Hinter den Bahngleisen in Dortmund: Gott an der Gitarre und Sascha aus „Bisleyland“ – Nordstadt pur

Boris Gott (links) und Sascha Bisley. Fotos: C.-D. Stille

In diesem Jahr organisierte das  Dietrich-Keuning-Haus (DKH) in Dortmund ein neues Sommerprogramm. In einem Zirkuszelt. Am Vormittag war das Chapiteau in Beschlag von Kindern. An jeweils drei Abenden standen im Zirkuszelt unweit der U-Bahnstation Leopoldstraße im Park am DKH Tanz, Musik und Lesungen auf dem Programmzettel. Vergangenen Freitagabend  veranstaltete TAPIR in Kooperation mit dem Dietrich-Keuning-Haus:

„Bisley spricht zu Gott und Gott singt zurück!“

Aus der Einladung (via Facebook) zitiert:

„Bisley spricht zu Gott….
… und Gott singt zurück.

Ein Zirkuszelt im Herzen der Nordstadt wird für einen Abend zu einem Ort für den offenen Gedankenaustausch zweier Stadtteilbewohner. Die Welt hinter den Bahnschienen fasziniert beide und sie beobachten ihre Umwelt nicht nur, sondern machen sie der breiten Öffentlichkeit zugängig. Und so treffen sie sich endlich, Boris Gott, der Barde des Ruhrgebiets und Autor und Tausendsassa Sascha Bisley im Diskurs über den Stadtteil über den sich die Geister scheiden.
In einem Wechsel zwischen Musik und Lesung loten sie die Grenzen zwischen Nord- und Südstadt aus und finden zwischen Klischees und Trinkhallen hoffentlich auch ein Stück Wahrheit.
Sascha Bisley, Blogger, Autor seiner eigenen Biographie (Zurück aus der Hölle) und nominiert für den Grimme Preis 2017 für „Szene Deutschland“ (ZDF) Mit „Bisleyland“ hat er endlich seine Kurzgeschichten herausgebracht.
Boris Gott feierte mit den CDs „Bukowski-Land“, „Nordstadt E.P.“ und „Es Ist Nicht Leicht Ein Mensch Zu Sein“ nicht nur im Ruhrgebiet Erfolge. Mit luftigem Folk-Pop und dunklem Ü-30 Blues singt BORIS GOTT über die Wechselfälle des Lebens im neuen Jahrtausend.“

Das Zelt am Dietrich-Keuning-Haus.

Der Dortmunder Norden hat schon seit 150 Jahren den Schwarzen Peter

Um es gleich vorwegzunehmen: Der Weg über die Bahnschienen (selbst unterquerte ich sie mit der U-Bahn) an diesem Abend hat sich fürwahr gelohnt. In die Welt der Dortmunder Nordstadt einzutauchen gibt Mensch mehr als man für gewöhnlich zu denken wagt.

Jedenfalls sollte man sich nicht von Schwarzmalern, Vorurteile verbreitenden Zeitgenossen verschrecken lassen. Ich kann das sagen: wohnte ich doch einst selbst sieben Jahre in der Nordstadt. Die Nordstadt ist besser als ihr Ruf. Als ich dort eine Wohnung fand, hieß es aus Kollegenmund jedoch, die Nase rümpfend: „Nordstadt?! Na, dat würd‘ ich mir noch mal überlegen.“

Schon vor hundertfünfzig Jahren übrigens war die Ruf der damals entstehenden Nordstadt kaum besser als gegenwärtig.  Das Areal nordwärts des Bahnhofs war zunächst mit schäbigen Baracken bebaut worden. Bestimmt für die in den Zechen und der aufstrebenden Industrie in Dortmund dringend benötigten Arbeitskräfte aus Schlesien. Für das Bürgertum dagegen war ein Schritt über die Bahnschienen in die Nordstadt tabu. Diese trennten – so wurde es gesehen – die Stadt in gut und böse. Und schieden sich anständig dünkende Menschen von vermeintlichen Gaunern und Vergewaltigern unschuldiger Bürgertöchter (hier mehr darüber). Später kamen die sogenannten „Gastarbeiter“ – Italiener, Griechen und Türken. Die trafen nun die nahezu  gleichen Vorurteile wie zuvor die Schlesier. Die Buhmänner und Buhfrauen von heute sind Bulgaren und Rumänen. Die Roma unter ihnen – obwohl mit den gleichen Staatsangehörigkeiten ausgestattet – und ebenfalls  EU-Bürger – rangieren, was deren Ruf anbelangt, auf der tiefsten Stufe.

