„Der große Corona-Betrug. Eine NachDenkHilfe und Einladung zum Selber-Denken“ Von Stefan Lehnhoff. Rezension

Das sind Zeiten heute. Da schreibt der Autor der hier zu besprechenden Broschüre einleitend unter der Überschrift „Warum diese Broschüre entstand“:

„Sie werden sich was trauen müssen, wenn sie diese Broschüre lesen. Sie müssen sich Offenheit trauen, sehr unbequeme Wahrheiten ertragen, und damit Sie auch sicher sein können, dass es Wahrheiten sind, selber forschen, lesen und recherchieren. Vor allem müssen Sie denken, logisch denken. Wenn Sie so sind wie über 95% der Menschheit, werden Sie das erst richtig lernen müssen zu tun.“

Demnach muss auch ich mir als Rezensent wohl auch „was trauen müssen“, wenn ich über diese Broschüre schreibe?

Womöglich. Denn ich behaupte einmal, es wird wohl sonst kaum einer tun. Aber bestimmte Dinge müssen eben getan werden. Gerade in Zeiten wie heute. Denn ist viel im Argen.

Sie, lieber Leserinnen und Leser, werden sofort die Worte der Einleitung verstehen, wenn Sie ich Ihnen den Titel dieser Broschüre von Stefan Lehnhoff zur Kenntnis gebe: „Der große Corona-Betrug. Eine NachDenkHilfe und Einladung zum Selber-Denken.“

Na, verstehen Sie? Trauten Sie sich diese Broschüre zu bestellen – sie gar zu lesen?

Welcher Verlag, welches Medium hätte den Mut, den Text zu veröffentlichen?

Autor Stefan Lehnhoff:

„Wenn Sie diesen Text lesen, dann wahrscheinlich als Gratis PDF im Internet herumgereicht. Die meisten Verlage nehmen keine regierungskritischen Bücher mehr an )JA, das ist so!) und Corona-Bücher gibt es heute (Januar 2021) auch schon diverse und vor Allem habe ich es eilig.“

Lehnhoff verkündet: „Sie werden auch meine Arroganz ertragen müssen. Ein ehemaliger Innenminister hätte es vielleicht so ausgedrückt: ‚Teile der Wahrheit würden die Bevölkerung verunsichern.‘ Das aber ist genau mein Ziel: Sie aus falscher Sicherheit zu holen – das kann weh tun – und zwar nachhaltig.“

Lehnhoff bekennt: „Aber selbst dann, wenn es mir gelingen sollte einen Verlag zu finden – die finanziellen Aussichten sind schlechter als das, was dem gesetzlichen Mindestlohn entspräche. Nein, ich mache es, um mein Gewissen zu beruhigen. Ich habe nicht mal Enkel, aber ich will auch von anderer Leute Enkel nicht wieder gefragt werden: „Warum hast Du nichts getan?“

Eindrücklich und aufrichtig schreibt der Autor:

„Daher bitte ich Sie mir nichts zu glauben. Wirklich nichts. Ich werde auch so gut wie keine Quellen angeben – Quellen kann man selektieren, wie man Statistiken manipulieren kann – suchen Sie selbst – ich will, dass Sie es selbst herausfinden!“

Und noch eine Anmerkung von Stefan Lehnhoff sei dem Verständnis halber zitiert:

„Ein bezeichnender Unterschied zwischen Corona-Betrügern und den Aufklärern ist beispielsweise dieser: Auf der Website des Schweizer (Anticoronamaßnahmen-)Aktivisten Roger Bittel steht: ‚Glauben Sie mir nichts‘. Professor Wieler, der Chef des RKI (Robert-Koch-Instituts, ein Teil des Bundesministeriums für Gesundheit – nicht etwa ein unabhängiges oder neutrales Institut) wurde mit folgendem Satz, ausgesprochen auf einer Pressekonferenz im Frühjahr 2020, berühmt-berüchtigt: „Diese Regeln dürfen überhaupt niemals hinterfragt werden.“ Ziehen Sie ihre Schlüsse aus dieser Gegenüberstellung selbst.“

Bevor Lehnhoff „in die Geschichte des großen Corona-Betrugs“ einsteige, wie er schreibt, schalte er noch ein Kapitel vor, „das Ihnen helfen soll, richtig zu denken.Was? Richtig zu denken!? Ja, damit ist nicht eine Meinung oder Überzeugung gemeint, sondern wie man korrekt Informationen evaluiert – dieses Instrument ist nützlich für alles, was Sie je im Leben verstehen wollen, aber nicht nützlich für die gemütliche Dummheit.“

Lieber geistig reich sein

„Ich habe Sie gewarnt“, so Lehnhoff (S.6), „es steht schon in der Bibel, und alle Ur-Mythen sind voll von der Schilderung der Gefahren der Erkenntnis: Seelig sind die geistig armen, denn Ihrer ist das Himmelreich. Ich glaube an kein Himmelreich, deswegen möchte ich lieber geistig reich sein – damit das Leben im eigentlichen Sinn des Lebens erbaulich ist – hier und jetzt!“

Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

Das sich daran anschließende Kapitel trägt den Titel: „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“.

Lehnhoff zitiert: „Wir sind im Krieg“ – so lautet der entscheidende Satz des französischen Staatspräsidenten Macron im März 2020, als er massive Einschränkungen der Grundrechte einleitete. Und schon dieser Satz enthielt eine Lüge“, stellt Lehnhoff fest, „ – denn gemeint war angeblich ein Krieg gegen ein Virus, aber begonnen wurde ein Krieg gegen das eigene Volk …

Jeder, der schon einmal ein Verkaufstraining hinter sich gebracht hat, kennt diesen Satz: Information entsteht beim Empfänger. Es kommt nicht darauf an, was man gesagt oder gemeint hat, sondern was der Empfänger versteht. Philosophisch betrachtet ist alle Welt Innenwelt. Realität wird von unserem Hirn mit Hilfe unserer Sinne aufgebaut – sie ist nicht absolut auch auch nicht beweisbar. Wir alle könnten unsere Existenz und sämtliche unserer Sinneseindrücke träumen. Fragen Sie mal einen LSD-Konsumenten.“

Experten und „Experten“. „Will die Welt betrogen und hinters Licht geführt werden?“

Wir alle haben erfahren müssen, dass die Corona-Pandemie eine Hochzeit der Experten, bestimmter! Experten, ist. Lehnhoff nennt beispielsweise Professor John Ioannidis von der Stanford University – einer, der, wie er schreibt „(zu Recht!) meist zitierten Wissenschaftler überhaupt“.

Aber auch er wurde attackiert und viel zu selten habe man auf ihn gehört.

Stefan Lehnhoff fragt: „Will die Welt betrogen und hinters Licht geführt werden? Wenn Sie als Bürger oder Steuerzahler sich den ‚Experten‘ ausliefern, werden Sie meist ausgequetscht und angelogen – manchmal, aber nur manchmal, werden Sie auch gut informiert. Dagegen können Sie nur eines tun – selbst denken!“

Dafür müsse man nicht studiert haben. Lehnhoff selbst hat studiert, „sogar an einer sogenannten Eliteuni, ich habe summa cum laude promoviert und wurde kurz darauf von einem frisch gebackenen Nobelpreisträger für Chemie – der Preis war sogar ungeteilt, was selten ist – in sein Team geholt.“

„Und“, gibt er zu bedenken, „ich war Humboldt-Stipendiat. Wissen Sie, was ich mir darauf einbilde: Nichts! Ich habe Professorinnen von der gleichen Uni hanebüchenen Unsinn in Fernsehtalkshows sagen hören; kurz nach mir hat eine Kommilitonin promoviert, deren Kompetenz aus meiner Sicht eher für eine Laborantin gereicht hätte: ich habe etliche Nobelpreisträger kennengelernt, die abgesehen von sozialer Deformation auch sonst ziemliche Idioten waren.“

Beginnen Sie zu verstehen, verehrte Leser?

Stefan Lehnhoff hält nicht hinterm Berge. Zurückhaltung, die er schätze, hat er erkannt, „kann auch zur Verharmlosung mutieren – insbesondere in diesen Zeiten“. Und weiter: „Mich hat das so sehr erschreckt, dass ich mich schnell aus dem Wissenschaftsbetrieb zurückgezogen habe.“

Lehnhoff sagt, was ist. Sagen, was ist. Das Motto des Nachrichtenmagazins SPIEGEL. Welchem das einstige Nachrichtenmagazin schon lange nicht mehr folgt. Und in der Corona-Krise die allermeisten Medien auch nicht beherzigen. Ganz im Gegenteil!

Offenheit und Information von Anfang der Corona-Pandemie an

Neben der Offenheit, die Stefan Lehnhoff in seinem Text pflegt, ist lobenswert zu erwähnen, dass er die ganze Corona-Pandemie von Anfang an Revue passieren lässt. Warum? Der Mensch ist bekanntlich sehr vergesslich.

Da wird die Frage beackert, wer Christian Drosten (S.22) ist, was es mit dem Bergamo-Komplex (S.25) auf sich hat, es wird über den Sommer berichtet, da sich Widerstand formierte (S.48), sowie über den Sonderfall Schweden (S.56) und über vieles andere mehr bis hin zum Kapitel „Die Impfung – und bist Du nicht willig, so brauch in Gewalt“ (S.63)

Verständlicherweise wird auch „Der politisch-mediale Komplex“ S.70) ins Visier genommen. Eine bedenkliche Verquickung, die mit dazu diente – muss man es nicht so ausdrücken? – die Pandemie am „köcheln“ zu halten.

Und auf etwas Grundlegendes wird natürlich hingewiesen – wie das auch andere bereits vor dem Autoren und Wissenschaftler getan haben: „Ohne den untauglichen PCR-Test gäbe es keine Pandemie.“

Cui bono?

Nicht zuletzt möchte ich die Leser dazu auffordern das Kapitel „Cui Bono?“ (S.81) gründlich zu lesen. Es hebt so an: „Eigentlich es ist ziemlich absurd, dass diejenigen Menschen, die klare Sachargumenten und saubere wissenschaftliche Daten verwenden, als Gegenargument hören – „aber warum sollten das all diese Politiker tun?“. Wenn ein renommierter Professor öffentlich behauptet, zwei minus eins sei acht, muss ich dann rausfinden, warum er so einen Quatsch erzählt, um behaupten zu dürfen, dass es mathematisch bewiesen sei, dass diese Aussage falsch ist? Natürlich nicht! Eben. Ich weiß nicht, warum wer was macht, ich kann keine Gedanken lesen. Schon die antiken Römer empfahlen daher zu schauen, wem nützt es denn (lateinisch Cui bono)?

Liebe Leser, Sie werden auf verschiedene Sachen und Hinweise gestoßen im Buch, manches vielleicht auch als ungeheuerlich empfinden oder gar für eine Verschwörungstheorie halten. Doch bedenke Sie auch: Meine Mutter pflegte öfters mal zu sagen: „Man hat schon Pferde vor der Apotheke k….. sehen!“

Niemand ist gezwungen sich mit dem Stefan Lehnhoff aufgeschriebenen Inhalt gemein zu machen. Der Autor selbst rät nochmals (S.86):

„Glauben Sie mir nichts, aber beginnen Sie endlich, sich zu informieren und nachzudenken, damit sie merken, dass all die obigen Aussagen tatsächlich stimmen. Und handeln Sie!“

Das Kapitel „Ausblick“ (S.86 ) ist nicht von ungefähr mit einem Zitat von Dante Alighieri überschrieben:

Die dunkelsten Plätze der Hölle sind für jene reserviert, die sich in Zeiten der Not heraushalten wollen.“

Zum Schluss ein gut gemeinter Appell des Autors an uns: „Leisten Sie Widerstand und verteidigen Sie das Recht. Jetzt! Geben Sie den Feinden von Wahrheit und Freiheit kein Geld. Niemand braucht asoziale Medien, Sie auch nicht. Lassen Sie sich nicht Zeit, denn ein Sprichwort in Serbien lautet: Während die Weisen noch debattieren, erobern die Idioten die Stadt. Hören Sie mal wieder Joan Bae mit ‚We schall overcome‘. Und abonnieren Sie Freiheitsmusik auf Telegram. Alles Gratis, alles Balsam der Hoffnung. Tun Sie all das und widerlegen Sie mein eher nicht so günstiges Menschenbild, denn das wäre der Irrtum, von dem ich seit jeher hoffe, ihm unterlegen zu sein.“

Zur Broschüre schreibt der pad-Verlag:

Der Umgang mit „Corona“ ist gekennzeichnet durch eine medial geschürte Massenhysterie und Politiker (Zitat Oskar Lafontaine:“Politikdarsteller und Scharlatane“), die von Anfang an einen lediglich hinsichtlich seiner Herkunft interessanten Atemvirus, der sich in dutzende andere klinisch unauffällig einreiht, als Vorwand für eine repressive Politik nutzten. Wir sind mit Maßnahmen konfrontiert, die aus verantwortlicher ärztlicher Einschätzung schädlich und kontraproduktive sind.

Der propagierte PCR-Test ist als Diagnostikum ungeeignet, eine Infektion – mit was auch immer – zuverlässig nachzuweisen. Die Letalität von“Covid-19“ liegt nachweislich höchstens im Bereich der jährlichen Grippe. Von den verordneten Lockdowns und anderen repressiven Maßnahmen sind keinerlei Nutzen, dafür aber immense „Kollateralschäden“ nachgewiesen. Auch die gegenwärtig mit massiven Aufwand vom journalistischen Herdentrieb manisch unterstützten Impfkampagnen schützen weder vor der Erkrankung oder Ansteckung. Sie versagen als experimentelle Gentechnik auf der ganzen Linie, die Langzeitfolgen sind unbekannt.

Die vorliegende Veröffentlichung von Dr. Stefan Lehnhoff, der als Naturwissenschaftler auch über berufliche Erfahrungen im Pharmabereich verfügt, will einen Beitrag zur überfälligen Aufarbeitung der destruktiven Corona-Politik leisten. Sie ist bei aller nüchternen Fundierung in weiten Teilen ein Stück „Wutrede“ angesichts des fließenden Übergangs von Science zu Science-Fiction, eines Wissenschaftsbetriebes, der seiner gesellschaftlichen Verantwortung nicht gerecht wird und einer immer unaufrichtigeren Politik, die mehr für Regierungskriminalität und Zivilversagen steht.

