Du bist für echte Demokratie? Dann bist du ein Extremist!

Wie man zum Extremisten wird. Lesetipp :

Die Propagandaschau

ardzdfARD und ZDF verdummen die Bürger regelmäßig und gerne mit Zahlen. Vorausgesetzt, diese passen ihnen in den Kram. Was nicht in die Agenda der staatsnahen Propaganda passt, wird unter den Teppich gekehrt – die Bürger werden mit Augenwischerei für dumm verkauft und ganz gezielt unmündig gehalten.

Das ist der einfache Grund, warum die Staatssender auch bei einer Wahlbeteiligung von nur noch 1% von einem Wahlsieg der CDU/CSU mit 51% schwadronieren würden, wenn 500.000 diese Parteien wählen würden, aber 79 Millionen gar nicht erst zur Wahl gingen. So wird dann schon mal eine FDP zum „Sieger“ der Hamburg-Wahl gekürt, die nicht einmal 4% der Bürger ihre Stimme gegeben haben. Die Nichtwähler werden in Staats- und Konzernmedien regelmäßig totgeschwiegen oder diffamiert, als seien sie Parias. Das System der Anscheinsdemokratie, in dem sich Bürger alle 4 Jahre entmündigen und sich unter die Vormundschaft von Parteien stellen, ist nicht nur unantastbar, seine Funktionsweise darf…

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„Bild“-Hetze trifft auf Desinformierte. Die schicken bereitwillig Selfies gegen „gierige“ Griechen

"Bild" verschenkt schon einmal großzügig 41 Millionen Zeitungen. Aber viele Menschen verzichten auch das Schmierblatt; Foto: Stille

„Bild“ verschenkt schon einmal 41 Millionen Zeitungen. Aber viele Menschen verzichten auch gern das Schmierblatt; Foto: Stille

Gewiss gilt die „Bild“-Zeitung Vielen nicht gerade als seriöses Blatt. Gelesen wird sie dennoch – trotz Rückgang – von Millionen Bundesbürgern.

Laut dem Portal Statista lag die gedruckte Auflage der BILD „im 4. Quartal 2014 bei rund 2,92 Millionen Exemplaren.“ Knapp 2,22 Millionen Exemplare sind verkauft worden.

Für mich sind das 2,22 Millionen „Bild“-Zeitungen zu viel. Die Leserinnen und Leser – wer eigentlich sind die?; gibt doch selten jemand zu das Blatt zu lesen – machen es sich m.E. ganz gern leicht. Sie sind desinformiert. Und wollen es offenbar auch bleiben. Würden sie sonst nicht ihren Hirnkasten anstrengen und einmal nachdenken, ob das Geschmiere der „Bild“ auch nur ein Millimeter an Realität und geschweige denn an einen Hauch von Wahrheit herankommt?

Nach Immanuel Kant ist Aufklärung der „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“ Mit „Bild“ gewiss ein Ding der Unmöglichkeit. Aber vielleicht wollen sich die Leser auch gar nicht aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit befreien?

Das zu klären, wäre eine Aufgabe für eine Studie.

Apropos Studie! Vor einiger Zeit haben sich Hans-Jürgen Arlt und Wolfgang Storz im Auftrag der Otto Brenner Stiftung (OBS) daran gemacht, Deutschlands größte Tageszeitung sozusagen unter die Lupe zu nehmen. Heraus kam die Studie „Drucksache „Bild“ – Eine Marke und ihre Mägde“. Nun war man im „Bild“(e).

Studie: „Bild“ kein journalistisches Produkt

„Die wohl überraschendste These des Medienwissenschaftlers Hans-Jürgen Arlt und des Publizisten Wolfgang Storz ist, dass es sich bei der Bild gar nicht um ein journalistisches Produkt handelt. Um journalistischen Mindeststandards zu genügen, müsste die Bild nicht nur journalistisch arbeiten, sondern zunächst einmal überhaupt den Vorsatz haben, den Leser zu informieren. Das ist bei der Bild aber gerade nicht der Fall. Die Bild bildet die Realität nicht ab, sie versucht die Wirklichkeit nach ihrer Weltsicht zu formen, und wenn ihr das nicht gelingt, beschreibt sie eben eine Scheinrealität. Was nicht in das Raster der Bild-Meinung passt, wird ignoriert. Statements werden nicht rezipiert, sondern selbst produziert. Diese Charakterisierung mag in abgeschwächter Form auf viele Medien zutreffen, in einer derartigen Konzentration ist sie jedoch nur bei der Bild-Zeitung zu finden. Die Bild ist demnach eher ein PR-Organ in eigener Mission, nicht „Fakt“, sondern „Fiktion“. Der fehlende Wahrheitsanspruch und die mangelnde Übereinstimmung mit der Realität werden dabei nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern sind geradezu Grundpfeiler der Blatt-Strategie.“ (Quelle: Jens Berger, NachDenkSeiten)

Selfies gegen „gierige“ Griechen

„Nein – Keine weiteren Milliarden für die gierigen Griechen“, lautete die „Bild“-Schlagzeile. Rechtzeitig vor der Debatte und Abstimmung über die sogenannten „Griechenland-Hilfen“ darüber heute im Bundestag. Mit ihr zusammen sollten sich Leser fotografieren und diese Selfies an die Redaktion senden. Und die „Bild“-Leser spurten, schickten eifrig Bilder an „Bild“.