Klar, es stimmt (auch): Die Dortmunder Nordstadt hat ihre Probleme. Sie ist berüchtigt. Auch das. Nicht alles sind nur Vorurteile, was man sich über den Kiez erzählt. Rau kann es zugehen. Aber wer will, kann da auch viel Herz entdecken, sieht er mit selbigem. Allerdings ist alles letztlich doch ganz anders als manch ferne Zeitungsredaktion sich denkt, die mal ein Reporter schickt, um für eine Topstory immer wieder bedienten Vorurteilen abermals ein Mantel von Wirklichkeit umzuhängen. Um dann der Nordstadt den Stempel „No-Go-Area“ aufzudrücken. Wobei Lichtblicke – die es gewiss neben Kritikwürdigem in Dortmunds Norden ebenfalls zu entdecken gibt – geflissentlich übersehen werden.

Themen aufgegriffen, die auf der Straße liegen

Da kann der Autor schon einmal auch über eine seiner gelungenen Geschichten lachen.

Um all das und noch viel mehr ging es Freitagabend im Chapiteau am Keuninghaus. Die Nordstadt, die Themen, die im wahrsten Sinne auf der Straße liegen, sprachen aus den musikalischen Beiträgen von Boris Gott, der an diesem Abend mit seinem musikalischen Vortrag vorlegt. Aus den Kurzgeschichten von Sascha Bisley, der, wie er sich selbst beschreibt „Dortmunder Junge mit sauerländischem Migrationshintergrund“ ist, springen die Themen einen förmlich an. Da kann es schon mal schmutzig zugehen, wenn Bisley ein paar Schwänke aus der Jugend und von später zum Besten gibt. Etwa über sein Praktikum bei Karstadt in Iserlohn Bericht erstattet. Und der Betriebsfeier da bei reichlich Alkohol, der den Praktikanten dazu verführte, sein Geschlechtsteil vor allem zu entblößen. Ein anderes Mal hatte er im Kaufhaus in einem Bärenkostüm („Steiff wie ein Bär“) herum zu wandeln. Kinder die ihm am „Bärenpürzel“ zogen, kriegten da schon einmal ein Tritt in den dicken Blagenarsch.

Menschen sind komisch“

Auch heute beobachtet Bisley die Menschen Alltag genau. Da geht ihm die blöde Tankstellentussi auf die Nerven. Und erst recht die immer mehr um sich greifende Verbreitung kotzdämlicher Anglizismen – wie etwa die Bezeichung Facilitymanager für Hausmeister (!). Es kommt zur Sprache, wie er seine mitunter nervenden Mitmenschen („Menschen sind komisch“) sieht und wie er sie mit schlimmsten Ausdrücken bedenkt- Oder was er da manchmal eigentlich gerne mit ihnen machen würde. Das entspannt! Auch wenn er es letzlich  gar nicht macht, sondern eben nur denkt. Und den Verhassten einfach nett, den

Gott in Aktion.

Kopf zur Seite lehnend, zulächelt. Wie er sich echauffiert über die Unruhe in einem Café, wo überdies ein Baby an der vertrockneten Schrumpeltitte seiner Mutter lutscht. Und überhaupt: Die vollgestopften Kinder von heute, die umfallen, wenn sie rückwärts laufen sollen. Schließlich die Geschichte in Erinnerung an Bisleys eingeschläferten Hund. An den gemeinsamen  Besuch im  „Hunde-Ghetto“ und die Blicke der Passanten, die je nachdem wie der Hundehalter handelt, den Gesichtsausdruck ändern. Entsorgt man als Halter die Hundekacke, oder lässt man diese schnöde liegen? Es gibt eben „Hundemenschen“ und Katzenmenschen“, meinte Sascha Bisley. Eine „Hundemenschin“ ist mit ihrem Freund mit der kalten Schnauze im Publikum. Quatsch sei es doch, hat Bisley für sein Buch notiert, dass Katzen schlauer seien als Hunde! In Wahrheit sehe es doch nur so aus, dass der Kater zuhause so klug von der Fensterbank aus das Leben betrachte – der hocke da doch nur, weil unterm Fensterbrett der Heizkörper sitze! Und: „Hat man schon von Lawinensuchkatzen gehört?“ Bölkt auch einmal ein vom Alkohol enthemmter Zuschauer in Richtung Podium, klingelt ein Handy Publikum. Bisley pariert die Störungen souverän.

Wahrscheinlich saugt man die Bisley-Geschichten auf wie ein Süchtiger

Cover von „Bisleyland“ via Bücher.de.

Vierzig solch köstlicher, schlimmen, , komischen, irren – kein Blatt vor den Mund nehmenden – Geschichten versammelt Bisleys neues Buch „Bisleyland“. Eine kleine Auswahl daraus brachte der Autor gestern im Zelt zu Gehör. Da wird das Leben ohne Rücksicht auf Verluste ins Buch geklatscht, das zu lesen sich lohnen dürfte: Abenteuer im Abseits. Wahrscheinlich saugt man als Leser die Bisley-Geschichten auf wie ein Süchtiger.