Was kann ich noch sagen? Glauben Sie nichts, von dem, was Sie von Autor geschrieben in der Broschüre lesen. Das ist Ihr gutes Recht. Aber verwenden Sie es doch zumindest bitte als NachDenk-Hilfe. Informieren Sie sich über die Broschüre und darüber hinaus auch woanders. Information ist eine Holschuld. Und recherchieren Sie selbst. Es geht um nichts weniger in dieser Broschüre als um die Beförderung des Kantsche Sapere aude!

Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, die deines eigenen Verstandes zu bedienen! Ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ Hier mehr.

Ich lege Ihnen die Broschüre wärmstens empfohlen ans Herz. Nehmen Sie sich die Freiheit: Denken Sie selbst! Kaufen Sie die Broschüre zum günstigen Preis von nur 6 Euro. Und sorgen Sie für Verbreitung.

Zum Autor

Dr. Stefan Lehnhoff ist Chemiker. Geboren 1965 in Wuppertal promovierte er in den 90er Jahren und forschte anschließend an Universitäten in München und Los Angeles.

Zuvor war er 10 Jahre im Katastrophenschutz in den Bereichen Versorgung, Rettungsdienst und medizinischen Notfallausbildung tätig.

Von 1998 bis 2011 arbeitete er für die pharmazeutische Industrie in verschiedenen Leitungsfunktionen, unter anderem als Geschäftsführer und gründet auch mit zwei Partnerinnen ein eigenes Unternehmen.

Seit 2012 ist er freiberuflicher Unternehmensberater.

Stefan Lehnhoff ist nicht Mitglied einer politischen Partei oder sonstiger politischer Institutionen oder Vereinigungen oder eines wie auch immer ausgerichteten Verbandes.

Kontakt: lotus99@t-online.de

Informationen: via pad-Verlag

Die Broschüre:

Stefan Lehnhoff

Der große Corona-Betrug. Eine NachDenk-Hilfe und Einladung zum Selber-Denken

pad-Verlag Bergkamen, 92 Seiten, 6,00 Euro

Erschienen in der Schriftenreihe Forum Gesellschaft und Politik e.V.

Redaktion: Peter Rath-Sangkhakorn

Bezug per E-Mail: pad-verlag@gmx.net

ISBN 978-3-88-515-333-7

Beitragsbild: Via Pixabay

Würde und Ansprüche des georgischen Spargelstechers zählen weniger als der Schmutz an seinen Arbeitsstiefeln

Gastbeitrag von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

19. Juni 2021

In Wahlkampfzeiten wie diesen fällt sie besonders ins Auge: unsere gnadenlose deutsche Rechthaberei, gekleidet in hehren Anspruch gegenüber anderen Staaten und deren Regierungen. Menschenrechte! Ihre Beachtung müsse besonders von Russland und China gefordert und mit transatlantischer Sanktions-Gewalt durchgesetzt werden, belehren uns die herrschenden Parteien, voran die NATO-oliv-Grünen, während westliches Militär beide Länder einkreist. Die Tagesschau vermeldet es brav (1) und vermeidet jegliche Einordnung. „Wir“ sind schließlich immer die Guten, vor unserer eigenen Tür ist allemal bestens gekehrt.

Vergessen die Warnung des Philosophen und Aufklärers Jean-Jacques Rousseau:

„Nehmt euch vor diesen Kosmopoliten in Acht, die in ihren Schriften aus weiter Ferne Pflichten herholen, deren Erfüllung sie in Bezug auf ihre eigene Umgebung verächtlich zurückweisen. Ein solcher Philosoph liebt die Tataren, um dessen überhoben zu sein, seine Nachbarn zu lieben.“ (2)

Wir haben uns längst an die Besessenheit gewöhnt, mit der die Berliner Politdarsteller und ihre Durchlauferhitzer in den Mainstreammedien lautstark die Wahrung der Menschenrechte fordern, mit Blick nach Moskau oder Beijing. Geradezu klassisch die Tagesschau-Berichterstattung über das Treffen der NATO-Spitzen unter ihrem US-Anführer Joe Biden. (3) Von NATO-Plänen für eine offensive „Neuausrichtung“ auf China und Russland war da die Kraftmeierei; die militanten und aggressiven Vertreter des Wertewestens versuchten dem friedenswilligen Rest der Welt einmal mehr weiszumachen, dass Drohungen, Bezichtigungen, Hochrüstung und aggressive Propaganda Ausdruck erfolgversprechender Diplomatie seien   – weil dahinter eine gute Sache stehe.

Unsere „Verfassung im Kleinen“, der Grundgesetz-Artikel 20, definiert Deutschland als föderale Demokratie, als Rechtsstaat und Sozialstaat. (4) Auch die Präambel sowie die Artikel 1, 9 und 25 verpflichten uns zum Frieden und zum Respekt vor den Menschenrechten weltweit. (5) Wie wenig das Grundgesetz noch die Realität unseres Gemeinwesens formt, könnte uns allerdings bereits ein Blick auf unsere 2,6 Millionen in Armut lebenden Kinder lehren. Weiterhelfen könnten auch eine gründliche Befassung mit den menschenfeindlichen Umtrieben unserer Geheimdienste oder das Nachdenken über die völkerrechtswidrigen, nicht von den UN gedeckten Bundeswehr-Auslandseinsätze. Ganz zu schweigen von deutscher Mitwisserschaft und direkter Mittäterschaft bei den zahllosen extralegalen Hinrichtungen und Massakern der USA (per Drohnen zum Beispiel).

Heuchelei ist deutsche Staatsräson

Auf der Suche nach dem Verbleib der Menschenrechte im NATO-Einflussbereich wäre zudem ein Blick ins Schatzkästlein der USA angeraten: Todesstrafe und grausame Hinrichtungsmethoden, vollkommene Rechtlosigkeit im Foltergefängnis Guantanamo, rassistische Übergriffe der US-Polizei gegen die eigenen Bürger, anarchische Wahlverfahren, unzählige Kriegsverbrechen in allen Ländern, die von der US-Soldateska heimgesucht wurden (6) … Davon, dass ARD-aktuell die Erinnerung an all diesen Schrecken in uns wachhielte, kann keine Rede sein. Schon gar nicht, wenn wieder mal Kanzlerin Merkel oder Außenminister Maas die deutsche Bündnistreue zum „Partner“ USA beschwören. Erst recht erweisen Tagesschau-Sendungen sich nicht als informativ bezüglich der systematischen Menschenrechtsverletzungen in „befreundeten“ Ländern wie Kolumbien, Saudi-Arabien oder Israel. (7)

Mit dem deutschen Menschenrechtsverständnis ist es wahrlich nicht weit her. Das lässt sich am „Lieferkettengesetz“ aufzeigen, das kürzlich vom Bundestag beschlossen wurde. (8) Es ist ein Musterbeispiel für die bei uns übliche „Werte“- Heuchelei. Politiker und Journalisten der tonangebenden Medien hatten die Schamlosigkeit, dieses Gesetz als ersten Schritt zu humanen Produktionsverhältnissen, zur Bekämpfung der Kinderarbeit und der an Sklaverei grenzenden Unterdrückungsstrukturen in aller Welt auszugeben. (9) Es ist jedoch kaum mehr als eine Beruhigungspille für engagierte Gutmenschen. Es tastet die vom Westen geschaffenen Ausbeutungsverhältnisse nicht an. Dem kapitalistischen Profitstreben setzt es keine Grenzen. Es erstrahlt jedoch im typischen Berliner Glamour „so tun, als ob.“ Exakt nach Lehrbuch „1984“, präziser noch nach Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“. (10)

Ungewöhnliches Eingeständnis

Der Tagesschau ist zugute zu halten: Im Fall „Lieferkettengesetz“ hat sie sich manchmal als bedingt kritischer Begleiter des Gesetzgebungsverfahrens erwiesen. Manchmal.

„Im Handel und der Produktion verletzen Unternehmen im Zuge der weltweiten Wertschöpfungs- und Lieferketten immer wieder grundlegende Menschenrechte. Dazu zählen Kinderarbeit, Ausbeutung, Diskriminierung und fehlende Arbeitsrechte. …“ (11)

Die Redaktion lässt mit dieser Formulierung immerhin den Rückschluss zu, dass auch deutsche Unternehmen sich der Menschenrechtsverletzung schuldig machen. Leider konkretisiert sie das nicht weiter, Namen nennt sie nicht. Dass Konzerne wie Siemens, Bayer, BASF und Daimler zwecks Verhinderung möglicher Menschenrechtsverletzungen einem konkreten Regelwerk unterzogen und ihre ausländischen Produktionsstätten und Zulieferer stärker überwacht werden müssten, wird nicht thematisiert. (12) Soviel Mut vor Fürstenthronen und Geldsäcken war denn doch wieder nicht bei ARD-aktuell.  

Die Anonymität der deutschen Menschenrechtsverletzer in Industrie und Handel bleibt gewahrt. Der Wahlbürger soll keine konkrete Vorstellung davon erhalten, dass und wie unsere Begüterten ihre Sklavenhaltung gestalten. Schon Karl Marx wusste:

„Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn …, für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert …“ (13)

Namen sind Nachrichten. Deshalb führt ARD-aktuell in ihren Beiträgen nur solche Firmen auf, die sich mit den Regelungen des Lieferkettengesetzes aus unterschiedlichen Gründen einverstanden erklärt haben: Tchibo, Ritter Sport, Nestlé Deutschland und Hapag Lloyd. Die können das nun werbend für sich nutzen.

Die hohe Kunst der Manipulation

Dass das Lieferkettengesetz auch diesen „Edlen“ nicht allzu viel Menschenfreundlichkeit abverlangt, haben Lobbyisten, Kanzlerin Merkel und Wirtschaftsminister Altmaier sichergestellt. Es mag ja sein, dass Arbeits- und Sozialminister Heil und Entwicklungshilfeminister Müller ursprünglich Besseres und echte Veränderungen erreichen wollten. Unbeirrbarkeit und Standfestigkeit bewiesen beide aber nicht. Konsequenz: Wenn deutsche Firmen die Rechte der im Ausland Ausgebeuteten verletzen, wenn sie Leben und Gesundheit dieser Ärmsten gefährden oder ihre natürlichen Lebensgrundlagen zerstören, dann brauchen sie auch weiterhin keinen Schadenersatz zu leisten.

Hinsichtlich ihrer ausländischen Kooperationspartner in der Lieferkette haben unsere Unternehmer ohnehin keine gravierende Sorgfalts- und Überwachungspflicht zu erfüllen. Staatliche Kontrollinstanzen sind zwar vorgesehen, doch ob sie effizient arbeiten können und werden, steht in den Sternen. Das Lieferkettengesetz gilt eh nur für einen kleinen Kreis von im Ausland aktiven Unternehmen, für Betriebe mit mehr als 3000 Beschäftigten. Und es soll erst ab 2023 wirken. (14)

Dass der Schutz der Schwächsten unseren Parlamentsparteien mehrheitlich vollkommen gleichgültig ist, zeigte die Fraktion Bündnis90/Die Grünen in den Debatten über dieses Lieferkettengesetz. Lange unterstützten ihre Abgeordneten das ursprünglich sehr zielorientierte Vorhaben und rissen dabei die Klappe mächtig weit auf. Doch mit der vagen Aussicht aufs Kanzleramt und damit auf die Pflicht, ein strammes Gesetz selber an deutschen Unternehmern vollstrecken zu müssen, stimmten sie doch lieber seiner kastrierten Variante zu, wie von der Wirtschaftslobby gewünscht.

Auch in der Politik gilt: Zuviel Rückgrat stört. Also: Freie Fahrt für deutsche Menschenrechtsverächter in Fernost, in Südamerika oder in Afrika. (15) Die Rote Karte wird nur gegen Russland und China gezückt, vor allem, weil es Washington in den aggressiven Kram passt, beide als „Feindstaaten“ zu definieren. (16) Das wiederum nützt dem militärisch-industriellen Komplex der USA.

Wo bleibt das Positive? Ausnahmsweise hatte ARD-aktuell etwas zu bieten, wenn auch nur in Form eines Kommentars, der bekanntlich nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder gar der ARD insgesamt widerspiegelt: „Gezogene Zähne, geschliffene Krallen“. (17) Donnerwetter, das klang für die Verhältnisse der ARD-aktuell ja schon fast revolutionär …

Werte-basiert

So weit, die Kungelei der Kanzlerin mit der deutschen Finanz- und Wirtschaftselite als einen systemischen und sich oft wiederholenden Rechtsbruch zu charakterisieren, als Verletzung der Prinzipien unserer Verfassung, so weit geht der ARD-Qualitätsjournalismus aber denn doch nicht. Zuzugeben, dass unsere Regierung nur Funktionspersonal des Geldadels ist, kommt nicht infrage. Dieses Privileg überlassen Tagesschau-Redakteure lieber den Satirikern und Kabarettisten. Der große Dieter Hildebrandt:  

Politik ist nur der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.“ (18)

Oder Frank Zappa:

„Politik ist die Unterhaltungsabteilung der Wirtschaft.“ (19)

Menschenrechtsverletzung ist nicht aufs Ausland beschränkt. Sie findet auch innerhalb unserer Grenzen statt. In subtiler Form und längst einem Gewöhnungsprozess unterzogen, so dass wir sie nicht mehr bewusst wahrnehmen. Die Kanzlerin tut dazu ein Übriges, indem sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Platte von unserer „regelbasierten Werte-Ordnung“ abnudelt.

Der Sozialstaat, die grundgesetzlich verankerte Sozialbindung des Eigentums und der Schutz der Schwachen vor den Starken gehören zum Kanon unserer „Werte“. Jedenfalls theoretisch. Praktisch sind sie längst ausgehöhlt und verlieren fortwährend weiter an Bedeutung. Wachsende Armut, das erbarmungslose Hartz-IV-Regime, Entrechtung am Arbeitsplatz, Rückbau von Gesundheitsvorsorge und Alterssicherung werden entweder kaum diskutiert oder als quasi gottgegebene Entwicklung dargestellt. (20) Die längst zur Notwendigkeit gewordenen Tafeln sind der Ausdruck dafür, dass heutzutage nur noch Gnadenerweis ist, was einst sowohl in der Alt-BRD als auch in der DDR ein Rechtsanspruch auf würdige Existenzsicherung war.