Der Deutsche Journalistenverband fordert Stopp der Aktion

Dagegen erhob sich Empörung. Nicht nur in Griechenland und bei griechischstämmigen Menschen hierzulande an allen, die ihr Hirn noch nicht an der Garderobe abgegeben haben. Umgehend hatte auch der Deutsche Journalistenverband (DJV) das Springer-Blatt aufgefordert, diese Aktion gegen die Verlängerung der Griechenland-Hilfen sofort zu stoppen. Eine „Kampagne“, die direkten Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen wolle, „verbiete“, vertrage sich nicht „mit der beschreibenden Aufgabe des Journalismus“, so der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken.

Überdies sei dies Kampagne „medienethisch bedenklich“, weil ein ganzes Volk für die finanzpolitischen Fehlentscheidungen seiner Politiker zu diffamiert werde.

Warum die „Bild“-Aktion fluppte statt floppte

Dass die „Bild“-Kampagne derart fluppte statt floppte zeigt einmal mehr auf, wie un- bzw. desinformiert Viele hierzulande sind. Wäre es anders, wüssten die Menschen nämlich, dass bislang im Wesentlichen nicht Griechenland, sondern den Banken geholfen worden ist. Und schon gar nicht „den Griechen“ geholfen wurde. Nur deshalb konnte das Narrativ von den „gierigen Griechen“ verfangen. Befreiten sich die bereitwillig gegen die „gierigen“ Griechen Selfies schießenden deutschen „Bild“-Zeitungsleserinnen und Leser aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, holten sie durch, dass sie mit Griechen und anderen Europäern im Grunde in einem Boot sitzen. Und dass dieses als Projekt EU untergehen könnte, steuerte man nicht bald dagegen. Was die die Regierung Tsipras ja zu tun vorhat und bereits zu tun im Begriff ist. Aber die „Bild“-Zeitungsleser lassen sich übers Ohr balbieren und mit dem Kampagneorgan „Bild“ gegen die vermeintlich gierigen Griechen instrumentalisieren. Weil Deutschland ja, wie man es den Menschen weismacht, zu den Guten gehört. Dabei sind die gravierendsten Ursachen für die Eurokrise in Berlin und nicht ausschließlich in Athen zu suchen. Schlaft weiter, deutsche Schlafschafe! Alle „Bild“-Leserinnen und Leser, die wie aufgefordert ein entsprechendes Selfie an Kai Diekmann und sein widerliches Schmier- und Hetzblatt geschickt haben, sollten am kommenden Sonntag einmal innehalten. Und sich gewaltig schämen für die Teilnahme an der Aktion!

Wie leicht doch die Menschen zu Dummheiten zu verführen sind! Vor ein paar Tagen sendete mir jemand einen „Witz“ aufs Handy: Eine deutsche Schuhfirma hätte 100.000 Paar Schuhe als Spende geschickt. Sie alle wären zurückgekommen. Es waren Arbeitsschuhe! – Einfach ekelhaft!

Konstantin Wecker: „Liebe Griechen, wir schämen uns für diese Zeitung.“

Die Zeilen, welche der Liedermacher Konstantin Wecker an „Bild“-Zeitungschefredakteur Kai Diekmann richtete, finden meine volle Unterstützung:

Herr Diekmann,

Sie twitterten gestern: „Politische Kampagne ist Grenzüberschreitung? Das hättet ihr mal Henri Nannen oder Augstein erzählen sollen!“
Man mag die beiden mögen oder nicht – sie waren Journalisten.
Sie sind hingegen nur der Herausgeber eines Schmierblattes.
Sie haben mit Nannen und Augstein so wenig gemein, wie ein Furz mit einem Sommerwind.
Es reicht! Die langjährige menschenverachtende Hetze der BILD gegen Griechenland hat mit der Selfie-Aktion „NEIN zu weiteren Milliarden für die gierigen Griechen“ ihren verabscheuungswürdigen Höhepunkt erreicht.
Nicht die Griechen sind gierig, sondern Ihre Zeitung ist gierig.
Gierig danach, die Menschen systematisch zu verdummen.
Liebe Griechen,
wir schämen uns für diese Zeitung.
Schon seit langem.
Und jetzt erst recht.

Dem ist nichts hinzufügen. „Bild“-Zeitung, nein danke! Max Liebermanns Worte, leicht abgewandelt, möchte ich schließen: Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen muss, wenn ich allein schon von dieser ekelhaften „Bild“-Kampagne höre. 2,2 Millionen 2014 verkaufte Exemplare dieses Schmier-, Desinformations- und Hetzblatts sind eindeutig 2,2 Millionen zuviel. Jedenfalls für mich.