Immer wieder warfen sich Boris Gott und Sascha Bisley gegenseitig die Bälle zu

Lieder folgten auf Geschichten. Geschichten auf Lieder. Boris Gott hatte nach einer Zeit mit einmal die Leute gepackt. Da wurde geklatscht, mitgesungen und beinahe auch geschunkelt. Nach der Pause wurden die Bisley-Geschichte noch einmal einen Tacken drastischer – und das Publikum goutierte es!

Integration hätte besser gelingen können

Im Anschluss an Konzert und Lesung bekam das Publikum noch die Möglichkeit, Fragen und Ansichten in die Diskussion mit einzubringen. Man kam überein: die Nordstadt ist besser als ihr Ruf. Bisley kritisierte, dass die Stadt einst die Ballung von Migration in diesem Stadtteil zuließ. „Hätte man die Leute im Stadtgebiet besser verteilt, die Integration wäre bestens gelungen. Die Leute hätten wohl die Kehrwoche schon verinnerlicht“, zeigte sich Bisley sicher. Ob das nun wünschenswert wäre oder nicht.

Und was Sascha Bisley jedes Jahr auffalle: Während schon kurz nach Neujahr in anderen Stadtteilen die

Sascha Bisley folgt der Diskussion.

Straßen wieder vom Dreck der Silvesternacht sauber seien, lägen hier im Norden noch tagelang die Böllerschnipsel herum. „Ob da Absicht dahinter steckt?“, entfuhr es Bisley.

Alles in allem ein runder Abend, da im Zelt am U-Bahnhof Leopoldstraße. Menschliches, allzu Menschliches frisch von der Leber weg. In einem Stadtteil, wo die Menschen oft das Herz auf der Zunge tragen.

Ein Video von Sascha Bisley

Bundesregierung reagiert spät, droht Ankara aber nun endlich Konsequenzen für ihr Handeln an. Erklärung von Außenminister Sigmar Gabriel auf Pressekonferenz

Burg in der Türkei. Foto: Stille

Nach den jüngsten Verhaftungen von deutschen Menschenrechtlern in der Türkei will die Bundesregierung dem NATO-Partner Türkei offenbar nun endlich mit Konsequenzen drohen. Was praktisch geschehen soll, sagte Bundesaußenminister Sigmar Gabriel heute auf einer Pressekonferenz in Berlin. Für den Geschmack der Opposition im Deutschen Bundestag reagiert Berlin ziemlich spät auf das antidemokratischen Treiben und die Schleifung des Rechtsstaats in der Türkei. Auslöser dürfte die Verhaftung des deutschen Amnesty-International-Mitarbeiters Peter Steudtner auf der Marmarameerinsel Büyükada gewesen sein. Minister Gabriel hatte wegen der zugespitzten Situation in der Türkei seinen Urlaub abgebrochen. Hier das ZDF-Video mit dem Statement von Außenminister Sigmar Gabriel auf der heutigen Pressekonferenz.

Aktuelle Reise- Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes für die Türkei

Stand 20.07.2017
(Unverändert gültig seit: 20.07.2017)