Obwohl das Thema „soziale Rechte“ für Millionen von Menschen zentrale Bedeutung hat, wird es von den Mainstream-Medien   – auch von ARD-aktuell   – allenfalls stiefmütterlich behandelt. Selbst die pandemiebedingte Verschärfung der Situation hat nichts daran geändert. In der Rubrik „Thema“ auf Tagesschau.de zählt man seit August 2020 ganze acht Beiträge über Hartz IV   – weniger als einen pro Monat. Diese paar Artikel wirken überdies hingerotzt und empathielos. (21)

Jeder sechste Bürger in Deutschland ist armutsgefährdet. Das bedeutet, er oder sie muss mit weniger als 1.176 Euro pro Monat auskommen. Covid-19 hat die Tafel-Versorgung erschwert, örtlich und vorübergehend sogar gänzlich unterbrochen. Der „Lockdown“ hat andererseits kräftige Preissteigerungen für Lebensmittel verursacht. Wie schwer, ja fast unmöglich es für viele der Armen ist, mit ihrer Lebenslage zurechtzukommen, erfährt man von ARD-aktuell jedoch nicht. Fünf Millionen Menschen vegetieren auf der Schattenseite unserer Wohlstandsgesellschaft. Aber die Tagesschau nimmt sie nicht wahr und verschweigt, dass und wie stark die Zahl der Tafelnutzer vor allem bei den Kurzarbeitern und Rentnern angestiegen ist. (22)

Der regierungsfromme ARD-Journalist

Angemessene, unumwundene Berichterstattung über die Armut in Deutschland hieße, der regierungsamtlichen Heuchelei und Selbstgefälligkeit die Luft abzulassen. Dafür fühlt sich die Tagesschau natürlich nicht zuständig. Sie interpretiert ihren Programmauftrag als Verpflichtung zum regierungsfrommen Verkündungsjournalismus. Dem Rechtsmissbrauch, dem bei uns Jahr für Jahr abertausende Tagelöhner und Unterschicht-Arbeiter zum Opfer fallen, versagt sie die gebotene kritische Aufmerksamkeit.

Der menschenunwürdige Umgang mit ausländischen Saisonarbeitern in der Landwirtschaft ist sowieso kein Nachrichtenthema für ARD-aktuell. Es betrifft 300 000 Ausgebeutete, die alle Jahre wieder den brutalen Gesetzen der Profitsucht unterworfen werden, ohne dass irgendjemand versucht, auch für sie wenigstens Merkels minimal „wertebasierte Ordnung“ zu reklamieren. 

Im Frühjahr 2021 berichtete Tagesschau.de über den Einsatz der Saisonarbeiter auf deutschen Spargelfeldern. Erwartungsgemäß aus der Sicht der Unternehmer. Dass die Agrarier ihre Ware zu „marktgerechten“ Preisen anbieten müssen, darf man ihnen glauben, ihr Gejammer über hohe Lohnkosten hingegen nicht. Wie die unsäglich miese Bezahlung für den Erntearbeiter konkret aussieht, kann sich der Tagesschau-Kunde schon deshalb nicht vorstellen, weil aus der Perspektive des Ausgebeuteten einfach nicht berichtet wird.

Wichtig erschien ARD-aktuell nur, dass deutscher Spargel trotz Pandemie wieder zu günstigen Preisen auf den Tisch kommen konnte:

„Die Deutschen können ihr liebstes Saisongemüse auch in Zukunft zu ähnlichen Preisen wie in den vergangenen Jahren einkaufen …“ (23) 

Wohl bekomm‘s.

Arbeiter aus Polen und Rumänen werden in dem Beitrag quasi als unbescheiden dargestellt, weil nicht mehr bereit, für 9,50 Euro pro Stunde zu malochen (zu den sonstigen Konditionen der schweren Feldarbeit kommen wir gleich). Deshalb müsse der Spargelbauer jetzt auf georgische Arbeiter zurückgreifen, die seien „anspruchsloser“.

Betrogene Landarbeiter

„Anspruchslos“ steht hier für: „…die können leichter ausgebeutet werden, weil sie noch ärmere Schlucker sind als die Polen und Rumänen“. Ein ARD-Journalist, der so gefühllos über das Geschäft mit den Saisonarbeitern schreibt, verdiente sich eigentlich eine Spargelkiste „anspruchsvoller“ Maulschellen.

Wie ein blutiger Anfänger lässt sich der ARD-Berichterstatter vor den Karren eines lamentierenden Spargelbauern spannen. Der habe im Vorjahr für das Einfliegen von 200 rumänischen Erntehelfern 120 000 Euro bezahlt, pro Person 600 Euro. Eine gründliche Recherche ergibt pro Person allerdings nur Flugkosten von 200 Euro, die obendrein als Betriebskosten von der Steuer abgesetzt oder gleich dem Erntearbeiter vom Lohn abgezogen werden. Er muss sie und die oft unverschämt hohen Kosten für miese Massenunterkunft und -verpflegung sowie reichlich begrenzte Hygieneangebote abarbeiten. Häufig werden auch noch Sachkosten (für Arbeitskleidung, Werkzeug) vom Lohn einbehalten und Arbeitszeiten unsauber abgerechnet. (24)

Früher war die Sozialversicherungspflicht auch für Saisonarbeit selbstverständlich. Sie wurde jetzt im harmonischen Zusammenspiel der Bundestagsfraktionen von Union, SPD und AfD weichgespült. (25) Konkret: Im Schatten der Covid-19-Pandemie wurde die sozialversicherungsfreie Beschäftigung pro Jahr von 70 auf 102 Arbeitstage erhöht. Für Saisonarbeiter in der Agrarindustrie mit ihrer üblicherweise auf weniger als vier Monate befristeten Beschäftigung heißt das: Die Sozialversicherungspflicht wurde abgeschafft.

Moderne Form der Sklaverei

Keine Sozialversicherung, keine Krankenversicherung. Saison-Feldarbeiter sind recht- und schutzlos der Ausbeutung ausgeliefert: schwere Arbeit im Freien, auf Knien oder gebückt, bis zu 14 Stunden am Tag Spargel stechen oder Erdbeeren pflücken. Trotz Pandemie ohne Krankenversicherungsschutz schuften und in Massenunterkünften untergebracht sein. Im Falle einer Infektion sollten diese Beschäftigten mitunter sogar die Kosten für ihre medizinische Behandlung selber bezahlen. (26)

Nicht nur die (zumeist osteuropäischen) 300 000 Saisonarbeiter sind dieser Sklaverei unterworfen. Die „Befreiung von der Sozialversicherungspflicht“, ein Ausdruck der Unmenschlichkeit, betrifft darüber hinaus auch rund 800 000 deutsche Beschäftigte. Sie bilden den Bodensatz einer an sich reichen und leistungsfähigen Gesellschaft, die den Abbau sozialer Rechte auf ihre „Agenda“ gesetzt hat.

Dass wir es hier mit einer besonderen Art von Menschenrechtsverletzung zu tun haben, die sich im Übrigen auch in der Arbeitslosigkeit manifestiert, darf nicht in unser Bewusstsein dringen. Dazu bräuchte es kritische, sachgerecht und fair informierende Journalisten. Die finden sich nur nicht mehr in der Tagesschau-Elite.

Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-877217.html

(2) http://www.zeno.org/Philosophie/M/Rousseau,+Jean-Jacques/Emil+oder+Ueber+die+Erziehung/Erster+Band/Erstes+Buch

(3) https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-877517.html

(4) https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_20.html

(5) https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/das-friedensgebot-des-grundgesetzes-und-der-un

(6) https://theintercept.com/2021/03/20/joe-biden-special-operations-forces/

(7) https://publikumskonferenz.de/blog/2019/04/14/ard-aktuell-bei-kolumbien-gucken-wir-weg/

(8) https://www.tagesschau.de/multimedia/video/ts24/wirtschaft/video-876533.html

(9) https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/mehr-menschenrechte-wirtschaft-bundestag-beschliesst-lieferkettengesetz

(10) https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID38721101.html

(11) https://www.tagesschau.de/wirtschaft/lieferkettengesetz-faq-101.html

(12) https://www.oxfam.de/unsere-arbeit/themen/menschenrechtsverletzungen-fuer-profite

(13) https://www.xn--gedichteundzitatefralle-tpc.de/2013/07/karl-marx-in-das-kapital-zitate-6.html

(14) https://www.oxfam.de/unsere-arbeit/themen/lieferkettengesetz#schwachstellen

(15) https://www.deutschlandfunk.de/deutsche-wirtschaft-in-afrika-chance-oder-ausbeutung.769.de.html?dram:article_id=426140

(16) https://www.labournet.de/politik/wipo/weltoekonomie/initiative-lieferkettengesetz/

(17) https://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar-lieferketten-bundestag-101.html

(18) https://gutezitate.com/autor/dieter-hildebrandt/

(19) https://gutezitate.com/zitat/244632

(20) https://www.heise.de/tp/features/ZDF-Doku-Am-Ende-sind-die-Zuschauer-arm-dran-6071067.html

(21) https://www.tagesschau.de/thema/hartz_4/

(22) https://www.tafel.de/presse/zahlen-fakten/

(23) Spargelsaison in Deutschland: Erntehilfe kommt diesmal aus Georgien | tagesschau.de

(24) https://www.faire-mobilitaet.de/faelle/++co++242a1146-ce00-11e9-8d8b-52540088cada

(25) https://www.bundestag.de/services/suche?suchbegriff=22.april+2021, s. Seite 166 ff

(26) https://www.dgb.de/++co++cb7aca88-7da1-11eb-8bc4-001a4a160123

Das Autoren-Team: 

Friedhelm Klinkhammer (auf meinem Foto links), Jahrgang 1944, Jurist. 1975 bis 2008 Mitarbeiter des NDR, zeitweise Vorsitzender des NDR-Gesamtpersonalrats und des ver.di-Betriebsverbandes sowie Referent einer Funkhausdirektorin.

Volker Bräutigam (auf meinem Foto rechts), Jahrgang 1941, Redakteur. 1975 bis 1996 Mitarbeiter des NDR, zunächst in der Tagesschau, von 1992 an in der Kulturredaktion für N3. Danach Lehrauftrag an der Fu-Jen-Universität in Taipeh.

Anmerkung der Autoren:

Unsere Beiträge stehen zur freien Verfügung, nichtkommerzielle Zwecke der Veröffentlichung vorausgesetzt. Wir schreiben nicht für Honorar, sondern gegen die „mediale Massenverblödung“ (in memoriam Peter Scholl-Latour). Die Texte werden vom Verein „Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtlicher Medien e.V.“ dokumentiert: https://publikumskonferenz.de/blog

Foto (Spargelfeld): <a href="Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/webandi-1460261/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=5048158">Andreas Lischka</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=5048158">PixabayAndreas Lischka via Pixabay

Hinweis: Ich bemühe mich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge geben immer die Meinung der jeweiligen Autoren wieder.

Wehrt Euch gegen Meinungsunterdrückung!

Journalisten und Blogger müssen jetzt zusammenstehen und dürfen sich nicht auseinanderreißen lassen. Es geht um die freie Meinungsäußerung und deren Erhalt sowie gegen Zensur. Und nicht darum, ob man jemanden mag oder nicht. Animositäten müssen in der Not zurückstehen. Aus Solidarität mit dem Journalisten Boris Reitschuster habe ich folgenden Text und das Video von ihm übernommen:

So groß der Wunsch ist, es sich schön zu denken und schön zu reden: wir befinden uns in einem Krieg gegen die Meinungsfreiheit. Großkonzerne und Staat sind dabei eine unheimliche Allianz eingegangen. Die Entwicklung läuft seit Jahren, doch einen neuen, traurigen Höhepunkt erreichte sie mit der Löschung des Twitter-Accounts von US-Präsident Donald Trump nach dessen Abwahl. Wie immer man zu ihm stehen mag – ihn mundtot zu machen ist durch nichts zu rechtfertigen. In Deutschland hat die Regierung mit ihrem Netzwerkdurchsetzungsgesetz massiven Druck auf die Internet-Giganten ausgeübt, die diesem zum Teil willfährig nachgaben. In Wirklichkeit ist das Regelwerk ein Meinungsfreiheitszersetzungsgesetz. Nichts spricht dafür, dass die drastische Entwicklung stoppt. Im Gegenteil: Je widersprüchlicher die Politik wird, je weniger sie auf Fragen antworten kann, umso mehr setzt sie auf die Unterdrückung freier Meinungsäußerung. Erschreckend ist, wie viele das unterstützen. Wie viele das ABC von Meinungsfreiheit nicht verstehen. Und nicht durchschauen, dass die Zensur heute nicht vom Staat durchgeführt wird, sondern auf Antrieb des Staates. In Unternehmen. Schauen Sie sich hier meinen Appell an – an Kollegen mit anderer Meinung, sich auf die Werte der Freiheit zu besinnen. An Kollegen, die kritisch wie ich denken, sich zu vernetzen und zu kooperieren. Und an Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu helfen, der Zensur ein Schnippchen zu schlagen. Im Kampf David gegen Goliath sind gute Ideen entscheidend. Ein paar reiße ich in meinem Video an.

Ich gebe dieses Video ausdrücklich für jeden frei und freue mich über jeden, der es auf Youtube auf seinen Kanal, und sei er noch so klein, hochlädt! Setzen Sie ein Zeichen! Gemeinsam sind wir stark! 1000 Dank!

PS: Ansehen können Sie sich das Video in besserer Qualität als hier in Kürze auf meiner Rumble-Seite. Herunterladen für Ihren Youtube-Account können Sie es in Kürze hier

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Nun auch als Taschenbuch: „Schaden in der Oberleitung“ von Arno Luik

Wie läuft es eigentlich bei der Deutschen Bahn? Läuft? Na ja. Ich möchte da Anleihe bei Margot Käßmann und ihrem seinerzeit auf die Lage in Afghanistan bezogenen Satz nehmen und knapp und ein wenig böse anmerken: Nichts ist gut bei der Deutschen Bahn (DB).