Brandbrief der grünen Basis fordert Neuaufbruch

Welches ist das richtige Grün? Die Basis fordert einen "Neuaufbruch". Gelingt ein "Anspitzen"?; Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhard; via Pixelio.de

Welches ist das richtige Grün? Die Basis fordert einen „Neuaufbruch“. Gelingt ein „Anspitzen“?; Foto: Dr. Klaus-Uwe Gerhard; via Pixelio.de

Hätte die „alte Tante“ SPD doch nur öfters einmal mehr Mumm bewiesen, zeigte Rückgrat! Aber das konnte oder wollte die SPD nicht wagen. Vielleicht weil sie nicht abermals als Vaterlandsverräter geziehen werden wollte. Und keine Zweifel darüber aufkommen lassen wollte, dass die Sozialdemokraten im Namen des Staatswohls (was immer das auch sein soll) eine verlässliche Stütze des „Systems“ seien. Bürgerliche und Konservative hielten und halten ja die SPD immer für unsichere Kantonisten, die auch von Wirtschaft überhaupt nichts verstehen. Ohne diesen Eindruck der systemkompatiblen wenigstens zu erwecken schwinden ja bekanntlich die Möglichkeiten an der Macht teilzuhaben. Egal wie viel Kompromisse das kostet. Stets war (und ist es bis heute) der rechte Flügel der Partei, die darauf hielt und hält, dass SPD in diese Politikrichtung gedrängt wird. Da bleiben und blieben Zerreißproben nicht aus.

Manch erzwungener Spagat war und ist SPD-Mitgliedern zu schmerzlich. So kamen Abspaltungen zustande. Einst entstanden die Grünen in einem solchen Prozess. Später letztlich die Partei DIE LINKE. Immer erlitt die SPD Verluste. Sie verloren Wählerinnen und Wähler. Und Mitglieder. Und Vertrauen. Was kann noch kommen? Die Bedeutungslosigkeit einer Partei, welche ihren sozialdemokratischen Anspruch so ziemlich dran gegeben hat?

DenMarsch durch die Institutionen“  falsch verstanden?

Wir erinnern uns: Einst waren die Grünen angetreten, dass verknöcherte Parteiensystem nicht nur aufzubrechen, sondern ganz und gar aufzumischen. Und wie sie das taten! Was später die LINKEn sein sollten, nämlich die politischen Schmuddelkinder, die die etablierten Parteien nicht mitspielen lassen wollte, waren vor denen die Grünen. Aber grün wirkte! Grünen Themen wurden mehr und mehr auch von den etablierten Parteien übernommen.

Ach, was waren das damals für Zeiten mit den Grünen! Doch bekam ihnen der allmählich sich vollziehende Marsch durch die Institutionen (Rudi Dutschke)? Offenkundig nicht. Schließlich wollte Dutschke den Marsch durch die Institutionen eher als eine Zerstörung der Institutionen von innen (Anti-Institutionalismus) verstanden wissen, nicht aber als die Machtergreifung einer „Linken“ (Wikipedia.org)

Mit Blumentöpfen in den Bundestag – Mit Joschka Fischer in den Krieg

Stark verkürzt könnte man es so auf einen Punkt bringen: Die Grünen zogen mit Blumentöpfen und Strickzeug irgendwann auch in den Deutschen Bundestag ein und mischten diesen  durchaus auf. Zuvor durfte ein gewisser Joschka Fischer „Turnschuhminister“ (Ressort Umwelt) unter Holger Börner (SPD) in Hessen werden. Den Marsch durch die Institutionen legten vornweg die Realos unter den Grünen, später Bündnisgrüne, anders als Rudi Dutschke auf: Sie griffen nach der Macht. Was einen Preis erforderte. Zahlte man diesen, galt man fortan nicht mehr als die Schmuddelkinder der deutschen Politik. Joseph Fischer trieb diesen Preis in der Bundesregierung Schröder hoch:

„Die rot-grüne Bundesregierung mit Fischer als Bundesaußenminister führte deutsche Bodentruppen mit der Beteiligung am Einsatz der NATO im Kosovokrieg erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg in einen Kriegseinsatz. Fischer legitimierte diesen Einsatz auf dem Kosovo-Sonderparteitag in Bielefeld 1999 mit den Worten: „Ich stehe auf zwei Grundsätzen, nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz, nie wieder Völkermord, nie wieder Faschismus. Beides gehört bei mir zusammen“ (Quelle: Wikipedia.org) Später tat man beim Afghanistan-Krieg mit.

Noch in der Partei verbliebenen „wirklichen“, weiterhin den Wurzeln grüner Politik verpflichteten Bündnisgrünen, schmeckt die für sie bitteren Resultate dieses missvertandenen Marschs durch die Institutionen zunehmend immer weniger. Zumal nun auch nicht nur ein Cem Özdemir heftig mit dem Regierungsmodell Schwarz-Grün liebäugelt.