„Die innenpolitische Lage in der Türkei ist weiterhin angespannt. Es ist nicht auszuschließen, dass es zu vereinzelten Demonstrationen und Großveranstaltungen kommen kann.Zuletzt waren in der Türkei in einigen Fällen Deutsche von freiheitsentziehenden Maßnahmen betroffen, deren Grund oder Dauer nicht nachvollziehbar war. Hierbei wurde teilweise der konsularische Zugang entgegen völkerrechtlichen Verpflichtungen verweigert. Personen, die aus privaten oder geschäftlichen Gründen in die Türkei reisen, wird zu erhöhter Vorsicht geraten und empfohlen, sich auch bei kurzzeitigen Aufenthalten in die Listen für Deutsche im Ausland bei Konsulaten und der Botschaft einzutragen. Die Auslandsvertretungen werden bei Festnahmen deutscher Staatsangehöriger nicht immer rechtzeitig unterrichtet, der Zugang für die konsularische Betreuung wird nicht in allen Fällen gewährt. Seit Anfang 2017 wurde wiederholt deutschen Staatsangehörigen an den Flughäfen in der Türkei die Einreise ohne Angabe genauer Gründe verweigert. Die betroffenen Personen mussten nach einer Wartezeit in Gewahrsam von mehreren Stunden ihre Rückreise nach Deutschland antreten. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass ungeachtet des gesetzlichen Anspruchs deutscher Staatsangehöriger auf konsularischen Rat und Beistand, konsularischer Schutz gegenüber hoheitlichen Maßnahmen der türkischen Regierung und ihrer Behörden nicht in jedem Fall gewährt werden kann, wenn der oder die Betroffene auch die türkische Staatsangehörigkeit besitzt.Nach dem gewaltsamen Putschversuch am 15.07.2016 hat die  türkische Regierung in allen 81 Provinzen der Türkei den Notstand nach Art. 119 und 120 der türkischen Verfassung und des Notstandgesetzes von 1983 ausgerufen. Dieser wurde erneut verlängert und gilt zumindest bis zum 19. Oktober 2017 fort.Auf dieser Grundlage können u.a. Ausgangssperren kurzfristig verhängt, Durchsuchungen vorgenommen und allgemeine Personenkontrollen jederzeit durchgeführt werden. Es kann im Einzelfall auch zu Festnahmen von Personen kommen, gegen die türkische Behörden strafrechtlich vorgehen (etwa bei Verdacht auf Verbindungen zur sogenannten Gülen-Bewegung, der verbotenen „Kurdischen Arbeiterpartei“ PKK oder tatsächlichen oder vermeintlichen terroristischen Straftaten ).Während eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens kann u.a. die Ausreise untersagt werden. Unter den während des Notstands geltenden Bestimmungen können Verdächtige auch bis zu 14 Tagen in Polizeigewahrsam genommen werden, bevor sie einem Haftrichter vorzuführen sind. Außerdem kann ihnen für 24 Stunden jeglicher Kontakt zur Außenwelt verwehrt werden. Von diesen Maßnahmen, sowie von der Möglichkeit zur Verhängung von Untersuchungshaft (nach türkischem Recht von bis zu fünf Jahren möglich) im Anschluss an den Polizeigewahrsam, wird unter der Geltung des Notstands reger Gebrauch gemacht. Dabei genügen oft bereits geringe Verdachtsmomente.In der Türkei ist es, insbesondere seit Mitte 2015, wiederholt zu terroristischen Anschlägen gekommen.
Es ist keinesfalls auszuschließen, dass terroristische Gruppierungen auch weiterhin versuchen werden, Anschläge, insbesondere in den großen Metropolen, durchzuführen. Diese können sich auch gezielt gegen Ausländer richten.Reisende sollten besonders aufmerksam sein und Menschenansammlungen und Orte, an denen sich regelmäßig viele Ausländer aufhalten, möglichst meiden.Reisenden wird ferner empfohlen, sich über Medien und diese Reise- und Sicherheitshinweise zur weiteren Lageentwicklung informiert zu halten sowie engen Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter oder ihrer Fluglinie zu halten.Im Reiseverkehr kann es weiterhin zu Beeinträchtigungen und insbesondere zu verstärkten Sicherheitskontrollen an den Flughäfen kommen.“

Mehr hier.

Stand 20.07.2017
(via Auswärtiges Amt)

Goebbels gelehrige Schülerin: Die Propagandamethoden der Sabine Adler im DLF

Sabine Adler vom DLF fällt mal wieder mit plumper Propaganda auf. OMG!

Die Propagandaschau

Sabine Adler vom DLF nur als moralisch verkommene Drecksau zu bezeichnen, wäre – wie für so viele bezahlte Propagandisten im „öffentlich-rechtlichen“ Schundfunk – zwar eine treffende Charakterisierung ihrer Persönlichkeit, aber auch eine Verharmlosung und Banalisierung ihrer GEZ-finanzierten, volksverhetzenden Agitation in der Tradition der Nazis. Die „Drecksau“ bezöge sich dabei offenkundig nicht auf ihre physische Erscheinung oder Fähigkeiten zur körperlichen Hygiene, sondern auf die berufliche Tätigkeit, wie eine Sau im Dreck zu wühlen, Dreck zu produzieren, Gärten zu verwüsten und die deutsche Öffentlichkeit im Sinne und Auftrag der Reichskanzlei zu manipulieren.

Plumper und dümmlicher als der aktuelle Nonsens von Sabine Adler kann Agitation und Propaganda kaum sein

Das neueste Machwerk Adlers ist derart plump, verlogen und von offensichtlicher Doppelmoral durchzogen, dass es geeignet ist, die Propagandamethoden der antirussischen Hetzerin auch für vollkommen arglose und inkompetente Medienbeobachter – also die Zielgruppe von ARD, DLF und ZDF – durchschaubar zu machen.

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Heute in Dortmund: Michael Lüders hält Vortrag in der Evangelischen St. Mariengemeinde

Cover via bücher.de

Dr. Michael Lüders ist ein deutscher Politik- und Islamwissenschaftler, der als Publizist sowie Politik- und Wirtschaftsberater tätig ist. Sein kenntnisreich und fesselnd geschriebenes Buch „Wer den Wind sät – Was westliche Politik im Orient anrichtet“ ist neben anderen Sachbüchern des Autors ein Bestseller. Nun hat er wieder ein Buch geschrieben und veröffentlicht: „Die den Sturm ernten – Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte“.

Am heutigen Dienstag, den 11. Juli, um 19 Uhr hält der Nahostexperte Michael Lüders einen Vortrag in der Evangelischen St. Mariengemeinde in Dortmund.

