„Die erdrückte Freiheit“ von Wolfgang Kubicki – Rezension

Anderthalb Jahre nun schon leben wir mit dem Corona-Virus. Wir sind teils chaotischen, weil nicht selten selbst für Behördenmitarbeiter undurchsichtigen – wenn nicht gar irrsinnigen Corona-Maßnahmen ausgesetzt.

Gegen eine Außerkraftsetzung der Gewaltenteilung, konzediert etwa Mathias Bröckers in seinem neuen Buch „Mythos 9/11“, sei überhaupt nichts einzuwenden, solange eine Gefahrenlage (hier: Covid-19) gegeben sei. Gefährlich und undemokratisch werde es jedoch, wenn die Ausnahme zur Regel wird und die eng befristeten Notstandsmaßnehmen immer wieder verlängert würden.

Darauf, dass, wenn es notwendig würde, Grundrechte auf Grund einer bestimmten Gefahrenlage einzuschränken, dies verhältnismäßig und nachvollziehbar geschehen müsse hat auch der Journalist Heribert Prantl öfters hingewiesen. Auch müsse die Gültigkeit solcher in unser aller Grundrechte einschneidenden Maßnahmen befristet sein und entsprechend evaluiert werden, ob sie dann wieder aufgehoben werden könnten.

In der Covid-Krise zog sich das immer wieder hin. Quasi nach dem Motto „Zuckerbrot und Peitsche“: wenn die Menschen sich vernünftig verhielten und die Maßnahmen penibel befolgt würden, könnte wieder gelockert werden. So wurde uns sozusagen immer wieder die Karotte vor die Nase gehalten. Wollten wir aber zuschnappen, zog man sie uns wieder weg. Die Hoffnung stirbt zuletzt …

„Während der Corona-Krise“, heißt es im Buch, „wurden die massivsten Grundrechtseingriffe seit Gründung der Bundesrepublik vorgenommen. Die Normalität von Freiheit, die die Menschen im Land über Jahrzehnte immer genossen hatten, war von einem Tag auf den anderen verschwunden. Plötzlich wurde über Ausgangssperren, Versammlungsverbote, ‚Ein-Freund-Regeln‘ für Kinder, flächendeckende Schulschließungen oder ‚Corona-Leinen‘ diskutiert – allesamt Dinge, die wir vor der Pandemie eher im Bereich der Fiktion verortet hätten. Die mentale Erschütterung der Menschen war massiv, die Reaktion des Staates ebenfalls.“ (Aus dem Inhalt)

Wolfgang Kubicki ist niemand, der ein Blatt vor den Mund nimmt

Wolfgang Kubicki, Rechtsanwalt, Volkswirt, stellvertretender FDP-Bundesvorsitzender und Bundestagsvizepräsident, hat sich während der Corona-Krise mehrfach kritisch geäußert. Dabei merkt man ihm stets an, dass er noch im Besten Sinne des Wortes ein wirklich Liberaler innerhalb der heutigen FDP ist. Jemand, der sich in gewissen Maße noch der Politik der Linksliberalen Koalition unter Willy Brandt verpflichtet sieht. Nun hat er wieder ein m.E. wichtiges Buch veröffentlicht, in welchem er eine Analyse des in der Corona-Krise seitens regierender Politik Unternommenen vorlegt, Grundsätzliches zur Debatte stellt und ohne Wenn und Aber Stellung bezieht. Kubicki ist bekanntlich niemand, der ein Blatt vor den Mund nimmt, wenn er überzeugt ist, dass etwas schiefläuft.

So trägt das Buch zu Recht den treffenden Titel „Die erdrückte Freiheit“. Recht großgeschrieben – ja! Denn es geht hier um die Grundrechte, die man uns unverhältnismäßig eingeschränkt hat. Schlicht ums Grundgesetz! Am Untertitel „Wie ein Virus unseren Rechtsstaat aushebelt“ kann natürlich herumgemäkelt werden. Wenngleich wir selbstverständlich verstehen, wie es gemeint ist. Gingen wir jedoch ein wenig korinthenkackerisch vor, müssten wir klipp und klar sagen: Das Virus hat unseren Rechtsstaat keineswegs ausgehebelt. Es waren Menschen in politischen und anderen Ämtern, die unseren Rechtsstaat ausgehebelt haben, indem sie das Virus benutzt haben, um einen Grund dafür ins Schaufenster zu stellen. Ich frage mal ketzerisch: Ging es wirklich immer um unsere Gesundheit?

