonomischen, politischen oder gewerkschaftlichen Themen befassen. Hier eine kleine Auswahl von Broschüren, die ich vorgestellt und rezensiert habe.

Da wir uns schon überlang, wie ich finde, in Corona-Zeiten befinden und mit den Zumutungen der dagegen in Anschlag gebrachten Maßnahmen des Staates leben (müssen), konnte es gewiss nicht ausbleiben, dass sich auch der pad-Verlag mit dem Thema befasste. Den Anfang machte die Broschüre mit einem interessanten Text unter dem Titel „Die Corona-Falle oder: Politiker und Virologen bellen den falschen Baum an“ des österreichischen Wissenschaftsjournalisten und Betreiber des Blogs „tkp.at“ (Peter F. Mayer bloggt über Science & Technology), Dr. Peter F. Mayer. Fast täglich werden wir von diesem Blog kompetent rund um das Thema Corona auf dem Laufenden gehalten. Ich rate sehr zu einem Abo.

Nun erschienen zwei empfehlenswerte Sonder-Broschüren im pad-Verlag. Diesmal in Zusammenarbeit mit der „Initiative für evidenzbasierte Coronainformation (ICI). Das Credo der ICI: „Wir wollen eine öffentliche, breite und faktenbasierte Diskussion, die alle Bevölkerungsgruppen und alle Auswirkungen der Coronakrise miteinschließt.“

Zunächst einmal wäre da zu nennen der Beitrag von DDr. Christian Fiala mit dem Titel „Am Ende der Vernunft. Ärztliche Anmerkungen zu einer postfaktischen Pandemie“. Eine weitere Besprechung zur zweiten Veröffentlichung lesen Sie dann hier in Kürze.

Fiala war mir zuvor schon früh über Fernsehbeiträge zum Thema Corona bekannt. Etwa auf RTV (Österreich). Als ich einmal sachlichen Bemerkungen von ihm auf Facebook postete, hielt mir eine Dame – offenbar völlig gefangen genommen von der Coronapolitik der Regierung und den nahezu gleichtönenden Medien, die diese tagtäglich quasi in Regierungssprecher-Manier erschreckend unkritisch verbreiten – dabei sogar oft noch härtere Maßnahmen fordernd. Könnte man das mit dem Stockholm-Syndrom erklären?

Die anscheinend derart erleuchtete Dame bügelte meinen Post mit sachlichen Argumenten von Christian Fiala rund um Corona brüsk und zynisch, um diesen gewiss damit zu diffamieren so ab: „Ach, der Frauenarzt? Na, klar!“

Es stimmt: Fiala ist Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit vielseitiger Berufserfahrung in Frankreich, Thailand, Afrika und Österreich. Des Weiteren ist er Arzt für Allgemeinmedizin. Was sollte also die Replik der Dame?

Tickte man wie sie, könnte man freilich auch betreffs des Chefs der Robert-Koch-Instituts fragen: „Ach, Herr Wieler, der Tierarzt? Na, klar!“

Aber lassen wir das.

„Corona – wie real ist die Gefahr?“ 

Fiala beschäftigt sich in dieser Broschüre prinzipiell mit der Frage „Corona – wie real ist die Gefahr?“(S.5) sowie den Punkten: „Werden wir mit irreführenden Daten eingeschüchtert?“ und „Läuft gerade ein Milgram Experiment im realen Leben?“ Dazu hier nachlesen.