Zum Buch:

„Wo liegen die Wurzeln der syrischen Katastrophe? Das gängige Bild sieht die Schuld einseitig bei Assad und seinen Verbündeten, insbesondere Russland. Dass auch der Westen einen erheblichen Anteil an Mitschuld trägt, ist kaum zu hören oder zu lesen. Michael Lüders erzählt den fehlenden Teil der Geschichte, der alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Anhand von freigegebenen Geheimdienstdokumenten und geleakten Emails von Entscheidungsträgern zeigt er, wie und warum die USA und ihre Verbündeten seit Beginn der Revolte ausgerechnet Dschihadisten mit Waffen beliefern – in einem Umfang wie seit dem Ende des Vietnamkrieges nicht mehr. Dadurch haben sie die innersyrische Gewalt ebenso befeuert wie auch den Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland. Eindringlich beschreibt Lüders, wie insbesondere Washington schon seit langem nur auf eine günstige Gelegenheit wartete, das Assad-Regime zu stürzen. Dabei behandelt er auch frühere amerikanische Putschversuche in Syrien in den 1940er und 1950er Jahren, die fehlschlugen und erklären, warum sich Damaskus der Sowjetunion zuwandte. Die Kehrseite dieser Politik des Regimewechsels erlebt gegenwärtig vor allem Europa: mit der Flüchtlingskrise und einer erhöhten Terrorgefahr durch radikale Islamisten.“

Ort

Evangelischen St. Mariengemeinde Dortmund, Kleppingstraße 5. Anmeldung über gabrielle.huckenbeck@kircheundgesellschaft.de

Eintritt: 5 Euro

Zu Michael Lüders: Tilo Jung spricht mit dem Nahostexperten

 

Mehr Empathie! #NoG20

Leseempfehlung für meine LeserInnen:

★ Victory ★ Viktoria ★

Ich wünsche mir mehr Empathie!

Für mich persönlich hat Empathie vor allem damit zu tun, dass ich nicht urteile, wenn ich wenig weiß. Auch nicht dann, wenn ich viel fühle. Ich versuche also, bei allem, was mir tagtäglich so begegnet, zu verstehen, warum etwas passiert, warum Menschen sich so oder anders verhalten. Ich versuche einen Kontext zu setzen und Dinge in einem größeren Zusammenhang zu betrachten. Und ich versuche, statt zu meckern, Lösungen zu finden. Dabei hilft diese Empathie. Denn es hilft bei Lösungen den Kontext zu verstehen. Dieser Text ist aus dem Blickfeld einer Linksradikalen geschrieben, die die Geschehnisse in Hamburg in den letzten Wochen, aber vor allem in den letzten Tagen, online beobachtet hat.

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#StoppRamstein wirft seine Schatten voraus: Tickets fürs Friedenscamp vom 4. bis 10. September 2017 ab sofort verfügbar

Logo via Kampagne #StoppRamstein.

Da beißt die Maus kein Faden ab: Von deutschem Boden geht Krieg aus. Auf Grund der geografischen Lage der USA kann die US-Army nicht direkt eine Drohne im Nahen Osten steuern. Da die Satellitensignale allerhöchstens bis Europa kommen, brauchen die USA eine sogenannte Relaisstation. Und die ist in Deutschland. Um genauer zu sein in Ramstein (Rheinland-Pfalz). Friedensaktivist Reiner Braun informierte darüber vor einiger Zeit u.a. in Dortmund.
Nun ist es aber so, das es einen Grundsatz in bzw. für Deutschland gibt, nämlich das nie wieder Krieg vom deutschen Boden aus gehen darf. Genau das tut es aber mit dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein. Weiteres dazu auch hier und hier.
Aufrechte, friedensbewegte Bürger beteiligen sich seit Jahren an Protesten gegen die Nutzung des Luftwaffenstützpunktes in Ramstein. Auch in diesem Jahr ist abermals eine große Protestaktion in Ramstein geplant.

Friedenscamp 04.-10. September 2017 – Friedenscamp und Festival #Stopp Air Base Ramstein: Dabei sein und mitmachen!

Es wird „für all diejenigen“ – informiert die Kampagne Stopp Ramstein – „die aktiv am Frieden interessiert sind, eine Möglichkeit geben, sich in einem solidarischen und friedlichen Protestcamp Stopp Air Base Ramstein 2017 zu begegnen, auszutauschen und zu diskutieren, wie wir den Frieden und ein menschliches Miteinander erhalten und fördern können – sowie unsere bisherigen Erfolge zu feiern“.

Reiner Braun während einer Veranstaltung in der Auslandsgesellschaft NRW Dortmund. Foto: C.-D. Stille

Und weiter heißt es: „Da wir dieses Jahr mit deutlich mehr Friedensbewegten Campenden rechnen (einige denken sogar, dass eine Verdopplung möglich ist), gibt/gab es im Vorfeld vieles zu planen und zu entscheiden. Bei der Planung des Camps ist uns viel daran gelegen das Camp solidarisch zu gestalten, um die Grundbedürfnisse einer jeden Aktivistin/eines jeden Aktivisten zu berücksichtigen und so gut wie möglich zu erfüllen.