Schon vor Corona war die Demokratie angeschlagen

Kritisch möchte ich anmerken, dass für mich schon vor Corona unsere Demokratie angeschlagen, beschädigt war. Kritisch zu sehen war ja da schon die empörend fortschreitende Spaltung der Gesellschaft, die gefährlich aufklaffende Schere zwischen Arm und Reich. Nun aber geht es zusätzlich noch ans Eingemachte: unser Grundgesetz. Um das uns viele Länder auf der Welt beneiden dürften. Grundrechte wurden eingeschränkt, um angeblich das Virus zu bekämpfen und unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Inzwischen wissen wir, dass unser Gesundheitssystem – vielleicht einmal einige Krankenhäuser ausgenommen – niemals an der Belastungsgrenze angekommen war. Und wo das geschah, hat das mit der neoliberalen Privatisierungs- und Krankenhausschließungspolitik zu tun. Nicht zu vergessen: Selbst der größte Klabautermann in der Corona-Krise, Karlchen Überall Lauterbach, zuweilen schon als Lautradamus verspottet – ein vermeintlicher Experte, der zum Verdruss von so manchem fast täglich aus jeder Talkshow herausschaut, machte vor Corona noch Vorschläge, wonach einige hundert Krankenhäuser eigentlich geschlossen gehörten.

Ein Narzisst und Selbstdarsteller wie der bayrische Ministerpräsident Markus Söder war und ist einer der größten Scharfmacher wenn es um die Corona-Maßnahmen ging und geht. Wohl sich als ein wieder auferstandener Bayern-König wähnend, dreht er an den entsprechenden (Daumen-)Schrauben wie’s ihm, der so gerne Kanzler geworden wäre, gefiel und gefällt. Selbstherrlich befindet er, dass er den Menschen eine Freiheit zurückgibt, die jeden Menschen per Grundgesetz qua Geburt fest verbrieft ist. Dass und vieles andere kritisiert und verurteilt Wolfgang Kubicki zutreffend und hart in der Sache.

Schon in der Einleitung zu seinem Buch stellt der Autor fest (S.8): „Die Krise traf auf einen Staat, der für eine Pandemie schlecht gerüstet war, dem vor allem das digitale Fundament fehlte, um schnell und präzise auf die pandemische Lage zu reagieren.“

Auch die Behördenkommunikation sei nicht auf „digitale Füße“ gestellt gewesen und die Bürokratie des Staates habe sich als so „schwerfällig“ erwiesen, „dass er nicht mehr angemessen mit einer Ausnahmesituation umgehen konnte“.

Kubicki erinnert daran, „dass wir die Freiheit, die wir kannten und in der wir lebten, zu sehr für selbstverständlich genommen hatten“. „Und dass“, schreibt er weiter – was wir uns angesichts der m.E. entschieden zu vielen Maßnahmenbefürworter fragen sollten – “die Gefahren der Freiheitsbeschränkungen in der Pandemie lange Zeit zu leichtfertig hingenommen wurden.“

Die Krise, erinnert Kubicki, habe viele Sätze geprägt. Etwa der Jens Spahns; „[…] dass wir nämlich miteinander in ein paar Monaten wahrscheinlich viel werden verzeihen müssen“.

Oder Angela Merkels: „Das Virus lässt nicht mit sich verhandeln.“ Kubicki dazu (S.9): „Das war zweifellos richtig. Sie vergaß jedoch häufig auch, das dies nicht nur für das Virus gilt. Auch mit unserer Verfassung lässt sich nicht verhandeln.“ Das walte Hugo!