Ist die DB, die wir Bürger viele Jahrzehnten mit Steuergeldern finanziert haben und weiter finanzieren, welche durch schlecht beratene Politik und inkompetente Bahnvorstände betreffs dem ihr ursprünglich zugedachten Wesen zur Entgleisung gebrachte Bahn – die unserem Staat nach wie gehört – friedlich wieder zurück geholt und gemäß Grundgesetzauftrag wieder als Bürgerbahn aufgegleist worden? Ich höre, liebe Leser, ihr laut dröhnendes Lachen: „Mit Scheuer als ‚Verkehrtminister‘ etwa – Sie glauben wohl noch an den Weihnachtsmann?!“ Ich will Scheuer nicht entlasten: Aber schuldig an der Misere der DB sind viele andere mehr. Und in der Tat: Seit dem Erscheinen von Arno Luiks kritischen, tief lotenden Buch „Schaden in der Oberleitung“ mit dem Untertitel „Das geplante Desaster der Deutschen Bahn“ im Jahre 2019 ist von einem Aufgleisen der DB als Bürgerbahn nichts zu spüren. Ach ja: Früher in meiner Schulzeit wollten tatsächlich noch viele Klassenkameraden Lokomotivführer werden. Da fuhren sogar noch Dampflokomotiven. Ich fürchte heute ist das nicht mehr so. Erst recht nicht nach Lektüre des hier vorliegenden Buches, dürften sich das manch potentieller Anwärter oder potentielle Anwärterin diesen Berufswunsch noch einmal schwer überlegen und aus dem Kopf schlagen.

Lokführer Karl schrieb Arno Luik im Februar 2021 Folgendes:

Seit 30 Jahren ist die Schnellfahrstrecke Hannover – Würzburg in Betrieb. Noch nie ist sie wegen Schnee oder Eis gesperrt worden. – und es gab in der Zeit oft viel Schnee und Eis – vie mehr als heute. Doch neulich wurde sie und ganz Norddeutschland von der Bahn abgekoppelt. Wir haben rund um die Uhr Enteisungsfahrten gemacht und and die Verantwortlichen gemeldet: Alles fahrbar. Kein Problem. Trotzdem stand tagelang alles still. Der Grund: Die Bahn war zu faul oder es war ihr zu teuer, die Rettungswege zu den Tunneln und Betriebsbahnhöfen freizuräumen. Ich nenne das Sabotage von oben. Zigtausend Bahnkunden mussten deswegen leiden oder sich ärgern und schafften es nicht dahin, wo sie hinwollten.“

Für all jene, welche das („geplante“ – wie Arno Luik in seinem Buch vielfach nachweist) „Desaster“ der Deutschen Bahn seit der Bahnreform im Jahr 1994 zu verantworten – besser: verbrochen haben – hätte das längst Konsequenzen haben müssen. Aber Sie wissen ja, wie das hier im Staate läuft …

Erst recht hätte die Bundesregierung die Notbremse ziehen, so kurz vorm Prellbock halten und umrangieren müssen. Aber was, liebe Leser, verlangen wir von diesem „Witzfigurenkabinett“, wie die Bundesregierung von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam (Publikumskonferenz) – wie ich finde, noch beschönigend – genannt wird?

Ich muss eingestehen: Beim Lesen von Arno Luiks 2019 erschienenen Buches „Schaden in der Oberleitung“, das Jean Ziegler zu Recht als „Ein faszinierender Wirtschaftskrimi von höchster Brisanz“ bezeichnet, ist mir des Öfteren das nicht vorhandene Messer in der Tasche aufgegangen bzw. haben sich mir die Fäuste beim Halten des Buches am liebsten zur Faust ballen wollen.

Nun schreiben wir das Jahr 2021 und müssen konstatieren: Nichts ist gut.

Weshalb der Westend Verlag nun auch eine aktualisierte Taschenbuchausgabe von „Schaden in der Oberleitung“ herausgebracht haben.

Im Vorwort zu dieser Taschenbuchausgabe informiert Arno Luik darüber, was Corona mit einem Buch über die Bahn zu tun hat. Alle Veranstaltungen und Symposien zur Bahn seien im vergangenen Jahr ausgefallen: „Meinungsbildung fiel aus.“

Bevor dies Corona verunmöglichte, so Luik, seien nach Lesungen Bahnmitarbeiter auf ihn zugekommen und hätten nicht selten gesagt: „Es ist ja ganz schön, Herr Luik, was Sie das als Bahn-Desaster beschrieben haben. Sie haben ja recht mit Ihrer Kritik, aber die Lage bei der Bahn ist noch viel bedrückender, viel schlimmer.“

So erfuhr Arno Luik nach einer der Lesungen auch „von einem peinlichen Geheimnis der Deutschen Bahn AG: dass ohne die Lufthansa die miese DB-Verspätungsstatistik und die Zahl der komplett ausgefallenen Züge noch übler wären.“ (S.7/8)

„Denn fast jeden Tag, kein Witz, flog die Bahn damals Lokomotivführer hin und her hoch über Deutschland, von Hamburg nach München, von München nach Berlin, von West nach Ost, vom Süden nach Norden: Sie wurden durch die Luft geschickt, um die Bahn am Boden am Laufen zu halten, um für fehlende Lokführer einzuspringen, gestrandete Züge irgendwie ans Ziel zu bringen. Ökologie ade.“

Doch schlimmer geht bei der Bahn wohl immer: Mitarbeiter des ICE-Ausbesserungswerks erzählten Luik, „dass ihre Arbeit sie psychisch enorm belaste, ja regelrecht fertigmachen würde.“

Luik: „Was diese Mitarbeiter bedrückte, war, dass sie immer wieder, eigentlich ständig, ’nicht komplett reparierte ICE-Züge‘ auf die Strecken lassen müssten. Wie bitte? Ja, sagten sie, ICE’s ohne die volle Bremskraft. Hä? Ja, sie seien, sagten die Bahn-Techniker, in den Werkstätten so überlastet, dass einfach keine Zeit bliebe für nötige und vor allem korrekte Reparaturen – etwa bei den elektronischen Bremsen. So hätten die ICE’s nach Verlassen ihres Reparaturwerks ‚oft nicht die vollen Bremskraft‘. Aber Bremsen, sagte ich, das ist doch sicherheitsrelevant. Nö, nicht wirklich, nein, meinten sie, ‚oft nicht die volle Bremskraft‘ würde halt bedeuten, dass die Züge statt 220 oder 280 Kilometern blos mit 160 Kilometern dahinschleichen dürften. Fahrplan ade.“

Auch, machten sie die Bahn-Techniker hinsichtlich des Grundes Luft, warum sie selbst nie mit ICE-Zügen führen: „Wenn Sie wüssten, wie dreckig die Klimaanlagen sind, das sind die reinsten Dreck- und Virenschleudern.“ Aus Zeitgründen kämen sie einfach nicht dazu diese ordentlich zu säubern. Arno Luik: „Das war vor Corona. Bleibt zu hoffen, dass sich zumindest dies nun gebessert hat.“

Andere Mitarbeiter erzählten dem Autor, dass sie ’nachts in den Ausbesserungswerken vor Wut und Verbitterung oft aufschreien, weil sie die Schnauze vollhaben von den ständig kaputten Toiletten in den ICE-3-Zügen‘. Was an der Einsparung von teureren Schläuchen seitens der DB liege.

Arno Luik weiter: „Wurden beschädigte Schwellen beider Deutschen Bundesbahn früher prinzipiell komplett ausgewechselt, wurden unter Mehdorn nur die beschädigten Teil ersetzt. Die gleiche Flickschusterei, im Klartetext: Stümperei, machte unter Mehdorn auch bei lädierten Weichen und Kreuzungen.“ Was das System aber anfälliger mach(t)e.

‚Da ging es zu wie in Uganda‘, „erzählte mir“, schreibt Arno Luik, „so entsetzt wie frustriert ein Bahnmitarbeiter. Zuverlässigkeit ade.“

So weit, so schlecht zum Stand der Dinge bei der DB …

Akribisch recherchierte bittere Fakten. Gottlob enthält das Buch auch Stellen, die einen sarkastisch auflachen lassen

Klar, als politisch interessierter Bürger und mit offenen Augen und gespitzten Ohren durchs Leben gehender Mensch – und gelegentlicher Bahnfahrer – hat man von all den die Deutsche Bahn betreffenden Missständen schon gehört – bzw. war unmittelbar davon schon mal selbst betroffen. Doch all dies, akribisch recherchiert, nun in (Buch-)Form so geballt von A – Z aufgetischt zu bekommen, lässt einen schon gewaltig den Hut hochgehen bzw. zuindest die Hutschnur platzen!

Gut, dass das Buch mit dem wie die Faust aufs Auge treffendem Titel „Schaden in der Oberleitung“ auch jede Menge Stellen enthält, die einen sarkastisch auflachen lassen! Wiewohl man eigentlich ob der dargelegten Unfassbarkeiten ja eigentlich bitterlich weinen müsste.

Der verkommene heimische Bahnhof ist ein Symbol für den Zustand des gesamten Landes

Arno Luik lässt sein Buch in seiner schwäbischen Heimat beginnen. Der Vater war Bahnhofsvorstehen von Königsbronn: „Er hatte die rote Mütze auf, und er hatte die Geranien gepflanzt.“ Geranien in einem alten Schubkarren und Blumengebinde an den Zäunen, welche Arno Luik als Kind und Jugendlicher in den 1970er Jahren „spießig“ fand. „Die Vorhänge in seinem Bahnhofsvorsteherzimmer hatte meine Mutter genäht und gewaschen,“, schreibt Luik nun, „sie hängen noch immer dort, nach über 50 Jahren – jetzt wehen sie über Trümmern im total ramponierten Bahnhof, der heute kein Bahnhof mehr ist.“

Den gegenwärtigen Zustand beschreibt Luik so: „Alles ist hier nur noch trist, versifft, mit Graffiti besprüht, der Bahnsteig ist vollgespuckt, verdreckt, überall Zigarettenkippen.“

Geradezu ein Sinnbild für die heutige Verfassung in welcher sich die Bahn, ja an vielen Punkten (man denke nur an die bröckelnde, förmlich nach Erneuerung schreienden Infrastruktur allerorten), das ganze Land befindet: „Dieser verkommene Halt, inzwischen gibt es Tausende seiner Art in Deutschland – ist nicht bloß ein verkommener Bahnhof. Er ist ein Symbol. Er steht, Pars pro Toto, für den Zustand des gesamten Landes.“

Durchsage im Zug war Anlass für Arno Luik dass Buch zu schreiben

Die einzelnen Kapitel des Buches sind überschrieben meist mit Zitaten, von Durchsagen in Zügen, die Arno Luik während der Arbeit an ihm erlebte. Hier das erste:

„Sie haben es wahrscheinlich schon gemerkt, dass alle unsere Klos defekt sind. Ich weiß auch nicht, warum das so ist. Aber auf Gleis 3 steht ein Zug, dort funktionieren die Klos. Wenn Sie also unbedingt müssen – gehen Sie durch die Unterführung rüber, wir warten auf Sie!“

Dieser aus den Zuglautsprechern krächzender Durchruf des Zugchefs im Januar 2018 auf der Fahrt von Königsbronn nach Ulm, auf der Brenztalstrecke beim Halt in der Kreisstadt Heidenheim löste bei Luik damals ein Lachanfall aus: Der Auslöser, dieses hier zu besprechende Buch zu schreiben.

Die Deutsche Bahn in den Fußstapfen der lädierten Deutschen Reichsbahn

Inzwischen, gibt Luik auf Seite 18 zu bedenken, sei es „ein Volksport geworden, über die Bahn zu spötteln, zu höhnen, zu lachen“. Früher in der DDR (ich erinnere mich als gewesener DDR-Bürger sehr gut daran) hätten „die Bürger über ihre heruntergekommene Reichsbahn so“ gespottet: „Vier Feinde hat sie – Frühling, Sommer, Herbst und Winter.“ Luik weiter: „Und das, genau das, gilt seit einigen Jahren auch für die Bahn AG. Sie fährt – wie die DDR-Reichsbahn damals – heute auf Verschleiß.

Mächtiger Feind Deutschen Bahn: die Bahnchefs

Und sie hat noch einen weitere, überaus mächtige Feinde: die Bahnchefs.“

Rekapitulieren Sie mal, wer das alles in den letzten Jahren gewesen ist!

Nicht ein einziger war dabei, der von Eisenbahn etwas verstand, geschweige denn von der Eisenbahn kam: ein Eisenbahner war. Immerhin Bahnchef, Richard Lutz, war mal bei der Bahn, nicht aber im eigentlichen Bahnbetrieb. Er hat als Betriebswirtschaftler im Controlling gearbeitet.

Nulpen als Verkehrsminister durften und dürfen in Person von Audi – pardon – Andi Scheuer weiter „Verkehrspolitik“ machen

Ganz zu schweigen von den jeweiligen Verkehrsministern, die in all den Jahren „Verkehrspolitik“ machen durften und nun mit einem gewissen Andi Scheuer noch immer machen dürfen. Alles wahre Nulpen in Sachen Verkehrspolitik und blutige Laien. Es graust einen! Das Gesicht ballt sich einen zur Faust. Man möchte ausspeien!

Was immer auch an Kritischem über die Deutsche Reichsbahn und auch die Deutsche Bundesbahn zu sagen war: die leitenden Kader waren vom Fach – sie waren in der Regel Eisenbahner. Das gilt auch für die unteren Ebenen. Und sie waren Eisenbahner – nicht wenige von ihnen stammten aus Eisenbahnerfamilien – mit Herz und Seele!

Oberste Bahner sind längst Manager, die horrende Bezüge kassieren

Die heutigen Bahnverantwortlichen sind Manager (aus der Auto- und Flugbranche!) und kassieren für ihre Tätigkeit horrende Bezüge, von denen frühere Bundesbahndirektoren nur träumen konnten. Und sie bekommen – haben sie auch noch so viel Mist gebaut – Summen als Abfindung, welche man nur als in hohem Maße als unanständig – ja als empörend bezeichnen muss.

Die Bahn soll agieren „zum Wohl der Allgemeinheit“ (Artikel 87e Grundgesetz)

Und nehmen wir bitte (auf S. 18) Folgendes zur Kenntnis – viele Menschen werden das gar nicht (mehr) wissen: „Laut Grundgesetz ist die Bahn ein besonderer Betrieb – sie hat einen klaren, einen grundgesetzlich vorgeschriebenen Auftrag; den Bürger mit einem günstigen Transportmittel zu versorgen. Jeden Bürger, egal wo. Die Bahn soll agieren ‚zum Wohl der Allgemeinheit‘, so steht es im Artikel 87e des Grundgesetzes.