Und wenn die Kritiker in der eignen Partei nun grüne Politikerinnen und Politiker (z.B. Rebecca Harms, Marieluise Beck und Ralf Fücks) vor dem Hintergrund des Ukraine-Konfliktes zunehmend gefährlich bellizistisch daherschwafeln hören, ist für viele von ihnen wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht.

Grüner Neuaufbruch

Sie fordern nicht mehr aber auch nichts weniger als einen grünen Neuaufbruch.

Überdies ist ein PETRA KELLY-KREIS ins Leben gerufen worden, einen grün-internen-Kreis für Entspannungs- und Friedensstrategien. Wer sich dem Kreis anschließen möchte, möge sich – so steht auf der entsprechenden Internetseite zu lesen – seine/ihre Kontaktdaten zukommen lassen (E-Mail: gruener_neuaufbruch@yahoo.de).

Dort heißt es u.a.

„Wir werden eine Traditionslinie der Partei wieder aufgreifen, diese erinnern und diese – angesichts der parteiinternen und internationalen Entwicklungen – aktualisieren.“

Bisher arbeiten im PETRA KELLY-KREIS mit:

Hanif Aroji, Ali Bas, Arvid Bell, Clara Rosa Belz, Rüdiger Bender, Frank Brozowski, Stephan Buck, Uli Cremer, Gudrun Eickelberg, Samir Fetic, Tim Feyerabend, Birgit Friebel, Krystyna Grendus, Liam Harrold, Ralph Hoffmann, Andreas Jannek, Michael Kaiser, Gerd Kauschat, Timor Kodal, Willi Kortmann, Kerstin Küster, Martina Lammers, Marcus Lamprecht, Hans Christian Markert, Albrecht Metzger, Irene Mihalic, Jean Paul, Sonja Regler, Matthias Schneider, Bettina Soltau, Wolfgang Strengmann-Kuhn, Thomas Vogt, Angie Volker, Dr. Ludger Volmer, Erich Wiemann, Mathias Wittmann, Robert Zion.“

Dazu ein Zitat von Petra Kelly:

“Frieden heißt für die Grünen, nicht passiv sein, nicht nachgeben, nicht ruhen und nicht anpassen. Frieden heißt, dass es Menschen gibt, die sich nach den Schwachen richten, wo jeder mit jedem für jeden leben will. Frieden ist eine gemeinsame Grundhaltung: Rücksichtnahme statt Eigennutz. Liebe statt Ablehnung, Solidarität statt Konkurrenz, Überwindung statt Anpassung, Hoffnung statt Angst, Sein statt haben”

(Petra Kelly 1982 in einem Brief an Willy Brandt.)

Von der „grünen Basis“ kommt ein …

Offener Brief an die Bundesvorsitzenden und die Vorsitzenden der Bundestagsfraktion

Veröffentlicht am 22. Februar 2015 um 19:00 Uhr.

An die Bundesvorsitzenden und die Vorsitzenden der Bundestagsfraktion

Zur Kenntnis:

Bundestagsfraktion

Verschiedene Mailverteiler, etliche Kreis- und Ortsverbände

(bis zum Erhalt der Antwort kann am Ende der Seite noch unterzeichnet werden)

14.02.2015

Liebe Simone, lieber Cem, liebe Katrin, lieber Toni,

 wir wenden uns an Euch, da wir mit sehr großer Sorge die Entwicklung unserer Partei betrachten und meinen, dass es dringend geboten ist, wieder mehr Visionen zu entwickeln. Ohne Visionen verliert grüne Politik Richtung und Ziel. Unser Anliegen ist uns sehr wichtig, daher bitten wir Euch um eine persönliche Antwort.

 

Denkt einmal an erneuerbare Energien oder auch, dass Bioprodukte in der Gesellschaft ein fester Bestandteil geworden sind – das wäre ohne grüne Visionen nie passiert, und das zeigt auch, was für eine Kraft in unserer Partei steckt, wenn wir sie denn aktivieren.

 

Wir tragen nicht die Verantwortung dafür, was die Folgeregierungen aus dem EEG oder den Hartz-Gesetzen gemacht haben, aber wir haben diese Dinge mit beschlossen – und so positiv die Effekte bezogen auf erneuerbare Energien auch sind, so negativ sind die Effekte des beschlossenen Hartz IV-Gesetzes.

 

Die damalige Regierung nutzte die Empfehlung der Hartz-Kommission als Verhandlungsgrundlage, nur, statt dieser Empfehlung zu folgen, die Zusammenlegung der Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe auf dem Niveau der Arbeitslosenhilfe zu belassen, wurde soweit herunter verhandelt, dass es das Sozialhilfeniveau wurde. Das Kindergeld konnte voll angerechnet werden, ALG2-BezieherInnen mussten ihre Altersvorsorge auflösen und sind gezwungen, zu praktisch jedem Lohn zu arbeiten. Die Bezeichnung dieses autoritär ausgestalteten Sozialsystems ist zu einem Stigma, einer Androhung und einem Schimpfwort in Teilen unserer Gesellschaft geworden – und dies darf nicht sein in einem Sozialstaat!