Das Kapitel 2 „Wert der Verfassung und der Grundrechte“ (S.10) sei besonders regierenden Politikern und denen wie Regierungssprecher nachbetenden Journalist*innen zur Lektüre empfohlen. Ich finde, gerade Letztere haben in erschreckend großer Zahl ihren journalistischen Kompass, eigentlich darauf geeicht, Vierte Gewalt zu sein, völlig verloren. „Besorgt“, schreibt Kubicki (S.12), „hat mich, dass der Wert der Verfassung in jenen Tagen nicht mehr erkannt, ja sogar verkannt wurde. Wer auf die wichtigste Rechtsgrundlage als Fundament unserer Gesellschaftsordnung hinweisen wollte, die gerade in Zeiten der Krise ihre Stärkste Stunde haben sollte, wurde in der aufgeheizten Situation als Rechtsverdreher, Aluhutträger oder Menschenfeind beschimpft.“

Anderen fragwürdigen „im Brustton der Überzeugung“ getätigten Meinungsäußerungen bezüglich der Noch-Angemessenheit des Grundgesetzes im Zeitalter der digitalisierten Welt und der künstlichen Intelligenz hält der aufgrund dessen nachdenklich gewordene Autor entgegen: „Glücklicherweise kann nicht einmal der Verfassungsgesetzgeber die Menschenwürdegarantie aus Artikel 1 aufheben. Dieser unterfällt der sogenannten Ewigkeitsklausel aus Artikel 79 Absatz 3 des Grundgesetzes.“

Und bedenkenswert: „Doch offenbarte sich in dieser beispielhaften Äußerungen ein großes Problem, das sich durch die gesamte Zeit der Pandemie getragen: die Höherstellung einer – sicher gut gemeinten – Moral über das Recht. In der Pandemie müsse es eben auch mal anders gehen, so die Argumentation. Das ist jedoch ebenso falsch wie gefährlich.“

Nicht minder interessant und Pflichtlektüre für alle Bürger sollte sein, das Kapitel „Grundrechte als Abwehrrechte gegenüber dem Staat“ (S.14).

Kubicki erinnert: „Das Grundgesetz vertraut auf die Eigenverantwortlichkeit der Bürger, und es will – so die ursprüngliche Idee – den Staat nicht als Gouvernante in Erscheinung treten lassen. Behördliche Erziehungsmaßnahmen werden also nicht abgedeckt.“ Und hier wird der Autor deutlich: „Das sogenannten ‚Nudging‘, das staatliche ‚Anstubsen‘ zum angeblich ‚richtigen‘ Verhalten, für das vor einigen Jahren sogar mehrere Referenten im Kanzleramt eingestellt wurden, sieht unsere Verfassung nicht vor.“

Was ohnehin ein Skandal ist: Wir als Steuerzahler bezahlen diese „Anschubser“ auch noch, damit sie uns dazu bringen, das zu tun, was die Regierung sich an Maßnahmen für uns ausgedacht hat. Und seien diese auch noch so widersinnig.

Wolfgang Kubicki hat in seinem Buch dankenswerterweise auch nicht ausgelassen, daran zu erinnern, dass die ganze Pandemie über auch mit „Angst als Mittel der Durchsetzung politischer Interessen“ (S.38) gearbeitet wurde. Leider haben da auch die meisten Medien in m.E. unverantwortlicher Weise mitgespielt. Angstmache aus allen Rohren vom Früstück bis zum Abendbrot. Angst macht krank. Statt darüber zu informieren, wie Mensch sein Immunsstem stärken kann! Als absolut perfide muss in diesem Zusammenhang ein im Bundesinnenministerium entstandenes Strategiepapier (es wurde geleaked; hier) bezeichnet werden. Kubicki: „Der Inhalt dieses Papier lief dementsprechend auf eine informationelle Repression hinaus.“ Kindern wurde damit Angst gemacht, sie könnten ihre Eltern mit dem Virus anstecken und diese könnten dann qualvoll sterben.