Und sie soll heutzutage – auch aus ökologischen Gründen – dafür sorgen, dass mehr Personen- und vor allem auch mehr Güterverkehr auf die Schienen kommt und runter von der Straße“, heißt es bei Arno Luik weiter. „So sagen es die Politiker seit Jahrzehnten.“ Und stellt er fest: „Beides funktioniert nicht. Bei beidem versagt die Bahn.“

Für Luik steht fest: Die Deutsche Bahn hat sich verselbstständigt

Luik: „Sie ist – auch unter tätiger Mithilfe vieler Politiker – zu einem Staat im Staate geworden. Die Bahn macht, was sie will.“

Das schlimmste Verbrechen der Bahn wird seit Jahren in Stuttgart, der Tiefbahnhof Stuttgart 21 (S21) vorbereitet. Es ist schon jetzt ein Verbrechen in finanzieller Hinsicht: es dürfte, wenn es jemals fertig werden sollte – was Gott oder wer auch immer verhüten möge (es wäre noch möglich) – dem Steuerzahler – also sie, lieber Leser*nnen und mich – wohl letzten Endes zehn Milliarden Euro kosten! Mit diesem Geld könnte wichtige Bahninfrastruktur in ganz Deutschland vom Feinsten hergerichtet bzw. neu geschaffen werden. Es gibt Fachleute, welche über S21 sagen: „Es ist ein Staatsverbrechen, was hier geschieht.

Brandschutzkonzept für den Tiefbahnhof Stuttgart 21: „Es ist eine Katastrophe mit Ansage“

Arno Luik zitiert (S. 23) den international renommierten Brandschutzexperten Hans-Joachim Keim. Er wurde etwa anlässlich der Tunnelkatastrophe von Kaprun (11. November 2000) gerufen.

Für Luik hat Keim das Brandschutzkonzept von S 21 analysiert. „Es ist eine Katastrophe mit Ansage. Im Fall eines Unfalls haben Sie die Wahl: Will ich ersticken? Oder zerquetscht werden? Oder verbrennen?“

Die Haltestation von S21 liegt 12 Meter in der Tiefe. „Auf einem schiefen schmalen Betontrog, in den acht Gleise eingezwängt werden (…) Ein Feuerwehrmann sagte Luik hinter vorgehaltener Hand: Da runter schicke ich meine Leute nicht.

Ordentliche Fluchtmöglichkeiten hinzubekommen dort unten, sieht Keim als „technisch komplett unmöglich“ an.

Kritiker bekommen einen Maulkorb verpasst

Nun muss man sich vorstellen, was da unten los ist, wenn es mal brennt und alles voller Rauch ist! Wie will man rasch die Leute evakuieren – Behinderte, Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollator sowie Mütter mit Kinderwagen! Und die Menschen haben ja Gepäck dabei. Es herrscht Panik! Man will es sich eigentlich nicht vorstellen. Eine andere Gefahr: die Bahngleise weisen einen abnorme Gleisneigung auf. Heißt, Züge werden abschüssig stehen. Weltweit einmalig. Was, wenn ein Zug rollt? Das ist durchaus schon an anderen Orten geschehen. Schon 1992 (S. 36) habe damals Bahndirektor Eberhard Happe (seinerzeit „Dezernent für Zugbeförderung“ in einer Fachzeitschrift „die abnorme Gleisneigung ‚kriminell‘ genannt. Der damalige Bahnchef Dürr habe den „pflichtbewussten und daher besorgten Beamten einen Maulkorb, der Kritiker bekam ein Disziplinarverfahren an den Hals, der Bahnchef wollte ihn abmahnen, strafversetzen, loswerden – vergebens.“

Staatsbeamter a.D.: über die Führungsspitze des Bahnkonzerns: „Die haben keine Ahnung, kein technisches Verständnis vom Bahnverkehr“

Happe heute gegenüber Arno Luik (S.37): „Man agiert im technischen Grenzbereich. Jeder Lokführer wird Schiss haben, diesen schiefen Bahnhof anzufahren. Hundertmal mag es gutgehen, aber dann kommt der Unfall. Und dann wird es heißen:menschliches Versagen!“

Luik: „Dieses ‚menschliche Versagen‘ sieht er, der Staatsbeamte a.D., aber nicht bei den Lokführern, er sieht es bei der Führungsspitze des Konzerns: ‚Die haben keine Ahnung, sie haben kein technisches Verständnis vom Bahnverkehr.“ Auf Seite 38 erklärt der Autor: „In keinem Land der Welt werden schräge Bahnhöfe gebaut. Nicht in der bergigen Schweiz, nicht in China.“ Die Verantwortlichen für S21 wiegeln ab: Zukünftig würden die Züge Feststellbremsen haben, die schon wirkten, wenn sich die Türen öffneten.

Der Mann zeigt sich fassungslos darüber, dass ein Staatsunternehmen (die Bahn gehört noch zu hundert Prozent dem Bund) Milliarden in einen Bahnhof verbaut, „um absehbar eine Katastrophe herbeizuführen. Happe: ‚Es ist der totale Wahnsinn.“

Haltestelle für 8,2 Milliarden Euro

Ein anderer Beamter a.D. erklärt es sich so, dass Eisenbahn-Bundesamt (EBA) „diesen Murks und ewiges Sicherheitsrisiko in Stuttgart abgenickt hat (S.31): „Das EBA ist von der Politik vergewaltigt worden, das abzusegnen.“ Die Bahn hatte sich eines Tricks bedient: „Die Bahn degradierte den geplanten S21-Tiefbahnhof zur ‚Haltestelle‘.“ Die dürften nämlich ein Gleisgefälle haben. „Nur: Züge dürfen da nicht abgestellt werden, sie dürfen nur kurz stoppen, sie dürfen nicht (was bisher für Stuttgart als Kopfbahnhof immens wichtig und kundenfreundlich war und – Taktverkehr! – weiterhin auch so sein sollte) wenden. Dafür ist eine Bremsprobe zwingend vorgeschrieben, und die ist in Stuttgart unterirdischem Steilhang gesetzlich verboten.“

Das lässt uns aufmerken: „8,2 Milliarden Euro, mindestens, für einen Bahnhof in einer Großstadt, der gar kein Bahnhof ist, sondern nur: eine Haltestelle.“

Gutachter: S21 ist goldenes Begräbnis der Bahn

Ein Gutachter für Signaltechnik ließ Luik wissen: „S21 ist aus meiner Sicht das goldene Begräbnis der Bahn. Golden wegen der zu erwartenden Kosten von 8,2 Milliarden Euro, wenn nicht noch viel mehr. Ein Begräbnis zunächst im wahrsten Sinne des Wortes: unter der Erde. Aber auch ein Begräbnis im übertragenen Sinne: das Begräbnis der Eisenbahn als Verkehrsträger im Raum Stuttgart.“ Übrigens lag die Wirtschaftlichkeitsgrenze bei 4,5 Milliarden Euro.

Auf Seite 65 ist notiert: „S21 ist eine Art Schloss Versailles, es darf kosten, was es will, und der Staat kommt dafür auf.“

Die Bahn definiert ihre eigenen Sicherheitsstandards

Eine weitere Ungeheuerlichkeit: In Texten von S21 tauche bei kritischen Dingen stets das Kürzel UIG auf. Luik erklärt: „unternehmensinterne Genehmigungen. Im Klartext. Die Bahn definiert ihre eigenen Sicherheitsstandards – und die Prüfbehörde, das EBA (Eisenbahnbundesamt; C.S.), akzeptiert das.“ Also, liebe Leser*nnen, da fallen Sie vom Glauben ab! Von wegen deutsche Gründlichkeit und Bürokratie – UIG, und das Ding geht durch. Fragen Sie mal jemanden, der in Deutschland einen simplen Imbiss aufmachen will, oder eine Fleischerei – was der alles machen und vorweisen muss, bevor der seinen Laden aufmachen kann!

Wenn der Bahnhof unter die Erde gebracht ist, freuen sich die Immobilienhaie auf die über Tage freigewordenen Flächen

Ein Grund warum S21 von bestimmten Leuten so bejubelt und forciert wurde ist: Wenn der Bahnhof unter die Erde gelegt ist, sind oben Flächen frei, auf die sich Immobilienhaie schon freuen!

Und vom Tunnelbau profitiert die Tunnelindustrie. In erster Linie die Firma Herrenknecht, die mit ihren Tunnelvortriebmaschinen. Dazu mehr und jede Menge Wissenswertes ab Seite 73 unter dem Titel „Der Herr über die Tunnel und sein Knecht“. Gemeint ist Martin Herrenknecht, „der Herr über die Tunnelbohrmaschinen“.

Bei S21 geht es freilich fleißig darum, dass bestimmte Leute und Firmen Kohle machen.

Lust am-Machtausüben. S21-Junkies. „Talibans der Moderne“. Unerreichbar für Argumente

Aber auch darum, dass sich manche Politiker und Manager profilieren und „Lust am Macht-Ausüben“ – wie es auf Seite 57 dargestellt wird. Luik: „S21-Junkies. Talibans der Moderne unerreichbar für Argumente. Eiferer – frei von Zweifel.“ Da denkt wohl niemand an die Fahrgäste oder Mitarbeiter der Bahn. Auch Korruption – mindestens politische Korruption spielt ebenfalls eine Rolle. Und, dass es mit der Bahn so läuft hat gewiss auch mit der falschen, aufs Auto ausgerichteten und vom Auto bestimmten Verkehrspolitik hierzulande zu tun.

Großer Amerikanischer Straßenbahnskandal – „Passiert Ähnliches in Deutschland?“

Arno Luik schreibt (S.60) vor dem Hintergrund, dass „man subtil dafür“ sorgt, „dass diese Bahn nicht wirklich wettbewerbsfähig wird“ über den Großen Amerikanischen Straßenbahnskandal (General Motors Streetcar Conspiracy). „Zwischen 1930 und 1956 kauften die US-amerikanischen Autofirmen unter Führung von General Motors (die hatten dafür sogar eine spezielle Abteilung) Bahn- und Straßenverkehrsunternehmen im ganzen Land auf, um die zu ersetzen. Der Plan ging auf. Die Zahl der Straßenbahnfahrzeuge verringerte sich in der Zeit von von 37 000 auf 5300.“

Arno Luik fragt: „Passiert so etwas Ähnliches in Deutschland? Schaut man etwa auf S21, fällt auf, dass dieses Unterfangen den Schienenverkehr massiv behindert und einschränkt. Eine Tatsache, die die S21-Befürworter bis vor Kurzem geleugnet und bestritten haben: Stuttgart 21 ist von Anfang an eine Geschichte der Schummelei und Geheimniskrämerei gegenüber den Bürgern, aber auch den Abgeordneten. Kritische Studien wurden ignoriert.“

Eine 2008 von der Landesregierung selbst in Auftrag gegebene Studie von Schweizer Verkehrsexperten sei kassiert worden. Darin hieß es: S21 ist verkehrspolitischer Unsinn, der genau das verhindert, was ihr mit S21 angeblich wollt: mehr Verkehr auf die Schiene. Das Umweltbundesamt bestätigt die Aussage der Schweizer. Es wurde hinweggewischt.

Klar sagt Arno Luik, was ist: „Politiker, Bahnmanager, diese ganz große Koalition aus SPD/GRÜNE/CDU/CSU/FDP, die noch immer S21 durchsetzen wollen, sind das größte Sicherheitsrisiko dieses Landes. Aber sie sind ja „finster entschlossen“.

Bleiben Sie stark, liebe Leser*innen

Graben Sie sich wacker weiter in diesem interessantem Buch. Bleiben Sie stark, liebe Leser*innen. S21 ist nicht der einzige – wohl aber der größte – Skandal in Sachen Bahn.

Wie fing das alles an? Im „Monolog des Bahndirektors a.D. Klaus-Dieter Bodack“ ab Seite 95 sagt dieser: „Ich kann Ihnen genau sagen, wann es endgültig mit der Bahn bergab ging. Das ging schon vor Mehdorn los, mit Heinz Dürr, und zwar am 3./4. Oktober 1994, das war die Stunde Null, der endgültige Abschied von der alten Bahn, der Schritt in die neue Bahn – also die allmählich Zerstörung der Bahn.“

Eisenbahnspezialisten schickte Bahnchef Dürr nach „Sibirien“. Dort wurden sie „die Mäusezähler von Frankfurt“

Und weiter unten schließt dessen Monolog so: „Dürr hat nicht nur die Bahnstrecken, sondern vor allem unschätzbares Fachwissen stillgelegt. Er hat Kollegen, Akademiker mit spezieller Ausbildung und großen Erfahrungen im Eisenbahnwesen, die sich oft mit guten Argumenten zu Wort meldeten, die hat er nach Sibirien geschickt. Dürrs Sibirien war stillgelegter Güterbahnhof in Frankfurt. Dort saßen nur nun die Leute mit all ihrem Bahnwissen, ohne es einsetzen zu dürfen. Wir nannten sie ‚die Mäusezähler von Frankfurt‘, denn in diesem Güterbahnhof rannten halt sonst nur Mäuse und Ratten herum.“

Arno Luik: „Mit S21 begann die kühl geplante Zerschlagung der traditionellen Bahn“

„Mit S21 begann die kühl geplante Zerschlagung der traditionellen Bahn, ihre Reduzierung auf ein paar lukrative Hauptverkehrsstrecken“, zeichnet Arno Luik die bedauerliche, geplante Entwicklung nach, „diese Strecken dann zu privatisieren, sie attraktiv für Investoren an der Börse zu machen. Und die freigewordenen Bahn-Grundstücke zu verhökern: an in- oder ausländische Investoren, an Immobilienfirmen wie etwa ECE (die Einkaufscenter bauen, C.S.).“

Die rotgrüne Regierung unter Gerhard Schröder (1999 bis 2005) habe diese Pläne massiv unterstützt.

Totengräber der Bahn: Hartmut Mehdorn

Luik: „Die rotgrüne Verkehrspolitik war verheerend, denn dank dieser Regierung kam ein Mann an die Spitze der Bahn, der sich sehr mühte, ihr Totengräber zu werden: Hartmut Mehdorn.“

Sie erinnern sich an den Kerl? Ein Kotzbrocken mit dem Charme eine Baubudenrülpses, der u.a. in der Luftfahrtindustrie (!) tätig gewesen war. Ein menschlicher Prellbock.