 

Wir werden spätestens in 15 bis 20 Jahren eine Welle von RentnerInnen bekommen, die auf Grundsicherung angewiesen sein werden. Diese Armut per Gesetz hat wesentliche Auswirkungen, und auch der positive Effekt, die Erwerbsfähigen aus der Sozialhilfe geholt zu haben, wiegt die vorhandene und kommende Armut nicht auf.

 

Was soll später passieren? Soll die Grundsicherung im Alter reformiert werden und Anreize geschaffen werden, damit gesunde Rentner arbeiten müssen, bevor sie Grundsicherung im Alter bekommen? Darauf wird es hinauslaufen, liebe Freundinnen und Freunde, und dieser Entwicklung können wir Grüne entgegenwirken, wenn wir die Probleme klar und deutlich ansprechen und mithelfen, gemachte Fehler zu korrigieren. Wir müssen es deutlich benennen: die Teilprivatisierung der Rente ist nicht nur eine gigantische volkswirtschaftliche Fehlallokation, sie hat auch ihre Ziele nahezu vollständig verfehlt. Wir müssen hier korrigieren und die Fehler benennen.

 

Die soziale Frage muss deswegen unbedingt wieder stärker in den Fokus grüner Politik gestellt werden, und Visionen sind es, die einen guten Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und guter Sozialpolitik verwirklichen könnten. Stattdessen wurde die Sozialpolitik bei uns – zumindest in den öffentlichen Kampagnen, aber auch auf der letzten BDK – weitgehend ignoriert.

 

Obwohl die Sozialpolitik nach der Ökologie bei unseren WählerInnen die wichtigste Rolle einnimmt, werden wir nicht als soziale Partei wahrgenommen, und das ist ein sehr großes Problem. Es ist nicht nachhaltig, wenn die Arbeitskräfte durch Niedriglöhne ausgebeutet werden, und die Wirtschaft Gewinne macht, die nicht bei den BürgerInnen ankommen.

 

Wenn wir gegen den Raubbau an natürlichen Ressourcen sind, dann muss auch der Mensch mit einbezogen werden. Es ist sehr wichtig, über Tierschutz oder gutes Essen zu sprechen, nur, arme Menschen haben ganz andere Probleme, und auch diese müssen wir aufgreifen – und zwar so, dass die Gesellschaft das wahrnimmt.  Ökologische und soziale Probleme werden sich nur im Gleichklang lösen lassen. Denn „das Fressen kommt vor der Moral“, wie Brecht so treffend bemerkte! Auch machtpolitisch müssen wir darum einen sozial-ökologischen Interessenausgleich anstreben.

 

Das Profil unserer Partei wird von einigen bei uns immer konservativer definiert und bewegt sich in der öffentlichen Wahrnehmung daher im Parteienspektrum immer weiter nach rechts. Es gibt Forderungen, mehr mit „der Wirtschaft“ zu sprechen, sie mit einzubeziehen in ökologische Projekte – ja, das ist auch alles richtig und dies tun wir im Übrigen schon längst – , aber wo bleiben die sozialen Aspekte öffentlicher Profilbildung? Wo sind die Visionen einer nachhaltigen Sozialpolitik?

 

Es kann doch wirklich nicht sein, dass unsere Partei zu einer „realpolitischen“ Partei wird, die sich vornehmlich auf „das Machbare“ beschränkt und Visionen auf der Strecke bleiben. Wir werden übrigens auch nicht als Opposition wahrgenommen, sondern – und das ist erschreckend – als „künftige Koalitionäre der CDU im Wartestand“. Schwarz-Grün im Bund aber überlebt diese Partei nicht.

 

Ein anderes Thema ist die Friedenspolitik, die besonders in unseren Anfängen ein zentrales Thema war. Es erscheint so, als ob so gut wie niemand aus der Fraktion wirklich bereit ist, sich die Gesamtheit des Ukraine-Konfliktes anzuschauen. Wir haben sogar nationalistische und rechte Kräfte in der Ukraine indirekt unterstützt, indem wir ihre Rolle nicht ausreichend kritisierten und ihre Existenz zum Teil sogar als „russische Propaganda“ abtaten.

 

Ihr vertretet zumindest zum Thema Waffenlieferungen momentan eine Position, die wir ebenfalls unterstützen, und es wäre sehr wünschenswert, wenn auch andere Fraktionsmitglieder mit einer ähnlichen Position endlich dazu Stellung bezögen. Marieluise Beck vertritt in ihrer Sprecherinnenrolle zum Beispiel Positionen, die in keinster Weise grüne Beschlusslage sind. Was sie – und auch ihre Partner innerhalb der grün-nahen Heinrich-Böll-Stiftung – machen, zum Teil in klar bestimmbaren neokonservativen transatlantischen Netzwerken, ist parteischädigend, und wir haben den Eindruck, dass offensichtlich keines der Fraktionsmitglieder bereit ist, dazu Stellung zu beziehen. Wir haben auf der letzten BDK klar beschlossen, dass es eine Lösung ohne Waffen geben muss, und wir fragen uns, wozu sind Beschlüsse gut, wenn sie scheinbar niemanden interessieren – und stattdessen eigenmächtig öffentliches Agenda-Setting an der Seite von US-Falken in die Eskalation betrieben wird? Wir möchten in diesem Zusammenhang auch noch einmal auf den grundsätzlichen friedenspolitischen Beschluss der 2012er BDK hinweisen, der die Partei nach einem jahrelangen Prozess in dieser Frage zusammenführen sollte und auch zusammengeführt hat.