In der Zusammenfassung heißt es:

Die zahlreichen zuverlässigen Daten und Fakten belegen übereinstimmend, dass wir uns am Ende einer vergleichsweise harmlosen, normalen Grippe-Saison befinden. Für die Ausbreitung eines Virus oder eine Zunahme erkrankter Menschen gibt es keinen Hinweis, ganz im Gegenteil: beides geht stark zurück.“

Weiter:

Eine Zunahme an Grippe-Kranken wird lediglich aufgrund von ungeprüften Computersimulation vorhergesagt. Diese basieren jedoch auf falschen Annahmen, liefern deshalb falsche Ergebnisse und werden sogar von Fachleuten als ‚wissenschaftlich nicht belegbar‘ beurteilt.“

Und, wird beschieden:

Die massiven Einschränkungen des Lebens und der demokratischen sowie persönlichen Freiheiten sind aus medizinischer Sicht unbegründet und teilweise sogar kontraproduktiv, selbst wenn wie es tatsächlich mit einer Epidemie zu tun hätten. So ist z.B. die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung in einer Wohnung wesentlich höher als im Freien. Folglich sollten alle Menschen ermutigt werden so oft wie möglich ins Freie zu gehen.“

Diese Broschüre ist insofern wohltuend zu lesen, da der Autor hier sachlich informiert, statt Angstmache zu betreiben, wie sie seit nunmehr fast zwei Jahren alltäglich via Politik und Medien auf uns einprasselt.

Es ist ein Teil Aufklärung im besten Sinne. Dabei müssen die Leser*innen gar nicht einmal unbedingt allem komplett zustimmen, was dort zu lesen steht. Sie sollten sich ein eigenes Bild machen, indem sie sich umfangreich informieren.

Wir erfahren grundsätzlich viel über Grippe-Viren, wie viele Menschen jährlich daran erkranken bzw. an Grippe-Infektionen versterben.

Auch wird der Frage nach der Zuverlässigkeit der Tests nachgegangen. Wir wissen ja inzwischen, dass die PCR-Tests gar nicht zur Diagnostizierung einer Erkrankung zugelassen sind. Und auch, dass mehr Tests natürlich umso mehr bestätigte Fälle bedeuten.

Im Kapitel Corona-“Impfung“ – die programmierte Selbst-Zerstörung des Körpers (S.22) setzt Fiala „Impfung“ nicht von ungefähr in Anführung: „Mit der mRNA Corona-“Impfung“ werden bewusst und erstmalig in der Geschichte bei gesunden Menschen Körperzellen gentechnisch mittels der mRNA so programmiert, dass sie das Spike Protein als (fremdes) Antigen auf ihrer Zelloberfläche präsentieren, obwohl sie vollkommen gesund und gar nicht mit dem Virus infiziert sind.“

Dr. Fiala weist auch auf die Wichtigkeit unseres Immunsystems – das ja bislang in der Corona-Krise aus unerfindlichen Gründen öffentlich so gut wie eine Rolle spielt – hin:

„Nur Dank unseres Immunsystems können wir in einer Welt voller Bakterien, Viren und anderer Erreger leben. Es schützt uns wirksam vor Krankheitserregern. Sobald ein Erreger oder eine fremde Zelle in unseren Körper eindringt, erkennt sie das Immunsystem aufgrund der Merkmale auf der Zelloberfläche, der sog. Antigene, und zerstört die Zelle, welche diese Antigene trägt.“

Dieses Prinzip mache man sich bei Impfungen zunutze.

Ein wesentliches Merkmal des Immunsystems sei also die strikte Unterscheidung zwischen eigenen und fremden Zellen.

Der Autor gibt zu bedenken: „Genau dies fundamentale Unterscheidung und Grundlage des Lebens wird mit der aktuell als Corona-“Schutzimpfung“ propagierten Injektion auf den Kopf gestellt. Die vielzitierten Spike-Proteine sind ein Erkennungsmerkmal des Corona-Virus, ein Antigen. Wenn das Corona-Virus, bzw. diejenigen Zellen, die vom Virus bereits infiziert wurden.“ (…)

Der Wirkmechanismus der Corona-“Impfung“ besteht also darin, gesunde Zellen des eigenen Körpers fälschlicherweise als fremd zu markieren.