Es ist gut, dass wir dank Kubickis Buch noch einmal alles Geschehene beziehungsweise Unterlassene Revue passieren lassen können. Unfassbar, wie auch, dass Wissenschaft – wenn es denn passte – missbraucht wurde (und so letztlich für die Zukunft womöglich diskreditiert wurde) und selbst Ethik verbogen worden war. Wer nicht auf Linie war, wurde – wie ein Mitglied des bayrischen Ethikrates gefeuert – oder ein kritischer Leiter eines bayrischen Gesundheitsamtes versetzt. Dafür sorgte Söder und wurde von manchem sogar noch als „Macher“ gefeiert. Darüber kann viel in „Die Beeinflussung der Stimmungslage“ (S.25) erfahren werden. Der Obernarzisst Söder befand gar, „dass Kritiker der Corona-Politik die Pandemiebekämpfung gefährdeten“.

Ebenafalls nimmt der Autor Bezug auf die Aktion von Schauspielerinnen und Schauspielern #allesdichtmachen (hier mein damaliger Beitrag), die schmerzhaft hätten erfahren müssen, „wie sich die künstlerisch ausgedrückte Sorge über die eigene Zukunft plötzlich ins braune Fahrwasser hineinschieben ließ“.

Empörend! Nicht zuletzt waren viele Künstler (auch Julia Neigel berichtete kürzlich über ihr bekannt gewordene Fälle) in Depressionen gerutscht. Im Buch wird auf den Drehbuchautor Thomas Bohn hingewiesen, der auf die dramatische Entwicklung der Suizide in seinem persönlichen Umfeld in einem berührenden und erschütternden Gastbeitrag für Die Welt hingewiesen“ hat.

Und man könnte – was die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen anlangt – noch vieles erwähnen, was Kubicki auch tut. Das Leid der Kinder, die Situation der Selbständigen, die Gastronomen in Not und, und, und …

Die Schwächung des Parlamentes, das Agieren von Bundeskanzlerin Merkel mit dem im Grundgesetz überhaupt nicht vorgesehenem Corona-Kabinett. Auf Seite 106 lesen wir: „Dem Parlament wurde die Korrekturmöglichkeit größenteils entzogen. Auch wenn es heißt, dass der Bundestag doch immer die Möglichkeit gehabt habe, einzuschreiten und die epidemische Notlage zu beenden: Das stimmt nur bedingt, denn die Abwägung war nicht mehr innerhalb der Maßnahmen möglich. Stattdessen galt ‚Friss oder stirb‘. Entweder man war für die epidemische Notlage – mit all ihren grundrechtseinschränkenden Ermächtigungsgrundlagen und der Ausbootung des Parlaments – oder man war gegen sie.“

Wolfgang Kubicki konstatiert beziehungsweise kritisiert, die Corona-Krise sei eben auch auf eine „lädierte Debattenkultur im Lande“ getroffen: „Das von Twitter befeuerte Schwarz-Weiß-Denken machte sich mehr und mehr im allgemeinen Diskussionsraum breit. Es reichte aus, die Claqueure der eigenen Blase hinter sich zu versammeln, die einem ungeteilt Zustimmung gaben.“

„Haltung“ sei gefragt gewesen. Und die richtige Haltung war eben die Unterstützung der Kanzlerinnenpolitik.

Das traf zu allem Überfluss auch noch auf willige sogenannte „Haltungsjournalisten“ – ein Problem unserer Zeit. Kubicki: „Doch mit ‚Haltung‘ hatte diese Position – die auch viele journalistische Beobachter an den Tag legten, wenn sie vom ‚Wir‘ in Corona sprachen – nichts zu tun. Denn es ist nicht besonders ehrenvoll oder mutig, sich einer Gruppierung auszuschließen, bei der ausschließlich mit moralischen Rückenwind zu rechnen ist.“ Und das ist es: „Die wirkliche Haltung zeigt sich doch eigentlich in der Standfestigkeit für die verfassungsmäßige Ordnung gerade in der Krisensituation, als von der verschiedener Seite versucht wurde, diese zu schleifen – nicht zuletzt im Kanzleramt. Doch“, bedauert der Autor, „hier gab es leider nur sehr wenige, die entschieden für demokratische Werte einstanden. Es herrschte erschreckenderweise kein Konsens, dass die Verfassung gerade in der Pandemie ihrer stärkste Stunde haben muss.“