 

Natürlich könnt Ihr diese Missstände nicht alleine verändern – wir können das auch nicht. Es liegt nicht in unserem Interesse, die Partei spalten zu wollen, sondern wir wollen, dass grüne linke, alternative und progressive Politik wieder mehr Gewicht erhält.

 

Wir möchten den Begriff der Nachhaltigkeit auch auf die soziale Ebene ausweiten, wir möchten eine Friedenspolitik, die diesen Namen auch wirklich verdient. Und das geht – auch wenn die Fronten sehr verhärtet zu sein scheinen zwischen den USA, der Ukraine, Russland und der EU – nur mit Russland und nicht mit einem faktischen Eintritt Deutschlands in einen neuen kalten oder gar heißen Krieg gegen Russland.

 

Wir sind bereit, alle Abgeordneten, die eine ähnliche Meinung (bestenfalls natürlich dieselbe) haben, zu unterstützen. Das setzt aber in erster Linie voraus, dass sich die angesprochenen Abgeordneten bewegen und bemerkbar machen, und wir von der grünen Basis werden Euch tatkräftig unterstützen, seid Euch dessen sicher.

 

Herzliche Grüße aus der grünen Basis von:

ErstunterzeichnerInnen:

Flor Diez Hurtado (KV Bielefeld), Dr. Frank Brozowski (KV Dessau-Roßlau), Ralf Henze (KV Odenwald-Kraichgau),

Heinz Peglau (KV Helmstedt),

Robert Zion (KV Gelsenkirchen),

Thomas Hovestadt (KV Köln),

Hartmut Rieg (KV Karlsruhe),

Dr. Elisabeth Maier-Rieg (KV Karlsruhe),,

Monika Maier-Kuhn (KV Kurpfalz-Hardt )

Uwe Striegl (KV Altenkirchen),

Michael Lang (KV Köln),

Stephan Falk (KV Bitburg/Prüm),

Silke Gajek, MdL Mecklenburg-Vorpommern und frauenpolitische Sprecherin des Landesvorstandes

UnterzeichnerInnen, Stand 26.02.2015, 02:00: Der Brief mit den 389 UnterzeichnerInnen als PDF

Hier geht es zur Website mit dem Offenen Brief.

Wird der Brandbrief der grünen Basis an die Bundesparteivorstände und die Fraktionsspitze im Deutschen Bundestag dazu führen, dass die Partei zu ihren Wurzeln zurückfindet? Wir werden sehen …

phoenix: Die irre Welt des Boris Reitschuster

Der „Russlandexperte“ Boris #Reitschuster durfte mal wieder abstruse Erklärungen verbreiten. – Leseempfehlung!

Die Propagandaschau

phoenix-logoWer sich wundert, dass Boris Reitschuster, als vermeintlicher „Russlandexperte“, in diesem Blog, der sich zum Ziel gesetzt hat, Propaganda zu entlarven, kaum eine Rolle spielt, dem kann die recht einfache Erklärung gegeben werden, dass der Unsinn, den Reitschuster regelmäßig von sich gibt, so absurd und teils irre ist, dass man sich damit nicht auseinandersetzen muss. Auch die BILD spielt hier im Blog bekanntlich kaum eine Rolle, weil es genauso überflüssig ist, diesem transatlantischen Hetzblatt Propaganda nachzuweisen, wie etwa dem „Stürmer“.

Mit Boris Reitschuster muss man im Grunde Mitleid haben, denn die Psyche dessen, der so gerne – um sich selbst aufzuwerten – am russischen Präsidenten herumpsychologisiert, offenbart schon auf den ersten Blick selbst schwere Beschädigungen. Mimik und Gestik in Interviews und Talk-Shows offenbaren einen wichtigtuerischen und nach Zustimmung heischenden Charakter, der damit wohl eigene Ohnmachtserfahrungen aus Kindheitstagen kompensiert, wenn er sich in den Vordergrund drängt. Wird er mit Aufmerksamkeit belohnt…

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Aktuelles Interview mit Gabriele Krone-Schmalz

Empfehlung! Übrigens ist Gabriele Krone-Schmalz heute Abend zu Gast bei Sandra Maischberger.

Die Propagandaschau

wdr5Sie ist eine der ganz wenigen Journalisten in Deutschland, die das Rückgrat haben, sich der gleichgeschalteten Propaganda der Hyänen entgegenzustellen und im Konflikt um die Ukraine für Vernunft, Verständnis und Interessenausgleich zu plädieren. Allein schon diese objektive Feststellung ist ein vernichtendes Urteil über die gleichgeschalteten deutschen Hetzmedien.