Tickets für das Friedenscamp können hier gebucht werden. Auch zum Sozialtarif für Einkommensschwache.

STOPP AIR BASE RAMSTEIN

Logo via Stopp Ramstein.

Drohnen töten täglich in vielen Teilen der Welt unschuldige Zivilisten. Die U.S. Air Base in Ramstein spielt eine Schlüsselrolle bei völkerrechtswidrigen Einsätzen, ohne sie wäre der weltweite Drohnenkrieg unmöglich.

Es werden von Jahr für Jahr mehr Menschen, die sich an der Kampagne Stopp Ramstein beteiligen. Reiner Braun will festgestellt haben, dass auch vor Ort in und um Ramstein in der Bevölkerung die Zustimmung für die Proteste wächst.  Zumal auch das Arbeitsplatzargument zunehmend wegfalle: Die US-Airbase ist so gut wie autark. Alles was die Soldaten und zivilen Mitarbeiter zum Leben – Einkauf, Wellness etc. – brauchten – bis hin zu einer riesigen Klinik – befände sich inzwischen auf dem Gelände. Nur für den Bordellbesuch müssten die Soldaten noch die Airbase verlassen.

Von deutschem Boden geht Krieg aus. Das ist inzwischen bekannt und nachzulesen. Nicht zuletzt auch durch die Aussagen von Whistleblower Brandon Bryant (dazu ein Interview, das Dirk Pohlmann für KenFM mit Bryant auf Englisch führte). Einem US-Drohnenpiloten, der bei diesem Töten nicht länger mitmachen wollte. SPD-Vorsitzender und Kanzlerkandidat der Partei, Martin Schulz, kürzlich zur unrühmlichen Rolle, welche Deutschland im Rahmen des US-Drohnenkriegs spielt, in der Bundespressekonferenz befragt, „glänzte“ mit Unwissenheit.

Friedensfestival kann via Crowdfunding unterstützt werden

Wer mag, kann die Aktivitäten von #StoppRamstein via Crowdfunding unterstützen. Folgende Künstler treten beim Friedensfestival zu #StoppRamstein auf: Dieter Hallervorden, Morgaine, Bermooda, Neufundland, Jan Degenhard, JATA, Kilez More, Leslie Clio, Microphone Mafia, Patrice, PILZ, Prinz Chaos II und Schneewittchen.

Reichhaltiges Programm

Ablauf #StoppRamstein. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

#StoppRamstein – Zeitung kann bestellt werden

Via #StoppRamstein

Videoempfehlung: „Meinungsmache bestimmt unser Leben“ – Vortrag von Jens Berger (NachDenkSeiten) in Hamburg

In meinem Tagesablauf schließt sich das Lesen der  „Hinweise des Tages“ der NachDenkSeiten direkt an das Frühstück an. Mir als Bürgerjournalist gibt das Orientierung. Und auch manch Anregung für eigene Artikel betreffs bestimmter Themen. Da geht es mir so wie dem Kabarettisten HG Butzko. Butzko schrieb einmal über die NachDenkSeiten:

„Die NachDenkSeiten sind eine Wohltat im Internet, insofern als dass sie seriöse, zugängliche Quellen bündeln und die Informationen dann kommentieren. Und durch die Kommentierung bekommt man wiederum Metainformationen und aus denen heraus kann man sich ziemlich einfach und präzise täglich… richtig auf den aktuellen Stand bringen, was politisch bei uns los ist … Das ist meiner Ansicht nach die seriöseste Quelle für kritische Informationen.“

Ein Grund warum Albrech tMüller die NachDenkSeiten 2003 gründete, war, Gegenöffentlichkeit herzustellen. Und zu diesem Behufe auf die auf  uns medial einprasselnde Meinungsmache aufmerksam zu machen, welcher wir alle ausgesetzt sind. Denn nicht alle Medien konsumierenden Menschen war und ist dies klar. Obwohl sie die gemachten Meinungen zum großen Teil verinnerlichen und damit nicht selten unbewußt zur eigenen Meinung haben werden lassen. Meinungsmache bestimmt uns. Täglich. Und hinter gemachter Meinung stehen Interesse.

Heute möchte ich meinen verehrten LeserInnen ein Video empfehlen, das Meinungsmache zum Inhalt hat. Der Redakteur der NachDenkSeiten, Jens Berger, hat in Vertretung des erkrankten Albrecht Müller kürzlich einen Vortrag in Hamburg gehalten. Berger ist es perfekt gelungen, nahezu alle Seiten des Themas komprimiert zu beleuchten und die Inhalte dabei äußerst flüssig zu vermitteln. Die NachDenkSeiten heute dazu:

Eigentlich sollte ja Albrecht Müller am 22. Juni im Rudolf-Steiner-Haus in Hamburg auf Einladung des NachDenkSeiten-Gesprächskreises Hamburg über das Versagen der herkömmlichen Medien referieren. Leider kam jedoch eine Erkrankung dazwischen und NachDenkSeiten-Redakteur Jens Berger musste spontan einspringen. Die einleitenden Worte hielt Ulrike Sumfleth. Vor ca. 150 Gästen kam eine lebhafte Diskussion zustande.