Eine Lehre aus dieser Krise müsse sein, appelliert der Autor an alle Demokraten, „dass Freiheitsbeschränkungen nie wieder so widerstandslos, so leichtfertig implementiert werden dürfen.“ (S.108)

Das Engagement Wolfgang Kubickis in der Sache ist durchaus ehrenhaft zu nennen. Das Buch sollte von möglichst vielen Menschen gelesen werden. Auch, wenn ich schon jetzt auf Facebook lese, dass Leute sich mokieren, wenn gerade ein FDP-Mann wie Kubicki und dessen Buch lobt. Was dran ist schlimm? Andere Leute und Parteien haben brav mitgemacht beim Erdrücken der Freiheit. Ihr Schweigen war brüllend laut. Allerdings muss auch Kubickis Partei, die FDP, vorgehalten werden, nicht genug getan zu haben, um Schlimmes zu verhinderrn. Immerhin erhoben sie gegen die sogenannte „Corona-Notbremse“ Verfassungsbeschwerde. Inzwischen ist zu erfahren, dass in Berlin (1. August 2021) sogar Demonstrationen von Menschen verboten werden, die für die Wiedereinsetzung der Grundrechte auf die Straße gehen wollten. Das ist besorgniserregend. Weshalb Kubickis Buch dazu ermuntern sollte, sich für Grundrechte und Freiheit stark zu machen und sich dementsprechend zu engagieren. Die Zeit der Friede-Freude-Eierkuchen-Demokratie ist längst vorbei. Da meinten die Wenigsten, sich bezüglich der Demokratie engagieren zu müssen. Es lief doch alles. Auch ohne sie. Nun aber ist die Demokratie in Gefahr. Sie muss als zarte Pflanze betrachtet werden, die Hege und Pflege bedarf. Sonst geht sie ein …

Zum Buch

Die Idee der Freiheit im Herzen tragen

„Wegen der Corona-Pandemie wurden die massivsten Grundrechtseingriffe seit Gründung der Bundesrepublik vorgenommen. Unsere Freiheitsrechte gerieten nicht nur durch die Entscheidungen der Regierungen, sondern auch durch eine große Verunsicherung innerhalb der Gesellschaft unter Druck. Wolfgang Kubicki widmet sich den Fragen, wie die Idee der Freiheit so schnell in Verruf geraten konnte und welche Rolle Politik, Medien und Gesellschaft in diesem Prozess gespielt haben. Er ruft dazu auf, die Grundlagen unseres Gemeinwesens nicht leichtfertig über Bord zu werfen, sondern gerade in Krisenzeiten auf die Stärke unserer verfassungsmäßigen Ordnung zu setzen: Ein Plädoyer gegen Moralismus, Angstmache und Ausgrenzung – und für eine mutige, offene Auseinandersetzung um den richtigen Weg. Denn nur eine Gesellschaft, die die Idee der Freiheit im Herzen trägt, kann Herausforderungen wie die Corona-Pandemie langfristig überwinden.“

Quelle: Westend Verlag

Wolfgang Kubicki

Wolfgang Kubicki am 12.02.20 in Berlin im Deutschen Bundestag. / Foto: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net) via Westend Verlag.

Die erdrückte Freiheit

Wie ein Virus unseren Rechtsstaat aushebelt

Seitenzahl:128
Ausstattung:Klappenbroschur
Artikelnummer:9783864893469-1
Seitenzahl:128
Ausstattung:Klappenbroschur
Artikelnummer:9783864893469-1
  • 14,00 €

„Mythos 9/11“ von Mathias Bröckers -Rezension

Elfter September 2001 – da war doch was? Ich saß damals im Pausenraum der Abteilung Beleuchtung im Theater Dortmund. Wie immer lief der Fernseher. Und plötzlich erregte ein Bild mein Interesse: Wie es den Anschein hatte, flog ein Kleinflugzeug in einen der Türme des World Trade Center in New York! Erst später hieß es, das es ein großes Passagierflugzeug gewesen sei.