Also Arno Luik, der zuvor als Journalist Kritik an ihm geäußert hatte, einmal 2007 bei Hartmut Mehdorn im Bahntower in Berlin im Büro war, sagte dieser zu ihm: „Ich müsste Sie eigentlich schlagen. Aber es hat keinen Wert, Sie bleiben ja doch bei Ihrer Meinung.“

Bahninfrastrukturvorstand“ Pofalla erfand die „Pofalla-Wende“

Oder kann uns jemand sagen, welche Kompetenz als Kanzleramtsminister uns Ronald Pofalla verheimlichte, die ihn inzwischen als „Bahninfrastrukturvorstand“ (!) qualifizierte? Jedenfalls hat er sich als der Erfinder der „Pofalla-Wende“ einen Namen gemacht. Die besagt:

Ein verspäteter ICE dreht früher um, damit er auf dem Rückweg wieder in den Fahrplan kommt. Damit einhergeht allerdings, dass für viele Reisende ihre Halte entfallen, sie müssen in einen Nahverkehrszug umsteigen und kommen deswegen verspätet an.

Reisen per Anhalter!

Auch gibt es inzwischen Zugstrecken, wo der Zug nur nach Bedarf hält! Der Reisende muss winken, sonst hält der Zug nicht. Sind wir im Irrenhaus gelandet? Manche Reisende wissen das nicht. Sie sehe ihrem Zug dann verdattert und empört hinter her.

Bahn bloß noch eine „Scheinverkehrsfirma“

„Die Bahn“, ist ein Münchner Verkehrsexperte (S.240) überzeugt, „ist bloß noch eine Scheinverkehrsfirma“.

Von den wenigen Bahnhöfen, die es noch gibt, erfahren wir, „sind mehr als 95 Prozent ohne Personal“.

Und auch das: Es gibt heute Zugstrecken, auf denen die Eisenbahn in den 1930er Jahren weniger Zeit zwischen zwei Städten brauchte als heute!

Ungeheuerlichkeiten, dass einen der Kamm schwillt

Arno Luik hat viel recherchiert und manche Ungeheuerlichkeit herausgefunden und auch die Gründe dafür gefunden. Das ist spannend zu lesen. Es schwillt einen oft der Kamm dabei. Man möchte als Leser aus der Haut fahren.

Der Staatskonzern ist ziemlich aus dem Ruder gelaufen. Er bekommt jedes Jahr über zehn Milliarden Euro an Steuergeldern, doch seinen Bürgern, den tatsächlichen Besitzern, bietet er immer weniger. Weiter lesen wir: „Der aus Kostengründen auf Bahnsteigen Durchsagen spart – und so Tote in Kauf nimmt. Der stattdessen in über 140 Ländern agiert, einfach so, keine Regierung hat ihn dazu beauftragt, aber dieser imperiale Größenwahn bringt den Bürgern hierzulande nichts – außer Zerfall und Ärger.“ Dabei hätte die Deutsche Bahn von Bahnprofis, die wissen wie man eine Eisenbahn fahren lässt, lernen können: Aus der Schweiz. Österreich. Den Niederlanden. Italien.

Desaster der Deutschen Bahn kein Versehen

Wir erfahren vom Westend Verlag: „Das Desaster der Deutschen Bahn ist kein Versehen. Es gibt Täter. Sie sitzen in Berlin. In der Bundesregierung, im Bundestag. Und seit Jahren im Tower der Deutschen Bahn. Kritik an der Deutschen Bahn bleibt oft stehen bei lustigen Englischfehlern, falschen Wagenreihungen oder ausfallenden Klimaanlagen. Doch die Malaise liegt im System: Seit der Bahnreform im Jahr 1994, nach der die Bahn an die Börse sollte, handeln die Bahn-Verantwortlichen, als wollten sie die Menschen zum Autofahrer erziehen. Arno Luik, einer der profiliertesten Bahn-Kritiker, öffnet uns mit seinem Buch die Augen. Konkret geht es um Lobbyismus, Stuttgart 21, um Hochgeschwindigkeitszüge, um falsche Weichenstellungen, kurz: um einen Staatskonzern, der außer Kontrolle geraten ist.“

Der Autor zeigt sich überzeugt: „Ja, diese Bahn ist zu retten“

Nach aller nötigen Kritik im Buch ist Arno Luik dann aber Ende im „Ausblick“ (S.299) davon überzeugt: „Ja, diese Bahn ist zu retten.“ Möglicherweise zwinge der Klimawandel zur Vernunft. Luik hat acht Vorschläge aufgeschrieben, die seiner Meinung nach umgesetzt werden müssten. Beginnend mit : „Sofortiger Baustopp von S21 und der Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm. Milliarden werden dort verpulvert, um den Bahnverkehr strukturell so zu schädigen, dass ein Taktverkehr unmöglich wird.“

Arno Luik meint, „gut kann es mit der Bahn aber erst werden, wenn sich die Verantwortlichen von dem Wahn des komparativen Denkens verabschieden. Denn dieses Denken perpetuiert für ewig das klägliche Dahinstümpern:

„Die Bahn muss nicht pünktlicher werden. Sie muss pünktlich sein.

Die Bahn muss nicht sicherer werden. Sie muss sicher sein.

Die Bahn muss nicht zuverlässiger werden. Sie muss zuverlässig sein.

Kurzum: Die Bahn muss nicht besser werden, sie muss gut sei.“

Dass sich in naher Zukunft etwas verbessert, glaubt Arno Luik kaum. Es ginge zunächst weiter wie bisher. „Allein in seinem ersten Amtsjahr, 2017, ließ Bahnchef Lutz 344 Weichen ausbauen, 242 Bahnhöfe schließen, 205 Haltepunkte wegfallen.“

„Dass sie einfach nichts lernen, dafür steht der Bundesverkehrsminister, der sich dem von der Politik mitproduzierten Chaos am Boden in die Luft entziehen will. Der, ohne sich zu schämen, Flugtaxi als Mobilitätskonzept für die Zukunft anpreist.“

Das Buch schließt: „Solange solche Luftikusse das Sagen haben, bleibt es bei diesem hässlichen Wort: ‚Betriebsstörung‘. Bleibt es beim ‚Schaden in der Oberleitung’“.

Die vielfach zur Entgleisung gebrachte Bahn als Bürgerbahn im Sinne des Grundgesetzes wieder aufgleisen

Cover via Westend Verlag

Das Desaster der Bahn ist ein Skandal. Besinnen wir uns! Holen wir uns die vielfach zur Entgleisung gebrachte Bahn – die unser Land besitzt – friedlich zurück, um sie gemäß Grundgesetzauftrag wieder als Bürgerbahn aufzugleisen.

Ein gut recherchiertes, wichtiges Buch von Arno Luik, einem langjährigen Stern-Autor und profilierten Bahn-Kenner

Arno Luik: „Schaden in der Oberleitung. Das geplante Desaster der Deutschen Bahn“, 304 Seiten, 12 Euro, Westend Verlag, 29.3.2021

Arno Luik. Foto: via Westend Verlag

Auszug aus dem neuen Vorwort von Arno Luik zur aktualisierten Taschenbuchausgabe

„Starke Schiene, heißt es jetzt: 60, 70, ja, 90, vielleicht sogar 150 Milliarden Euro Steuergeld sollen in den kommenden zehn Jahren in die Bahn fließen, zwölf Milliarden Euro will die Bahn jetzt sofort in neue Züge investieren. Es soll alles besser, zuverlässiger, pünktlicher werden. Und die Bahn AG möchte dafür gelobt werden, dass sie ihr Geld diesmal in Deutschland investiert – und nicht, sagen wir mal, in Kasachstan. Oder in Russland, wo Mehdorn seit 2018 als Aufsichtsratsmitglied der staatlichen Eisenbahngesellschaft unterwegs ist.“ Mehr auf den NachDenkSeiten.

Bild von Patrick Sommer auf Pixabay

Fortschritt 5G? Mythen für den Profit. Rezension der Broschüre von Jörn Gutbier und Peter Hensinger

Wer eines hat, wird es kaum mehr missen wollen: Das Smartphone. Millionen existieren davon. Die alten landen in irgendwelchen Schubladen oder auf dem Müll – wenn es gut geht: im Elektromüll. Manches davon – wie auch Laptops, Tablets und dergleichen mehr gelangen nach Afrika. Dort werden sie meist von Kindern auseinandergenommen. Ganze Landstriche sind schon verseucht von Abfällen.

Aber die Digitalisierung schreitet nicht nur so im Schneckentempo voran, sondern sie wird extrem beschleunigt vorangetrieben. Wie die Digitalisierung dominiert auch der Klimawandel die politische Diskussion in Deutschland. Sie erfuhr erst recht durch die Aktionen und Demonstrationen der Aktivisten von Fridays For Future und Extinction Rebellion einen gewaltigen Anschub. Manche Kommunen rufen den Klimanotstand aus. Mehr als symbolische Akte sind das wohl eher nicht. Denn gleichzeitig wollen die Kommunen Smart Cities – vernetzte Städte werden. Wie kann das zusammengehen?

Wie wir wissen, ist Deutschland in vielen Landstrichen aber quasi auch ein Entwicklungsland in Sachen Internet und Mobilfunk. Der Knackpunkt: Die Netzverfügbarkeit.

Nichtsdestotrotz werden derzeit deutschlandweit Infrastrukturen für die mobile Kommunikation mit Glasfaser (Breitband), LTE und 5G aufgebaut.

Foto: Rafael Javier via Pixabay

Die Kommunen tun da gerne mit und greifen zu: Schließlich fördert der Bund den Umbau der Städte zu Smart-Cities und der Landkreise zu Smart Countries mit mehr als 800 Millionen Euro.

Der Datenfluss ist die Grundlage der Organisationsstruktur, der Mobilität und politischen Steuerung.

Zumal Daten ja als d e r Rohstoff unserer Zeit gelten. Die Daten für dieses BigData-System liefern die Bürger über ihre digitalen Geräte. Algorithmen verarbeiten in Echtzeit die Daten, erstellen von jedem Bürger einen digitalen Zwilling als Grundlage für die Steuerung des Zusammenlebens. Datenschützer warnen vor schon lange vor einer smarten Diktatur über gläserne Bürger, Wissenschaftler und Ärzteverbände warnen vor den Gesundheitsrisiken der 5G-Strahlung.

Auch der Verein digitalcourage hat sich kritisch mit dem Thema auseinandergesetzt.

Durch Lobbyverbände und Regierung wird kommuniziert, dass der Aufbau von 5G-Technik unabdingbar sei für das „Internet der Dinge“ und den Einsatz von selbstfahrenden Automobilen. Der Anfall von riesigen Datenmengen könne nicht anders bewältigt werden. Durchaus aufkommende Diskussionen über negative Auswirkungen aufgrund von vermehrter Strahlung (es werden jede Menge mehr Sendemasten benötigt) auf Mensch und Tier finden wohl (auch auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen) finden wohl statt, werden aber in der Regel kleingeredet und unter Zuhilfenahme von Aussagen von Experten aus Industrie und ihnen zuarbeitenden Lobbyisten beiseite gewischt.

All die hier zu Anfang angerissene Themen und Probleme werden in einer im pad-verlag erschienen Broschüren durch die Autoren Jörn Gutbier und Peter Hensinger ausführlich erörtert. Die Broschüre trägt den den Titel „Fortschritt 5G? Mythen für den Profit“. Untertitel: Smart City, Smart Country, Breitband und 5G – die Folgen für Demokratie, Mensch und Umwelt“.

Diese Broschüre analysiert im Hauptartikel anhand neuestem Material die Ziele des 5G-Ausbaus und seine Folgen, v.a. auch für die Umwelt. Ein zweiter Artikel beschreibt die Taktiken der Bundesregierung, den Widerstand, der sich trotz der Corona-Krise landesweit entwickelt, in den Griff zu bekommen. Und schließlich stellen die Autoren den aktuellen Stand den Forschung zu den gesundheitlichen Risiken der Mobilfunkstrahlung und 5G dar. Mit 175 Fußnoten/Quellen sind alle Darstellungen ausführlich dokumentiert. Für alle, die die gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklung hinterfragen und v.a. für die Aktivisten der Bürgerinitiativen ist diese neue Broschüre eine Hilfe, sich zu orientieren und ein Nachschlagewerk für Argumente in Diskussionen.

Besonders interessant in der Broschüre, geradezu ihr Kernpunkt ist die Zerpflückung der Behauptungen über den angeblichen Fortschritt von 5G. Was von diesem Fortschritt nach gründlicher Befassung des Autoren Peter Hensinger nmlich übrigbleibt, sind lediglich 5 Mythen (ab S.7). Hensinger erinnert hinsichtlich des Ausbaus der Digitalisierung (digitale Verwaltung, Überwachung, Digitale Bildung, Werbung, Industrie 4.0, Landwirtschaft 4.0, das Internet der Dinge und autonomes Fahren) an den Umbau der Städte in 1950er Jahren, „ja des ganzen Landes für die Autoindustrie mit ökologischen Folgen, die sich auf den Menschen, Tiere, die ganze Umwelt und das Klima verheerend ausgewirkt haben“. Das macht uns Leser*innen in etwa deutlich, wie die forcierte Digitalisierung unsere Gesellschaft und unser aller Leben verändert wird.

Foto: Gert Altmann via Pixabay

„Für die digital kontrollierte Stadt sollen hunderte Videoanlagen, tausende neue 5G-Mobilfunksender und WLAN-HotSpots installiert werden. Die 5G-Technologie ist darauf ausgelegt, pro Quadratkilometer 1 Million Geräte zu vernetzen.“

Die 5 Mythen sind:

  • 5G schaffte Transparenz und Demokratie
  • 5G hilft Energie sparen
  • 5G schafft Nachhaltigkeit
  • 5G, WLAN und Digitale Bildung braucht es für ein zukunftsorientiertes Erziehungswesen
  • 5G senkt die Strahlenbelastung und ist nicht gesundheitsschädlich

Vorwort

Die politische Diskussion in Deutschland wird durch zwei Themen dominiert: Digitalisierung und Klima­wandel. Beides hängt eng zusammen. Kommunen rufen den Klima­not­stand aus, beschließen Maßnah­men, gleichzeitig wollen sie Smart Cities, also digital vernetzte Städte werden. 