 

Ruhrfestspiele 2017: Mit politischem Programm „eines der besten Ergebnisse“ erzielt

„Kopfüber Weltunter“ – Motto der 71. Ruhrfestspiele. Foto: C. Stille

Die Welt ist wieder einmal aus den Fugen. Und Besserung ist anscheinend nicht in Sicht. Insofern konnte deren prekärer Zustand nicht besser durch das Motto der Ruhrfestspiele 2017 „Kopfüber Weltunter“ Ausdruck finden.

„Die Welt ändert sich. Stetig“, erklärten die Ruhrfestspiele Anfang dieses Jahres. „Und immer schneller, so zumindest ist der Eindruck. Angesichts des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels und der radikalen Umbrüche, die unsere Weltordnung zunehmend ins Wanken bringen, meint man mitunter, die Welt stehe Kopf. Oder schlimmer noch, sie stehe kurz vor dem Untergang. Ein Zustand, der Ängste schürt, Ratlosigkeit auslöst, Ungewissheit hervorruft, in welche Richtung die Zukunft führt: abwärts oder aufwärts? Dabei vergisst man häufig, dass der Veränderung auch stets eine Chance innewohnt: auf Fortschritt, Verbesserung, Neubeginn.“

Unter dem Motto „Kopfüber Weltunter“ (meine Ankündigung) also setzten sich die Ruhrfestspiele vom 1. Mai bis 18. Juni 2017 mit diesem schwer fassbaren Schwebezustand auseinander.

Resümee der Ruhrfestspiele

Das Programm der Ruhrfestspiele sei in diesem Jahr „so politisch wie selten zuvor“ gewesen.  82.668 Besucher sahen die präsentierten Aufführungen auf Recklinghausens grünen Hügel im Stadtpark.

„Unter dem Leitthema „Kopfüber Weltunter“ setzten sich die diesjährigen Festspiele mit dem Gefühl des Chaos und der Unsicherheit in Zeiten des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels und der radikalen Umbrüche künstlerisch auseinander.

„Das Thema ‚Kopfüber Weltunter‘ traf ins Schwarze, die Ruhrfestspiele sind am Puls der Zeit“, so Festspielleiter Frank Hoffmann. „Das Programm veranschaulicht mehr denn je, wie die politische Lage auf die menschliche Psyche einwirkt, wie sie Einfluss nimmt auf jeden Einzelnen und auf die Gesellschaft als Ganzes. Das Interesse, Politik zu hinterfragen, nimmt gegenwärtig merklich zu. Mit unserem Spielzeitprogramm haben wir diese Diskussionskultur noch befeuert.“

Blick von der Bar im Ruhrfestspielhaus ins Freie. Foto: C. Stille

Produktionen wie Strindbergs atemloser „Rausch“, Akhtars pointiertes „Geächtet“ und Canettis entgleiste „Hochzeit“ beschäftigten sich ganz konkret mit der Angst und Verunsicherung des Menschen, der sich zunehmend selbst in Frage stellt. Fundamentale Wende­punkte standen im Fokus: von der Reformation über die Russische Revolution bis zur ukrainischen Revolution, die in „Counting Sheep“ besonders bewegend auf die Bühne gebracht wurde. Inszenierungen wie die Uraufführung von „Hool“ und die atemberaubende Street Dance-Performance „FLEXN“ in der Regie von Peter Sellars und Reggie (Regg Roc) Gray setzen sich eindrucksvoll mit dem Thema Gewalt auseinander, Stücke wie „Bomben­stim­mung“ und „Schlaraffenland“ sprachen das Thema Terror mit durchaus bissigem Humor an.

Die Ruhrfestspiele 2017 spiegeln die neuesten Entwicklungen der Theaterlandschaft in all ihrer Vielfalt. Die einzelnen Produktionen zeigen eine beachtliche Bandbreite an Inszenierungsansätzen in der Auseinandersetzung mit dem Motto „Kopfüber Weltunter“, die jeweils einer ganz eigenen Bühnenästhetik folgen. Von Robert Wilsons bildgewaltiger Inszenierung von „Der Sandmann“ über die avantgardistischen Choreogra­phien „Lego/Antitesi“ und den dekonstruierten „Berlin Alexanderplatz“ bis hin zu der szenisch-musika­lischen Lesung von „Prome­theus/ Egmont“ und dem chorischen Doppelabend „Die Maß­nahme/Die Perser“. In jeder Insze­nierung wurde eine andere Facette des Themas beleuchtet – und dies genreübergreifend: Von Schauspiel über Musiktheater und Tanz bis hin zu den Lesungen und der dies­jäh­ri­gen Kunstausstellung „Zwischen Krieg und Frieden – Der schwie­­rige Weg zur Avantgarde“ – das Leitthema „Kopfüber Weltunter“ war allgegenwärtig.