Das Immunsystem reagiert sofort, erkennt das Antigen als fremd, bildet u.a. Antikörper dagegen und zerstört das Spike-Protein, indem es die Zelle zerstört, die dieses Spike-Protein trägt. Das bedeutet, dass die Corona-“Impfung“ unser Immunsystem täuscht und dazu bringt, unsere eigenen gesunden Zellen anzugreifen und zu zerstören. Beim Militär wird dies als ‚friendly fire‘ bezeichnet, wenn Soldaten eigene Truppen angreifen.“

Es sind auch Informationen aufgeführt inwiefern Organe und welche davon durch die Impfung geschädigt werden können.

Weiter ist DDr. Fiala der Meinung, dass eine Impfung gegen Corona derzeit wenig Sinn mache. Die Gründe dafür nennt er in Kapitel 10 (S.29).

Der Autor geht der Frage nach der Wirksamkeit der Impfstoffe sowie der nach, ob Geimpfte weiterhin ansteckend sein können nach (Unterkapitel 5).

Im Epilog des Kapitels stellt Christian Fiala fest:

„Die beschriebenen Abläufe sind medizinisches Basiswissen und allseits bekannt. Es ist deshalb umso besorgniserregender, dass diese wichtigen Aspekte im wissenschaftlichen und im öffentlichen Diskurs praktisch nicht vorkommen.“

Die Broschüre enthält noch eine ungehaltene Rede, die der Autor hatte am 1. August 2021 halten wollen. Sie trägt den Titel „Wo ist die Vernunft geblieben?“ (S.47) Ein wichtiger Punkt dort:

„Testen, testen, testen

Es hat alles angefangen mit einem Test auf den neuen Corona-Virus. Wäre der nicht eingeführt worden, niemanden wäre etwas angefallen.“ Ähnlich hatte sich kurz vor seiner Pension auch der Chef der AGES (Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit; mit dem deutschen RKI vergleichbar) Dr. Franz Allerberger in einem Interview geäußert.“

Angefügt ist noch ein Anhang (S.55) betreffs einer in Österreich eingereichten Verfassungsbeschwerde gegen die neue Verordnung zur Freiheits- und Erwerbsbeschränkung der österreichischen Bevölkerung.

Auch wird Bericht erstattet von deiner Pressekonferenz, wo es um die Frage ging „Wie gefährlich ist COVID-19. Teilnehmer waren: Prof. DDr. Martin Haditsch, Univ.-Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. M. Sc. Christian Schubert und DDr. Christian Fiala.

Und wir erfahren davon, dass sich immer mehr Ärztinnen und Ärzte gegen Corona-Impfungen bei Kindern wenden.

Informiert wird ebenfalls über den Dokumentarfilm „Die andere Freiheit“ von Patricia Josefine Machart und Georg Sabransky mit engagierte Menschen aus Kunst und Kultur.

Berichtet wird weiter noch über einen „Talk im Hangar-7“ (ServusTV) mit dem Titel „Corona – Auf der Suche nach der Wahrheit – Die Welt und Corona – Heute“.

Aus medizinischer und wissenschaftlicher Sicht, sowie nach Analyse der verfügbaren Daten, ist eindeutig, dass wie aktuell kein neues Gesundheitsproblem durch Corona haben, sondern ein Demokratieproblem. Die Daten zeigen, dass wir uns nicht vor einen neuen Virus fürchten müssen, sondern vor den autoritären Maßnahmen, die in Friedenszeiten beispiellos sind. Diese Maßnahmen sind großteils nicht hilfreich gegen die Übertragung von Viren, aber sie bergen zahlreiche gesundheitliche Risiken, abgesehen von der Spaltung der Gesellschaft, der Zerstörung der Wirtschaft, Bildung und des sozialen Zusammenlebens. Die autoritären Maßnahmen konnten nur deshalb eingeführt werden, weil wir uns von der Politik mit falschen Behauptungen Angst haben machen lassen. Ähnlich wie 2009 mit der Schweinegrippe wurden zahlreiche medizinische Fakten auf den Kopf gestellt und jede sachliche Kritik an der erzeugten Angst mit persönlichen Angriffen auf einzelne Wissenschaftler und Ärzte erstickt.“ (DDr. Christian Fiala)

Was bleibt zu sagen: Kaufen, Lesen und Weiterempfehlen. Viel Information für wenig Geld. Es kommt einfach darauf an unterschiedlichen Stimmen zur Corona-Situationzu Wort kommen zu lassen und nicht nur die immer die gleichen von von den Regierungen zu „Experten“ bestimmten.