Diese Entwicklung hat der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) analysiert. Die Ausgangsfrage in seinem Gutachten zur Digitalisierung:

  • „Eine große technische Revolution ist im Gang. Wie wird sie das Zusammenleben der Menschheit auf diesem Planeten verändern? … Wie kann sie genutzt werden, um die großen Mensch­heits­herausforderun­gen zu lösen?“

Die Antwort der im Bundestag vertretenen Parteien ist klar: Die digitale Transformation der Gesellschaft gilt für sie als Fortschritt schlechthin. Die Digitalisierung soll das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Mit der Digitalisierung könne es nachhaltig erfolgen. Keine der im Bundestag vertretenen Parteien stellt das in Frage. Entweder sie haben das Gutachten der Wissenschaftler des WBGU nicht gelesen, oder wenn, können wir nicht erkennen, wo dazu eine ernsthafte Auseinandersetzung erfolgt.

So, wie es derzeit nahezu unreguliert ablaufe, so der WBGU, bestehe die Gefahr einer Steigerung des Energie- und Ressourcenverbrauchs, der Gefährdung der Freiheit durch BigData und Überwachung. Die Digitalisierung als Geschäftsmodell der Industrie sei ein „Brandbeschleuniger“ der Umweltkatastrophe. Davon will man in der Politik anscheinend nichts wissen. Im Gegenteil. Die Industrie bekommt freie Hand, das Land zum Marktplatz für ihre neuen, digitalen Produkte umzubauen.  Der Staat greift zu ihren Gunsten regulierend ein, will Rechte der Kommunen zur Regulierung des Ausbaus der Mobilfunk-Infrastruktur abbauen und macht wirtschaftliche Versprechungen, die mit der Realität wenig zu tun haben.

Es ist eine absurde Situation: Über ein Kernthema der Politik, die Digitalisierung, sind sich alle Parteien einig, auch darin, dass über Zweifel und Kritik nicht wirklich diskutiert wird. Eine Technikfolgenabschätzung findet nicht statt, weder zu den Gesundheitsrisiken von 5G noch zu den ökologischen Folgen. Die Warnungen des WBGU werden ausgeblendet:

  • „Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft orientiert sich bislang kaum an Nachhaltigkeits­zielen. Daran ändert auch der allgegenwärtige Verweis auf die verlockende smarte Zukunft nichts: Von Smart Cities, Smart Agriculture, Smart Grids bis hin zu Smart Homes reichen die Versprechen, dass Digitalisierung per se Nachhaltigkeit befördert und das Leben einfacher macht – vorausgesetzt wird natürlich ein entsprechend ausgestatteter Smart Citizen. Doch bislang wirkt der digitale Wandel eher als Brandbeschleuniger für nicht-nachhaltige Entwicklungen – und das ist ganz und gar nicht smart.“

Welche Auswirkungen diese gegenwärtig stattfindende Umwälzung aller Lebensbereiche haben kann, für die Demokratie, den Klima­wandel, den Zustand der Umwelt, die Gesundheit von Menschen und Tieren, das wird in Beiträgen dieser Broschüre analysiert. Die Autoren sind Vorstände der Verbraucherschutzorganisation diagnose:funk.

Quelle: pad-verlag

Ich gebe eine eindeutige Leseempfehlung! Das Thema gehört unbedingt kritisch und hellwach diskutiert. Wir als Gesellschaft müssen uns damit ins Benehmen setzen. Und uns freilich auch die Frage stellen: Wollen wir diese Digitalisierung? Und wenn ja: In welchem Umfang und um welchen Preis? Menschen, die die Autoren für eine Art „Maschinenstürmer“ unserer Zeit halten und ihnen entgegenhalten: Ja, auch die Einführung der Eisenbahn war doch einst schwer in der Kritik, sei wärmstens empfohlen sich in aller Ruhe und unaufgeregt mit den in Broschüre angeführten kritischen Argumenten auseinanderzusetzen. Sie sind nämlich schwerlich zu widerlegen. Wir müssen uns gut überleben wie wir leben wollen.

Zusätzlich möchte ich Ihnen, liebe Leser*innen, dieses Interview, welches Peter Rath-Sangkhakorn (pad-verlag) mit Peter Hensinger zum Thema „Smart City und 5G, eine tolle Sache?“ und zum 5G-Projekt Analysen zur digitalen Transformation führte. Ebenfalls zum Thema passend das Interview Peter Raths mit dem Theologen und Publizisten Prof. Werner Thiede unter dem Titel „Die digitale Fortschrittsfalle. Warum der Gigabit-Gesellschaft mit 5G-Mobilfunk freiheitliche und gesundheitliche Rückschritte drohen“.

Jörn Gutbier / Peter Hensinger

Fortschritt 5G? Mythen für den Profit

SmartCity, Smart Country, Breitband und 5G – die Folgen für Demokratie, Mensch und Umwelt

88 Seiten, 6 €

INHALT:

Vorwort / Fortschritt 5G? Über 5 Mythen! (Peter Hensinger) / Mit Akzeptanz-Managern gegen 5GProteste (Jörn Gutbier / Peter Hensinger) / Zellen im Strahlenstress. Zum Stand der Forschung über Sendemasten, Smartphones, Tablets & Co (Jörn Gutbier / Peter Hensinger) / Über die Autoren

 Die Broschüre kann zum Einzelpreis von 6,00 Euro bestellt werden per Post oder Mail:

pad-verlag – Am Schlehdorn 6 – 59192 Bergkamen, pad-verlag (@) gmx.net

Die Corona-Falle oder: Politiker und Virologen bellen den falschen Baum an. Rezension der Broschüre von Peter F. Mayer

Mittels seiner im pad-verlag erschienen Broschüre will Peter F. Mayer helfen, den Nebelschwaden der Corona-Politik zu lichten. Der Titel: “Die Corona-Falle”. Darin wird u.a. das wichtige Thema Stärkung des Immunsystems in den Fokus gerückt. Darüber ist aus den großen Medien merkwürdigerweise eigentlich nichts zu erfahren.

Vorbei das Jahr 2020 – ein wahrlich annus horribilis (Schreckliches Jahr). Aber der Schrecken ist noch längst nicht vorbei. Erstens wird uns das Corona-Virus noch weiter begleiten. Wir müssen weiterhin im Lockdown verharren. Sogar müssen wir befürchten, dass dieser über den 10. Januar hinaus weiter und weiter verlängert wird. Womöglich bis Ostern?

Werden gar die Bundestagswahlen verschoben? „Kellt“ Angela Merkel auf abzuwartende Art und Weise noch einmal nach? Gelingt es ihr weiter im Amt zu bleiben?

Die Corona-Krise hat uns fest weiter im Griff

Es ist ja nicht das Virus allein. Werden am Ende gar die gegen die Corona-Pandemie angeordneten Maßnahmen am Ende mehr Opfer fordern als die Krankheit? Hunderttausende Pleiten dürften in diesem Jahr vor allem kleine und mittleren Betrieben und Geschäften den Garaus machen. Viele Künstler und anders freischaffende Menschen haben durch den Lockdown quasi Berufsverbot. Sie können am Ende sich und ihre Familie nicht mehr über Wasser halten. Schon jetzt erreicht uns die Kunde von einer im Vergleich zu anderen Jahren erhöhten Zahl an versuchten oder erfolgreichen Suiziden.

Kein vernünftiger Mensch streitet das Vorhandensein des Virus ab. Man muss, um nicht ins falsche Eck gestellt zu werden, stets und immer wieder den Gesslerhut grüßen. Und ja: es gibt Menschen, denen das Virus schwere und schwerste Krankheitsverläufe verursacht. Und manche – vorwiegend alte und sehr alte Menschen mit oft mehreren Vorerkrankungen sterben auch daran. An oder mit Corona ist hier die Frage?

Aber müssen wir nicht auch aufpassen, dass wir nicht das Kind mit dem Bade ausschütten? Ich persönlich habe die den Menschen auferlegten Anordnungen, wie die momentanen Corona-Maßnahmen – bis hin zu grundgesetzlichen Einschränkungen – bislang nie erlebt. Und auch nie für möglich gehalten.

Die Gesellschaft ist in der Corona-Krise noch gespaltener als eh schon

Unsere eh schon gespaltene Gesellschaft ist durch diese Maßnahmen noch ärger in fast unversöhnliche Teile aufgespalten. Die Riss geht mitten durch Familien und Arbeitskollektive. Sogar von körperlichen Angriffen auf Mitbürger aufgrund von Meinungsverschiedenheiten betreffs der Corona-Maßnahmen (in der hier zu besprechenden Broschüre ist sogar von jemanden die Rede, der krankenhausreif geprügelt wurde) wird berichtet. Mir selbst geschah es, dass mir jemand an einer Stelle auf der Straße, für die keine Maskenpflicht vorgeschrieben war, drohte mir, mich als „Penner“ beschimpfend, – zöge ich nicht die „Spahnplatte“ bzw. die „Pappenmaske“ (Begriffskreationen von Christoph Grissemann (Moderator „Willkommen Österreich“) auf – einen Platz der „Kiefernabteilung“ zu verschaffen.

Was ist los in unserem Land (und anderswo)?

Zur Broschüre von Peter F. Mayer ein Vorwort von Peter Rath-Sangkhakorn

Seinem Vorwort zur im pad-Verlag erschienenen Broschüre „Die Corona-Falle oder: Politiker und Virologen bellen den falschen Baum an“ mit Blog-Beiträgen des österreichischen Wissenschaftspublizisten Peter F. Mayer (im Netz hier zu finden) hat Peter Rath-Sangkhkorn zwei Zitate vorangesetzt:

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ungern befände man sich in einigen Wochen in einem Gemeinwesen wieder, das sich von einem demokratischen Rechtsstaat in kürzester Frist in einem faschistoid-hysterischen Hygienestaat verwandelt.

Der Göttinger Kirchenrechtler Hans Michael Heinig

Rath-Sangkhakorn gibt eingangs zu bedenken, „ewiges Leben und die totale Gesundheit sind in der Evolution nicht vorgesehen“. Und weiter: „Man könnte auch pointiert das Leben als eine sexuell übertragbare Krankheit bezeichnen, deren Inkubationszeit davon abhängt, welches Geschlecht man hat (Frauen leben länger), was man im Portemonnaie hat (Reiche leben länger), wie man sich ernährt und bewegt, welchen Umweltbelastungen man ausgesetzt ist und dann gibt es noch so etwas wie die genetische Disposition.“

Und der Herausgeber erinnert daran, dass täglich in der Bundesrepublik etwa 2640 Menschen sterben. Darunter allein 960 an Herz- und Kreislaufkrankheiten und 630 an Krebs.

Und er erinnert daran, dass „in den vergangenen Jahren ein dem Gemeinwohl verpflichtetes Gesundheitswesen zu Gunsten einer neoliberalen Orientierung geöffnet und geopfert wurde (…)“

Peter Rath-Sanghakorn macht betreffs der Corona-Pandemie kritisch klar: „In ihr tummeln sich Mediziner, die keine Ahnung von Molekularbiologie haben und Molekularbiologen, die keine Ahnung haben von Medizin und Immunologie. Politiker verkünden – am Parlament vorbei – Maßnahmen, für die es keine wissenschaftliche Basis gibt. Hantieren mit Kennziffern und Inzidenz-Ziffern, die sie offensichtlich selbst nicht verstehen.“

„Angsterfüllt und unkritisch“, so Rath-Sangkhakorn, „werden Infektionszahlen auf Grundlage von PCR-Tests verkündet und die bestehende Corona-Pandemie genutzt, Grundrechte einzuschränken und den Rechtsstaat abzuschaffen.“ Er zitiert den ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Hans-Jürgen Papier, der warne: „Notlagenmaßnahmen rechtfertigen nicht die Außerkraftsetzung von Freiheitsrechten zugunsten eines Obrigkeits- und Überwachungsstaates.“

Der Meinung Rath-Sangkhakorns nach bedient „Corona“ zunehmend „Sekundärinteressen und futuristische Visionen eines „Great Reset“. (Lesen, wenn Sie mögen, vielleicht dazu später meinen auf einem anderen Block erschienen Beitrag „Der große Knacks.)

Der pad-verlag bringt die Broschüre unzensiert heraus

Zu recht wird im Vorwort kritisiert, dass zunehmend renommierte Wissenschaftler und Kritiker der Coronapolitik ignoriert und lächerlich gemacht werden. Entsprechende You Tube – Kanäle werden zensuriert und sogar gelöscht.

Auch der Autor der vorliegenden Broschüre, heißt es, habe die zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit erfahren müssen.

Umso erfreulicher ist es, dass der pad-verlag aus Bergkamen die Texte des Autoren Peter F. Mayer frei von Zensur veröffentlicht. Bitter, dass man heutzutage so etwas anmerken muss! Und der kleine Verlag bringt – noch dazu für kleines Geld – ein gerüttelt Maß an wichtigen Informationen aufs Tapet, welche diese Publikation enthält. Ich hoffe viele Leser*innen nutzen diese Möglichkeit, diese sich anzueignen.

Die Lektüre lohnt sich. Es wird nahezu auf jeder Seite der 81 Seiten umfassenden Broschüre deutlich, dass der Autor für seine Texte akribisch und sauber recherchiert hat. Die Quellenangaben machen es möglich, selbst nachzurecherchieren.

Der pad-verlag gibt anbei:

Die Erkenntnis „Der Erreger ist nichts, das Terrain ist alles“ war die reumütige Bilanz von Louis Pasteur auf dem Sterbebett. Nachdem selbst Politiker und Virologen beim Aufkommen von SARS/Covid-19 dies zunächst in den Bereich einer grippeähnlichen Erkrankung verorteten, findet inzwischen ein „Krieg gegen das Virus“ (Macron) statt. Die Einschränkung bürgerlicher Freiheitsrechte durch die Exekutive und eine für viele Wirtschaftsbereiche existenzbedrohende Lockdown-Politik sollen helfen, lebensfremde Politik(er)Konzepte und eine überwiegend kenntnisfreie und alarmistische Berichterstattung der Medien trägt zu weiterer Beunruhigung und Verängstigung bei.

Die vorliegende Veröffentlichung von Blog-Beiträgen des österreichischen Wissenschaftspublizisten Peter F. Mayer sollen helfen, den Nebelschwaden der Corona-Politik zu lichten und sich beim vorherrschend fließenden Übergang von Science zu Sience-Fiction nicht weiter verrückt machen zu lassen.