Nicht nur Genre- auch Landesgrenzen wurden in der Spielzeit 2017 überwunden, denn auch in diesem Jahr war das Festival wieder international aufgestellt. „Your Love is Fire – Deine Liebe ist Feuer“ stellte den Krieg in Syrien in den Mittelpunkt, mit „Ein Mann, der hoch zum Himmel fliegt“ bereicherte ein regimekritisches Stück aus China den Spielplan und der südafrikanische Autor und Regisseur Mpumelelo Paul Grootboom blickte in „Out in Africa – Tief in Afrika“ aus der verzerrten Perspektive des Europäers auf den afrikanischen Kontinent.

Bemerkenswert in Hinblick auf die Besucherzahlen ist in diesem Jahr die überdurchschnittliche Anzahl verkaufter Karten während des Festivals. Viele Besucher haben sich offenkundig auf Grund von Empfehlungen zum Kartenkauf entschlossen – sei es durch Berichte anderer Besucher oder durch die Presseberichterstattung. 14.784 Karten wurden seit dem 1. Mai verkauft, so viele wie nie zuvor.“

Insgesamt seien bei den Ruhrfestspielen 2017 108 Produktionen in 328 Aufführungen und 21 Spielstätten zu erleben gewesen. Darunter 10 Uraufführungen, 1 Weltpremiere, 1 Europa­premiere, 1 Deutsche Erstaufführung, 1 Deutschsprachige Erstaufführung, 5 Deutschland­premieren und 25 FRiNGE Produktionen. Erfreulich: „Das Gros der 17 Koproduktionen der Ruhr­­­­festspiele wird an renommierten nationalen und internationalen Theatern weitergespielt.“

Nach Informationen der Veranstalter erzielten die 71. Ruhrfestspiele mit 82.668 Besuchern eines der besten Ergebnisse der Ruhrfestspiele. Dies entspreche einer Auslastung von 83,9 %. Das Kulturvolksfest am 1. Mai besuchten trotz Regenwetters immerhin noch 40.000 Menschen. Im vergangenem Jahr waren ca. 100.000 Menschen gekommen.

Der persönliche Blick. Vorm Ruhrfestspielhaus und der Henry-Moore-Plastik. Foto: C. Stille

Meine persönlichen Favoriten des Festivals 2017

In diesem Jahr waren dies folgende Veranstaltungen: „Der Sandmann“ nach E.T.A. Hoffmann in einer Inszenierung (Ruhrfestspiele Recklinghausen/Düsseldorfer Schauspielhaus) bei der jedes Theaterzahnrädchen perfekt ineinandergriff und das SchauspielerInneensemble betrefffs seiner  Leistungen dem nicht nachstand. Kein Wunder, hatte doch Robert Wilson („The Black Rider“) als Theatermagier alle Fäden (Regie, Bühnenbild und Lichtkonzept) in der Hand. Frappierend. Grandios!

Nicht weniger begeisterte mich Sebastian Hartmanns „Berlin Alexanderplatz“ (Deutsches Theater Berlin) trotz der Spieldauer von 4 Stunden 30 Minuten. Ist aber nur Menschen e2mfohlen, welche Döblins Roman oder Fassbinders Film kennen. Denn, wie auch Stück berlinernd zum Besten gegeben wird: Wer eines von beiden nicht kennt, „der vasteht sowieso nüscht“.

Zu früher sonntäglicher Stunde gab ich mich der nachdenklich machenden Lesung

Claudia Amm und Günter Lamprecht beim Signieren. Foto: Stille

von „Der Engel schwieg“ (Heinrich Böll). Seinerzeit hatte man dies despektierlich „Trümmerliteratur“ genannt. Einfühlsam gelesen von Günter Lamprecht und seiner Frau Claudia Amm. Am meisten freute es mich für Lamprecht, dass der nun wieder ohne Stock laufen konnte. Seinerzeit hatte man dies despektierlich „Trümmerliteratur“ genannt. Ein großartiger Vormittag!

Und last but not least nach zwei Jahren wieder einmal Late-Night-Kabarett mit Hagen Rether. In der neuen Ausgabe seines Programmes „Liebe“ bekam wieder so mancher auf den Hut. Und es konnte einem passieren, dass einem selbst das Lachen im Halse steckenblieb. Denn keiner ist ohne Fehler. Rether stellt wie angekündigt den sogenannten gesellschaftlichen Konsens vom Kopf auf die Füße. Bravourös. Das saß wieder einmal!

(mit Ruhrfestspiele)