Die Broschüre

Christian Fiala:

Am Ende der Vernunft. Ärztliche Anmerkungen zu einer postfaktischen Pandemie

pad-Verlag Bergkamen

E-Mail: pad-verlag@gmx.net

72 Seiten, Preis: 6,00 Euro

Über den Autor

Christian Fiala, Dr. med, 1959 in Stuttgart geboren. Studium der Medizin in Innsbruck. Arzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit vielseitiger Berufserfahrung in Frankreich, Asien (Thailand), Afrika (Uganda, Tansania, Malawi) und Österreich. Bereits seit seinem Medizinstudium in Innsbruck engagierte er sich in Familienplanung, sowohl in Österreich als auch international. Weitere Schwerpunkte sind die Betreuung von Frauen mit einer ungewollten Schwangerschaft, sowe gegen die Müttersterblichkeit. Zahlreiche Publikationen zu den Themen AIDS, Familienplanung und Tropenmedizin.

-1985 Publikation einer Verhütungsbroschüre

-1999 Einführung des medikamentösen Schwangerschaftsabbruch in Österreich (Krankenhaus Kornneuburg)

– 2001 Engagement zur Einführung der anonymen Geburt

– Seit 2003 Ärztlicher Leiter des Gynmed Ambulatorium Wien und seit 2005 auch am Landeskrankenhaus in Salzburg. (Gynmed.at)

Beitragsbild: pixelio.de Jakob Erhardt

Redakteur der Ruhr Nachrichten passt das Impftempo nicht: „Es wird Zeit Daumenschrauben anzulegen“ (Kommentar eines Empörten)

Seit anderthalb Jahren nun schon beschäftigt uns das Corona-Virus außerordentlich stark. Und, wenn wir den Medien nicht ausweichen – heißt: deren Konsum auf das Allernötigste beschränken – wird man von früh bis abends zugeballert mit der Thematik. Im Wesentlichen wurde und wird Angst geschürt. Angst essen Seele auf. Angst macht krank. Psychiater können ein traurig Lied davon singen. Betroffen von psychischen Erkrankungen in der Corona-Zeit neben Erwachsenen gar viele Kinder und Jugendliche.

Dass wir uns nicht falsch verstehen: Hier soll das Virus und damit verbundene Gefahr an Covid-19 zu erkranken, keineswegs heruntergespielt noch geleugnet werden. Statt die Medien in dieser Zeit sich neben Warnungen vor dem Virus auch darauf zu verlegen, den Menschen Tipps von Fachleuten an die Hand zu geben, wie wir unser Immunsystem stärken und so unsere Abwehr gegen uns angreifende Viren und Bakterien auf- und nachzurüsten, wird hauptsächlich mit Angst gearbeitet.

Kaum vergeht ein Tag, ohne dass ein gewisser Experte namens Karl Lauterbach aus allen Zeitungsseiten und Medien hervorspringt und immer wieder herumklabauterbachend vor neuen Corona-Varianten und sonst weiß der Teufel was warnt. Es gibt Leute, die ihn bereits „Lautradamus“ nennen. Und da dieser Mensch – anstatt sich selbst einmal Hilfe für sein Problem zu suchen – allgegenwärtig und offenbar unvermeidlich ist, trägt er gewiss nicht zu unrecht den Namen „Karlchen Überall“. Kürzlich sagte der bekannte Psychiater, Psychoanalytiker und Autor Hans-Joachim Maaz, betreffs Lauterbach befragt, sinngemäß nur so viel: Um zu sehen, was mit dem Mann los ist, muss man kein Psychiater sein.