Nichts – hörten wir schon bald aus allen medialen Rohren – würde von nun an mehr sein wie es einmal war. Nach diesem Terroranschlag. Schon am nächsten Tag wurde die Theaterbelegschaft zu einer Schweigeminute auf die Bühne des Opernhauses gerufen …

Das Verbrechen des Jahrhunderts. Viele Fragen offen

„Das Verbrechen des Jahrhunderts. Viele Fragen offen“ schreibt der Westend Verlag, um auf ein neues Buch von Mathias Bröckers hinzuweisen, das soeben erschienen ist.

„Die Anschläge des 11.9.2001 dürften als das Jahrhundertverbrechen in die Geschichte eingehen. Wie aber kann es sein, dass auch nach zwanzig Jahren noch immer an der „offiziellen Wahrheit“ festgehalten wird, obwohl bis heute die objektiven Unstimmigkeiten an dieser Version erdrückend sind? Die Kommission zur Klärung der Ereignisse legte einen Abschlussbericht vor, der einer staatsanwaltlichen Prüfung nicht standhält und von dem sich selbst einige Kommissionsmitglieder distanziert haben. Bestsellerautor Mathias Bröckers zieht zum 20. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 eine ernüchternde Bilanz über unterdrückte Beweise und die Folgen, die der „War on Terror“ bis heute weltweit nach sich zieht.

Eine ernüchternde Bilanz

Die Terroranschläge des 11. September 2001, die sich nun das zwanzigste Mal jähren, sind das „Crime of the Century“: Dreitausend Tote in den Flugzeugen und durch den Einsturz des World Trade Centers, hunderttausende Opfer durch den „War on Terror“, Millionen Geflüchtete und Einschränkungen bürgerlicher Freiheiten, während das Verbrechen bis heute nicht aufgeklärt ist und die Hintermänner weiterhin auf freiem Fuß sind.

Mathias Bröckers arbeitet am Morgen des 11. September 2001 gerade über Verschwörungstheorien, als in New York Schreckliches geschah

„Am Morgen des 11. September 2001 hatte ich mir auf einem Notizzettel eine These notiert“, schreibt Mathiass Bröckers (S.14): „Verschwörungstheorien haben eine besondere Eigenschaft: Sie reduzieren Komplexität. Komplexe Ursachen von Ereignissen werden auf einen einfachen Sündenbock reduziert. Das macht sie zu einem einfachen Werkzeug der Agitation und Propaganda.“ Da er so über diese Zusammenhänge schrieb, klingelte das Telefon. Der Freund am andere Ende der Leitung sagte: „Mach mal den Fernseher an. Da ist in New York etwas passiert.“

Ein gewisser Osama Bin Laden wurde der Tat verdächtigt. Bröckers fragte sich: Ein gigantischer, nie dagewesener Terroranschlag – und schon stand nach wenigen Stunden der Täter fest? Und weiter dachte er: „Wird hier gerade ein hochkomplexes Ereignis auf einen Sündenbock reduziert? Haben wir es nicht nur mit einem live übertragenen Verbrechen, sondern mit dem medialen ‚Making-off‘ einer Verschwörung zu tun?“

Bröckers reagiert mit „Verschwörungstheoretischen Anmerkungen“

Schon kurz darauf schien Bröckers „eine Antwort auf diese Frage deutlich zu werden“. Er schrieb einige „Verschwörungstheoretische Anmerkungen“. Diese erschienen am 13. September 2001 in der taz auf dem Online-Magazin Telepolis. Daraus wurde dann eine 60-teilige nicht geplante Serie. Ein Buch- das sich um historische Verschwörungen und Verschwörungstheorien drehte – für das bereits der Abgabetermin anstand, wollte Mathias Bröckers in einem zweiten Teil um das nun live zu beobachtende „welterschütternde Ereignis“ ergänzen. Doch der Verlag lehnte ab. Glücklicherweise fand sich mit Lutz Kroth von Zweitausendeins ein mutigerer Verlegen. Im Sommer 2002 erreichte das Buch eine Auflage von mehr als 100 000 Exemplaren. Dass sei, schreibt Bröckers, sei gar nicht einmal auf seine außergewöhnlichen Beobachtungsgabe zurückzuführen, sondern schlicht mit der Tatsache zu tun, „dass die gesamte journalistische Branche nach 9/11 einfach gar nicht hin- oder sogar wegschaute“. Eigentlich hätten ja jedem zweiten Kollegen auffallen müssen, meint der Autor, dass der Fall einfach zu viele Ungereimtheiten offenbarte, aus der eine offizielle Wahrheit entfaltet worden sei.