Auch wenn sie nicht mehr in den ÖR aktiv ist verdient das Respekt. Für diese Haltung wird sie von den transatlantischen Hetzern und Kriegstreibern immer wieder angegriffen.

In den Untiefen des WDR-Programms zufällig entdeckt, können wir hier ein aktuelles Interview von ihr verlinken, das sie kürzlich dem Osteuropa-Magazin gab:

WDR5_Interview_Krone_Schmalz

Hier gehts zum Podcast! Das Interview kommt gleich am Anfang der Sendung.

Heute Abend ist sie Gast bei Maischberger, deren Redaktion es sich wieder einmal nicht verkneifen konnte, den gewählten Präsidenten Russlands als Zar zu diffamieren.

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Dortmund: Aktionswoche zum Thema „Armut“

Sichtbare Armut in einem reichen Land wird kaum thematisiert; Foto: Barbara Nobis via Pixelio.de

Sichtbare Armut in einem reichen Land wird kaum thematisiert; Foto: Barbara Nobis via Pixelio.de

In der Pressemeldung zum aktuellen Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes vom 19.02.2015 heißt es: „Die Armut in der Bundesrepublik Deutschland befindet sich auf einem historischen Höchststand. Der Verband fordert von der Bundesregierung entschlossene Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, darunter eine deutliche Erhöhung der Regelsätze in Hartz IV sowie Reformen des Familienlastenausgleichs und der Altersgrundsicherung.

Ulrich Schneider: „Deutschland ist armutspolitsch eine tief zerklüftete Republik“

„Noch nie war die Armut in Deutschland so hoch und noch nie war die regionale Zerrissenheit so tief wie heute. Deutschland ist armutspolitisch eine tief zerklüftete Republik“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Die Armut in Deutschland sei innerhalb nur eines Jahres geradezu sprunghaft von 15,0 Prozent (2012) auf 15,5 Prozent (2013) gestiegen. Rein rechnerisch bedeutet dies einen Anstieg von 12,1 auf 12,5 Millionen Menschen. Am stärksten betroffen seien die Bundesländer Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

Dortmunder Armut

Vor dem Hintergrund dieses besorgniserregenden Befundes kommt „arm in Arm“, die Aktionswoche gegen Gleichgültigkeit und Vereinsamung in Dortmund vom 23.02.2015 bis 27.02.2015, sozusagen gerade zur rechten Zeit.

19,6 % der Bevölkerung Deutschlands war Ende 2012 laut Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Auch die Zahlen in Dortmund sind alarmierend: Ende 2012 waren 26,4 % (!) der Einwohner Dortmunds arm oder von Armut bedroht.

Armut als Problem nicht hinreichend erkannt

Zwar gibt es zahlreiche Aktivitäten in der Stadt zugunsten der Betroffenen. Nichtsdestotrotz wird das Armutsproblem größer. Gleichzeitig stellt sich mittlerweile offenbar eine gewisse Gewöhnung an eigentlich sichtbare Anzeichen für Armut ein. Etwa werden Flaschensammler und lange Schlangen vor Lebensmittelausgaben bei Tafeln und vor Suppenküchen anscheinend mehr oder weniger achselzuckend hingenommen. Dass „Armut“ als Problem und deren Auswirkung auf die von ihr Betroffenen wirklich hinreichend in großen Teilen der Bevölkerung erkannt wird, darf bezweifelt werden. Nicht zuletzt tragen Politik und Medien eine Mitverantwortung dafür. Tönt es doch allzu oft: „Deutschland geht es gut.“ Oder: „Armut sieht anders aus.“

Aktion in Dortmund vom 23. bis zum 27. Februar 2015

Logo "arm_in_Arm"; via AWO Dortmund

Logo „arm_in_Arm“; via AWO Dortmund

Die Wohlfahrtsverbände der Stadt Dortmund, der DGB, die katholische Stadtkirche Dortmund, die Evangelische Kirche in Dortmund-Lünen-Selm und das Obdachlosen-Kaffee Reinoldi oder das Bündnis „UmfairTeilen“ sind über diese negative und eines Sozialstaates unwürdige Entwicklung sehr besorgt. Deshalb setzen sie das Thema „Armut“ auf die Tagesordnung und bringen es damit wieder in die Öffentlichkeit. Unter dem Motto „arm_in_Arm“ in der Zeit vom 23.02.2015 – 27.02.2015 eine Aktionswoche zum Thema „Armut“ durch.
Mit Hilfe zahlreicher Veranstaltungen und Beiträgen sollen unterschiedliche Facetten des Problems aufgezeigt und ein Austausch ermöglicht werden.
Einrichtungen und Dienste der beteiligten Vereine, Verbände und Kirchen, aber auch Privatpersonen werden sich an der Veranstaltungswoche beteiligen.