„Wenn alle Welt glaubt, dass Masken und Quarantäne gegen die Viruserkrankung helfen, ist dies trotzdem nicht die Wahrheit. Im Mittelalter war die Erde als Mittelpunkt des Planetensystems eine unumstößliche Wahrheit. Mit aller Härte wurden Gegner dieses Glaubens trotz harter wissenschaftlicher Beweise verfolgt. Eine Geschichte wiederholt sich.“ *

*aus dem Interview mit dem Facharzt und Molekularbiologen Dr. Bodo Kuklinski (S. 35 und 40)

Zwei höchst interessante Interviews mit dem Internisten und Umweltmediziner Dr. Bodo Kuklinski, einem „wandelnden Lexikon“

Das Interview mit Dr. Bodo Kuklinski, Facharzt für Innere Medizin in Rostock, Umweltmediziner und Autor des Buches „Mitochondrien: Symptome, Diagnose und Therapie“, ist hochinteressant und unbedingt besonders zur Lektüre empfohlen. Kuklinkski, heißt es in der Broschüre, „ist wohl der klügste Molekularmediziner Deutschlands. „Ein wandelndes Lexikon.“ Warum findet dieser Mann keinen Platz in den einschlägigen Talkshows dieses Landes oder sonst Erwähnung in den Mainstream-Medien? Stattdessen schaut fast aus jeder dieser Plapperrunden Karlchen Überall Lauterbach heraus in unser Wohnzimmer und macht uns als Klabautermann Angst und Bange.

Dr. Bodo Kuklinski fordert einen „Strategiewechsel bei Corona Behandlung und Maßnahmen“.

Besonders hebt Kukinski, der auch Umweltmediziner ist, auf die Defizite im Immunsystem ab. Er kritisiert verfehlte Behandlungen und moniert mangelnde Prophylaxe. Und weißt auch darauf hin, wie wichtig eine entsprechende vernünftiger Ernährung ist. Ausdrücklich weißt der Arzt auf die Wichtigkeit von Mikronährstoffen hin. Die aber, so Kuklinski, lernten die Bedeutung gar nicht mehr und verordneten stattdessen Medikamente – etwa Zink (S.39).

Nebenbei bemerkt: Weiterführend empfehle ich wärmstens an dieser Stelle auch das Buch „Wir können es besser“ von Clemens G. Arvey, einem Landsmann von Peter F. Mayer.

In diesem Zusammenhang werden wir uns als Leser*innen auch zunehmend fragen, warum Politiker und Medien nahezu unisono darauf verzichten, uns Möglichkeiten zu erklären und zu empfehlen, die uns in die Lage versetzen, unser Immunsystem auf Vordermann bringen und damit zu stärken. Anstelle dessen zeigt man uns Krematorien, die mit der Verbrennung von Toten nicht mehr nachkommen und Leichenwagen, die in Krankenhäuser einfahren. Ohne aber die jeweiligen Gründe dafür zu eruieren und uns zu benennen. Das ist Angstmache! Und wiederum Politiker und Medien heizen die Propaganda an, wonach die Impfung die Pandemie beenden würde. Was natürlich nicht der Fall ist.

Dazu lesen Sie bitte auch aufmerksam das Kapitel „Schutz vor Erkrankung und Stärkung des Immunsystems (ab S. 31)

Untertitel: „Covid-19: Es ist das Immunsystem – STUPID!

Im zweiten Teil des Interviews mit Dr. Kuklinski kommen die wichtigen Themen Impfung, Masken, Politik und Medien zur Sprache.

Dr. Kuklinski kritisiert im Interview hart den Umgang der Medien mit Infektionszahlen und Todesraten: „Der Laie assoziiert mit Infekten den Tod! Mit dieser Manipulation wird ein Volk in Hysterie und Angst versetzt. Ein ängstliches Volk ist dann erst recht manipulierbar.“

Das ist doch was tagtäglich erleben!

Kuklinskis Empfehlungen (S.47): „keine Maskenpflicht, kein Lockdown, Orientierung auf Risikopersonen (Vitamine, Spurenelemente), Nichtbeachtung der Infektionsraten, Strategiewechsel in der Corona-Bekämpfung, Beratergremien aus erfahrenen Ärzten. Virologe, Vertreter von Gesundheitsämtern und Krankenkassen haben in die zweite und dritte Reihe zurückzutreten, Seriöse Berichterstattung in den Massenmedien, die auf Tatsachen beruhen.

Im Kapitel „Covid 19, Immunität und Herdenimmunität (S.48) wird darüber informiert, das Ex-Pfizer Chief Science Officer, annimmt, „dass die Hälfte oder sogar fast alle‘ Tests für COVID falsch positiv seien und Herdenimmunität vermutet.

Ein immer wieder diskutiertes Thema sei, lesen wir auf Seite 60, ob Kinder zum Infektionsgeschehen beitragen oder nicht. Der Autor kommt aufgrund von Studien und anderen Texten zu dem Schluss: Kinder tragen nichts zu Infektionen bei und Schulschließungen sind ohne Einfluss. (Hier mehr dazu auf dem Blog von Peter F. Mayer)

Im kritischen Augenmerk: Die Impfung

Es ist unmöglich hier auf alles einzugehen, was der Autor zu eigentlich allen Themen im Zusammenhang mit Corona betreffend in den 81 Seiten der Broschüre untergebracht hat. Nur soll – angesichts dessen, dass momentan politisch wie medial ein Riesenwind um die nun vorhandenen Impfstoffe gemacht wird. Die Menschen will man nun (ohne Rücksicht auf Verluste) unbedingt dazu bringen sich impfen zu lassen. Was viele Fragen aufwirft und Sorgen bereiten muss. Schon ist davon zu hören, wie da man womöglich mit den Alten in Altenheimen zu verfahren gedenkt. Kann etwa jemand aus dem Heim geworfen werden, der ablehnt geimpft zu werden? Dem muss nachgegangen werden. Schließlich würde das rechts- und verfassungswidrig sein (Artikel 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar) Wie kommen die Einwilligungen zur Impfung zustande? Im Allgemeinen aber erst recht bei dementen Menschen? Was passiert im anderen Fall mit den Pflegekräften, die sich nicht impfen lassen wollen?

Der Corona-Ausschuss hat gestern angekündigt dem nachzugehen.

Nicht nur diesbezüglich ist das Kapitel „Impfen oder Gentechnik-Versuche an Menschen?“ (S.65) zum genauen Studium zu empfehlen.

Es wird der nicht unwichtigen Frage nachgegangen, ob die EU die an sich strengen Regeln zum Schutz vor Gentechnik für Covid-Impfstoffe kippt.

Interessant hinsichtlich der Tatsache, dass westliche Firmen gegen SARS-Cov-2 gentechnische mRNA und DNA – Impfstoffe favorisieren.

Wie kann man sich ohne Impfung vor Covid-19 schützen?

Des Weiteren arbeitete Peter F. Mayer auf der Basis von Veröffentlichungen heraus: „Impfstoff belegen weder Schutz vor schwerer Erkrankung noch Verhinderung von Infektion“ (S.72)

Nicht zuletzt ist das Kapitel „Wie man sich ohne Impfung vor Covid-19 schützen kann“ ab S.76 von Bedeutung. Zumal die tonangebenden Medien monatelange lieber Angst und Panik schüren, als über diese wichtigen Aspekt wenigstens ab zu einmal zu informieren. Mayer beklagt, dass „der Fokus der Regierungen und ihrer Berater ausschließlich auf das Virus gerichtet“ ist.

„Mit nicht-pharmazeutischen Maßnahmen wie Masken, Quarantäne, Lockdowns etc versucht man die Ausbreitung des Virus zu verhindern oder zumindest einzuschränken. Dazu wird die Pharmaindustrie mit Milliardenbeiträgen gesponsert um nach patentierbaren Medikamenten und Impfstoffen zu forschen.

Dabei, so Mayer, würden allerdings Grundprinzipien der Medizin verletzt und neuste Erkenntnisse ignoriert, die 2018 und 2019 mit Nobelpreisen honoriert worden seien. Der von 2018 (S.77) sei nämlich für die Erkenntnis vergeben worden, „dass eine Stärkung des Immunsystems Krebs besiegen kann.“

Der Nobelpreis von 2019 wurde für die Beschreibung des Krebs-Gen-Schalters, ein Protein namens HIV vergeben.

Primum nocere“ – „zuerst nicht schaden“. Wie hält man es sich mit diesem wichtigsten ethischen Kriterium des Hippokrates?

Peter F. Mayer machte für diesen Textabschnitt einen kurzen Exkurs in die griechische Antike und erinnert dabei an die grundlegenden Prinzipien der Hippokrates von Kos. Nämlich dem wichtigsten ethischen Kriterium: „Primum nocere“ – „zuerst nicht schaden“. „Einen Impfstoff zu verimpfen, bei dem Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden können, verletzt diesen Grundsatz.“

In diesem Zusammenhang erinnert der Autor daran, dass es bei der Schweinegrippe 2009/2010 passiert sei, dass ein Impfstoff 1500 Kinder so schwer geschädigt worden seien, dass ihr Leben dauerhaft ruiniert wurde. Sie leiden nach der Impfung an Narkolepsie.

Gegen Ende der äußerst interessanten Broschüre informiert uns der Autor noch über überraschende Tipps seitens der Charité und der Universität Heidelberg zur Verbeugung gegen Covid-19. Hat man darüber je etwas in den Medien vernommen? Ich wüsste nicht. Peter F. Mayer ergänzt diese wichtigen Informationen noch durch „Eigene Erfahrungen“ im abschließenden Kapitel der Broschüre.

Sein letzter Satz: „Statt unerprobter Impfungen, Masken, Lockdowns und der massiven Einschränkung von Grundrechten könnten Gesundheitsbehörden und Politik mit Empfehlungen zur Vorbeugung und Prophylaxe etwas für die Gesundheit der Menschen tun, statt ihre wirtscchaftliche Existenz zu vernichten.“

Dick unterstreichen möchte ich das! Seit Monaten gehen mir die gleichen Gedanken durch den Kopf. Doch sie finden keine Entsprechungen im Handeln von Politik und Medien.

Es ist dem Autor zu danken, dass er die Corona-Krise von Anfang an bzw. von da, wo noch nicht einmal die Rede von Covie-19 oder eine Ahnung davon in der Luft war, nachgegangen ist. Schließlich ist der Mensch vergesslich. Besonders lässt dabei aufhorchen, dass laut einer Studie SARS-COV-2 wohl in Italien seit Sommer 2019 aufgetreten war (S. 7). Und wichtig: Es werden die wahren Gründe für die Coronavirus-Probleme in Italien beschrieben (S.11). Wobei auch auf die vielen Militär-Lkw mit den Särgen von Verstorbenen in Gebiet von Bergamo eingegangen wird. Erinnern Sie sich? Die Fernsehbilder von den nächtens durchgeführten Leichentransporten führte man uns immer wieder auch hier vor. Sollten wir damit in Angst versetzt werden? Über die Hintergründe informierte uns die Medien nicht: Es war in Italien betreffs der Corona-Verstorbenen angewiesen worden diese zu verbrennen. Da aber in Italien die Kremierung aus Tradition aber kaum zum Einsatz kommt, fehlten entsprechende Kapazitäten. Aber das ist nur ein Aspekt. Lesen Sie selbst!

Peter F. Mayer

Die Corna-Falle der: Politiker und Virologen bellen den falschen Baum an

81 Seiten, 6 Euro

Bezug: pad-verlag@gmx.net

INHALT:

Das ausländische Virus (Neue Studie zeigt: SARSCoV2 in Italien seit Sommer 2019 – Italien: Übersterblichkeit nur zur Hälfte von Covid-19 verursacht – Die wahren Gründe für die Coronavirus Probleme in Italien – Coronavirus trat wesentlich früher auf – in Barcelona bereits im März 2019) / Massentestes, PCR-Test und klinische Symptome (Drei Ursachen warum PCR-Tests falsche Ergebnisse produzieren – Falsche Ergebnisse bei PCR-Massentests von Personen ohne Symptomen – Studien Portugiesisches Berufungsgericht hält PCR-Tests für unzuverlässig und hebt Quarantäne auf) / Schutz vor Erkrankung und Stärkung des Immunsystems (Covid-19: Es ist das Immunsystem – STUPID! – Strategiewechsel bei Corona Behandlung und Maßnahmen fordert Facharzt Bodo Kuklinski im Interview (1) Facharzt Bodo Kuklinski über Impfung, Masken und die Politik (2) / Covid 19, Immunität und Herdenimmunität (Ex-Pfizer Chief Science Officer kritisiert PCR Test und vermutet Herdenimmunität – Wie viele Menschen existierende Immunität gegen Covid-19 haben) / Lockdown und andere Maßnahmen (Chefstratege von JP Morgan: Corona-Lockdown ineffizient hat aber Millionen Existenzen ruiniert – Mehr Todesfälle und Gesundheitsverschlechterung durch Lockdown und andere Maßnahmen – Die Mär vom exponentiellen Wachstum – mit und ohne Lockdown) / Kinder und Schulen (Studie: Kinder tragen nichts zu Infektionen bei und Schulschließungen sind ohne Einfluss – Kinder brauchen normalen Schulbetrieb und gefährden niemand) / Impfen oder Gentechnik-Versuche an Menschen? (EU kippt Regelung zum Schutz vor Gentechnik für Covid-Impfstoff Fettleibigkeit reduziert Wirksamkeit von Corona-Impfstoff – Nutzen bei Risikogruppen fraglich – US-Ärzte warnen bei Treffen mit Behörde CDC vor schweren Nebenwirkungen bei Corona-Impfstoffen – Impfstudien belegen weder Schutz vor schwerer Erkrankung noch Verhinderung von Infektion) / Wie man sich ohne Impfung vor Covid-19 schützen kann (Corona-Tunnelbkick oder Medizin im Dienste der Menschen – Charitė und Universität Heidelberg mit Tipps zur Vorbeugung gegen Covid-19)

Über den Autor

Dr. Peter F. Mayer ist Publizist im Bereich Science & Technology

Nach dem Physikstudium war er einige Jahre in der IT-Branche und Software-Entwicklung tätig. Danach wechselte er in den Journalismus

  • Herausgeber und Chefredakteur Telekom-Presse (1999 – 06/2017)
  • Herausgeber pfm – Magazin für Infrastruktur und Technology (2005 – 2010)
  • Chefredaktion High Tech der Die Presse (1994 – 2002)
  • Beiträge für Die Presse, Salzburger Nachrichten, ORF, Wienerin und andere

Peter Mayer bloggt unter: tkp.at

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