Die Medien haben m.E. in der Corona-Zeit arg versagt. Sie betätigen sich im Wesentlichen als Regierungssprecher, um die amtlich herrschende Meinung – und sei die auch noch so chaotisch und wider- bis irrsinnig – unter das Volk zu bringen. Hängt das damit zusammen, dass Medien auch Gelder vom Staat bekommen haben in der Corona-Krise? Wes Brot ich ess, des Lied ich sing, heißt es bekanntlich. Nun ja: Regierungsideologie wurde schon vor Corona gesungen …

Wie auch immer: im Sinne einer Vierten Macht im Staate haben die Mainstream- und Qualitätsmedien jedenfalls nicht gehandelt. Überhaupt ist der deutsche Journalismus auch vor Corona schon auf den sprichwörtlichen Hund gekommen …

Angst, Angst und nochmals Angst machten uns die Medien. Kritische Wissenschaftler wurden ausgegrenzt und diffamiert. Und jetzt, wo gegen das Virus geimpft wird, hat man sich darauf verlegt Impfpropaganda zu machen. Um die Leute, die noch zögern sich impfen zu lassen oder die Impfung ablehnen an die Spritze zu kriegen. Eine Impflicht gibt es hierzulande nicht. Na ja. Wir erinnern uns: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. Aber allmählich kommt die Impf-Pflicht durch die Hintertür. Und Macron in Frankreich diktiert sie sogar bestimmten Gruppen. Die Österreichische Gesundheitskasse etwa entblödet sich nicht, das mit dem Song „Baby lass uns impfen“ (Freuen wir uns zurück) zu tun. Freiheit also durch die Nadel? Wie bitte?! Die Leute sollen sich darüber freuen, dass sie, so sie sich impfen lassen, ihre Grundrechte zurückbekommen? Kruzifix! Grundrechte die uns allen von Geburt an unveräußerlich zustehen. Grundrechte, sind Grundrechte, sind Grundrechte…

Auch in New York setzte man auf Nudging (nebenbei bemerkt: im deutschen Bundeskanzleramt soll es sogar Zuständige dafür geben), da soll es für Impfwillige Donuts gegeben haben. Lecker? Die Amis spinnen! Viele sind doch eh schon so hoch wie breit. Nudging bedeute so viel wie Schubsen. Die Leute zu etwas bringen, das sie freiwillig nicht tun wollen.

Nun, man mag auf noch so abstruse Ideen verfallen, die Impfstoffe an die Männer, die Frauen und an die Diversen zu bringen. Spaß beiseite: Es gibt auch eine Grenze, ein Zuviel, finde ich. Was erlauben, was denken sich manche?

Zum Beispiel Journalisten wie Kevin Kindel von den Dortmunder Ruhr Nachrichten. Da lese ich doch neulich den täglichen Newsletter dieser Zeitung und nach ein paar gelesenen Zeilen, saust mein Blutdruck in die Höhe? Wie bitte, hämmert das Blut wutschäumend in meinen Schläfen?!

Ach, ja, ich weiß es: Als Journalist soll man sich nicht an Namen vergehen oder abarbeiten. Kevin! Was kann der Mann dafür, dass dessen Eltern wahrscheinlich einen bestimmten Film gesehen haben und danach auf die Idee verfielen, ihren im Anmarsch befindenden Spross Kevin zu nennen?

Den Ruhr Nachrichten ist zu entnehmen: „Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.“

Kevin schlägt sogar in der Soziologie zu Buche. In einem Bericht über eine Veranstaltung zum Thema Klassismus schrieb ich einmal: „Hand aufs Herz, liebe LeserInnen: Haben wir uns nicht alle schon einmal über den Namen Kevin lustig gemacht, oder uns bei Auftritten von Cindy aus Marzahn vor Lachen auf die Schenkel geklopft? Nun ja.

„Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose“ – dieser Spruch sorgt immer wieder für Lacher und gute Laune. Bestimmt ist er auch nicht (immer) böse gemeint. Und trotzdem befördert er: Klassismus. Warum? Weil er ein Klischee heraufbeschwört und alle Kevins mit abwertender Absicht mindestens in die Schublade „Unterschicht“ steckt. Vielen mag der Begriff „Klassismus“ vielleicht bislang gar nie untergekommen sein.“ (hier der Bericht)

Kevin Kindel soll hier nicht in eine Schublade gesteckt oder wegen seines Namens verspottet werden. Aber auf die Schreibfinger soll ihm hier dennoch gehörig geklopft werden.

Warum puckerte also mein Blut in den Adern? Hier ist sozusagen das Corpus Delicti, gewissermaßen der Stein des Anstoßes im Text des Newsletters (in der Webaufnahme von mir rot umkringelt):

Da meint der Herr Redakteur Kevin Kindel, dass es Zeit sei, Menschen, die noch zögern oder Impf-Unwilligen „Daumenschrauben anzulegen“? Auf Twitter tippte ich ad hoc erzürnt: „Was Geistes Kind ist dieser Redakteur?“ Sind wir etwa im Mittelalter?

Ich halte es allerding durchaus für vertretbar, dass man als Journalist Leserinnen und Lesern über die Möglichkeit der Impfung informiert. Aber bitteschön auch versehen mit inzwischen vorliegenden Erkenntnissen über Nebenwirkungen – leichter und schwererer Art bis hin zur Verursachung von Todesfällen -, die die von der EMA nur bedingt zugelassenen Impfstoffe verursachen können. Aber mit „Daumenschrauben“ – wenn auch, wie ich doch stark hoffe, im übertragenen Sinne gemeint sind – zu drohen, dass halte ich für völlig überzogen. Das verbietet sich m. E. von selbst. Dafür müsste der Hausverstand eigentlich ausreichend sein. Da geböte doch wohl nicht zuletzt die journalistische Sorgfaltspflicht, auf derlei zu verzichten. Jeder Mensch sollte sich frei entscheiden können, sich impfen zu lassen oder eben auch nicht.

Angst wurde doch den Menschen schon genug gemacht. Vor dem Corona-Virus und nun vor den Folgen, wenn sie sich nicht Impfen lassen wollen. Nun auch noch mittels sich verbietender Drohungen? Es reicht! Mit wie auch immer gearteten „Daumenschrauben“ ängstigt und verunsichert man jedenfalls die Menschen. Die sich entweder, um eine wie auch immer geartete (fragliche) Freiheit wiederzuerlangen Hals über Kopf impfen lassen oder trotzig erst recht nicht impfen lassen werden. Was denkt sich der Herr Redakteur dann in diesem Falle für Druckmittel aus? „Öffi-Verbot für Ungeimpfte“, wie ein Kölner Impfarzt bereits sich erfrechte, allen Ernstes in Vorschlag zu bringen. Das ist doch eine Schande für einen Mediziner. Kennt dieser Mensch den „Nürnberger Kodex“ nicht? Was sind das für Menschen? Was ist mit denen schiefgelaufen? Auch „Weiße Folter“ ist schlimm …

Foto: Rosel Eckstein via Pixelio.de

Dieser Fall zeigt: der Journalismus treibt momentan seltsame Blüten. Das ist teilweise abstrus und abstoßend. Solchem Journalismus gehört gehörig auf die Schreibfinger geklopft. Was hiermit durch den „Kommentar eines Empörten“ – nämlich meiner Wenigkeit – geschehen ist.

Anbei gegeben ein Interview mit Peter F. Mayer (tkp.at), das Elsa Mittmannsgruber (AUF) mit dem österreichischen Wissenschaftsjournalisten führte (hier): Corona Krise im Video: Rückblick, die Medienlandschaft, Impfungen und Ausblick.