Die Veranstaltungen im Überblick

Auf eine Veranstaltung sei besonders hingewiesen:

Arm und Reich
in Deutschland
Analyse und Chronik eines Skandals
Termin und Ort:
Mittwoch, 25. Februar 2015, 17:00 Uhr,
Auslandsgesellschaft NRW,
Großer Saal, Steinstraße 48, 44147
Dortmund
(Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofes)
mit: Prof. Dr. Michael Hartmann
Michael Hartmann studierte Politikwissenschaften, Germanistik, Soziologie,
Philosophie und Geschichte. 1979 Promotion zum Dr. phil.; 1983 Habilitation.
Von 1999 bis 2014 war er Professor für Soziologie an der TU Darmstadt mit
den Schwerpunkten Eliteforschung, Industrie-und Organisationssoziologie,
Managementsoziologie, Globalisierung und nationale Wirtschaftsstrukturen

Ukraine: Ein unvoreingenommenes Interview zeigt, wie propagandafreier Journalismus aussehen kann

Ein sonst fehlender Part.

Die Propagandaschau

Wer kann sich schon erinnern, in deutschen Medien zuletzt einen unvoreingenommenen, informativen und ausführlichen Bericht oder Interview über die Ukraine gelesen zu haben? Seit Monaten werden wir mit Propaganda zugemüllt, die den Intellekt politisch interessierter und halbwegs informierter Bürger geradezu beleidigt. Diese Frechheit, die Bürger für dumm verkaufen zu wollen, ist der wahre Grund für den Aufstand in den Kommentarbereichen, die mittlerweile von den transatlantischen Agitatoren weitgehend geschlossen oder zurechtgestutzt wurden.

Gerade weil dies so ist, fällt ein Artikel, der den journalistischen Standards entspricht, der frei ist von Meinungsmache und Agitation, besonders ins Auge. Es ist, als trete man nach Wochen der Finsternis ins warme Licht. Feste Nahrung nach Monaten billiger Plörre. Gehirnfutter statt Junk Food. Das Interview der Wiener Zeitung überzeugt mit unvoreingenommenem Interesse des Fragestellers und besonders durch tiefe Einblicke der Ukraine-Kennerin Ina Kirsch, die – anders als gewohnt – nicht Partei ergreift oder aus politischer Motivation böse…

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Arm bleibt arm!

Tipp!

altonabloggt

Schild eines Obdachlosen

Kommentar

Unerwartet kommt der Armutsbericht des Paritätischen nicht. Noch weniger unerwartet die Meldung, dass demnach aktuell 12,5 Millionen Frauen, Männer und Kinder als arm gelten. Als hervorstechende Spitzengruppen verharren mit über 40 Prozent die Alleinerziehenden und mit knapp 60 Prozent die Erwerbslosen – seit 2006 mit ansteigender Tendenz. Eine ebenso bedrohliche Zunahme der Armut betrifft die Altersarmut, insbesondere unter den Rentnerinnen und Rentnern. Diese ist seit 2006 überproportional und zwar viermal so stark gewachsen. Somit gelten sie als traurige Spitzenreiter in der hiesigen Armutsentwicklung. Vielleicht mag die Empörung groß sein, zumindest stückweise medial. Bei den Betroffenen berechtigterweise sowieso. Aber über was wird tatsächlich diskutiert? Diskutiert wird darüber, ob Pfandflaschenringe an Mülleimer angebracht werden sollen. Diskutiert wird darüber, dass die Tafeln einen Rückgang von Ehrenamtlichen beklagen. Und diskutiert wird darüber, dass die Erwerbslosen zu wenig tun, um in Beschäftigung zu gelangen. Zynisch mag es klingen, wenn das Statistische Bundesamt dieser Tage…

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Schmierblatt SPIEGEL wird Opfer der eigenen Propagandahäme

Zur Kenntnis!

Die Propagandaschau

Gestern behauptete SPIEGEL-Propagandist Fabian Reinbold, „der Propagandaapparat der Separatisten“ würde verbreiten, dass ukrainische Soldaten die Krankenschwester Sascha Serowa „bestialisch getötet“ hätten. Hämisch weist Reinbold darauf hin, dass die vermeintliche Krankenschwester einer US-Pornodarstellerin „ähnlich sieht“. Mit Porno kennt er sich offensichtlich ziemlich gut aus.

Ärmlich sind hingegen seine Recherchefähigkeiten, wenn es darum geht, die ganze Geschichte hinter der angeblichen Propaganda der Separatisten ans Tageslicht zu bringen. Wie Leser der Propagandaschau ziemlich schnell herausgefunden haben, wurde diese Gräuelgeschichte gezielt von Seiten ukrainischer Propagandisten gestreut, damit die Gegenseite anbeisst und sich damit lächerlich macht.

Sasha_Grey Originalartikel – Anklicken zum Vergrößern

Das musste auch der Schmierfink Reinbold mittlerweile halbwegs eingestehen. Wo er vormals den Mund ziemlich voll nahm, heisst es nun in einem überarbeiteten Artikel:

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass die Separatisten mit dem Bild von Sasha Grey Propaganda betreiben…

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