Bröckers schreibt (S.15) von den „Elefantenspuren, die die ‚Hijacker‘ am Flughafen hinterlassen hatten“. Und über weiteree haarsträubende Ungereimtheiten. Bröckers stellt fest: ein derart konstruiertes Drehbuch wäre seinem Autoren von jedem Produzenten der Welt zu recht rechts und links um die Ohren gehauen worden.

„Die große Erzählung von Osama und den 19 Räubern“ (ab S.18) und ihren Teppichmessern konnte also so nicht stimmen.

9/11 revisited“

Im Kapitel „9/11 revisited“ (ab S.7) des Essays greift Mathias Bröckers alles über das Jahrhundertverbrechen und dessen Folgen und Auswirkungen auf die Menschen bekannt gewordene weltweit überarbeitend noch einmal auf. Das ist begrüßenswert, weil die Menschen so manches im Laufe der Zeit doch vergessen haben bzw. Zusammenhänge nicht mehr einordnen zu vermögen. Und Bröckers kann sogar mit noch relativ neuen Erkenntnisse aufwarten: Im Jahre 2019 ergab nämlich eine Studie mit einer Simulation der University of Alaska Fairbanks, dass das WTC-7-Gebäude nicht durch ein in Etagen ausgebrochenes Feuer zum Einsturz gebracht worden ist. Dazu muss erwähnt werden: Viele Menschen – fragt man sie – wissen nicht einmal, dass neben den beiden Zwillingstürmen – in welche jeweils ein Passagierflugzeug flog – ein weiteres Gebäude, WTC-7, zusammengestürzt war.

Das Magazin Blauer Bote, welches ich hier zitieren möchte, schreibt dazu:

„Bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York, USA, stürzten insgesamt drei Hochhäuser ein: die beiden großen Zwillingstürme des World Trade Centers, die jeweils von einem Flugzeug getroffen wurden, und das 47 Stockwerke hohe WTC-7- Gebäude (Salomon Brothers building). Das WTC 7 wurde nicht von einem Flugzeug getroffen. Nach offiziellen Angaben der Untersuchungskommission NIST soll der Zusammenbruch infolge von Feuer in den Stockwerken erfolgt sein, was allerdings so noch nie passierte, daher extrem unwahrscheinlich ist und auch dementsprechend nie korrekt nachgewiesen werden konnte. Jetzt bestätigt eine neue, am 15. Jahrestag von 9/11 vorgestellte Studie der Universität von Alaska, USA, dass das WTC-7-Gebäude nicht durch die Folgen von Feuer zusammenbrach.“ (…) „Der Einsturz von WTC 7 wäre der erste Zusammenbruch eines Hochhauses in Stahlskelettbauweise alleine durch Feuer überhaupt gewesen. Das kam noch nie vor. Auch seit dem 11. September 2001 kam so etwas nie mehr vor. Des weiteren glich der Kollaps des Gebäudes exakt der kontrollierten Sprengung eines Hochhauses, wie er Stand der Technik beim Abriß eines solchen Gebäudes ist.“

Im Kapitel „Ein Blick in den Abgrund“ (ab S.124) zitiert Bröckers eingangs Friedrich Nietzsche:

Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehen,

dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen

Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

Nietzsches Erkenntnis, bekennt Mathias Bröckers, sei ihm „in den Jahren der Beschäftigung mit dem Jahrhundertverbrechen öfter in den Sinn, in zweifacher Hinsicht“ gekommen.

„Zum einen, weil sich ‚die Stadt auf dem leuchtenden Hügel‘, der Hort von Freiheit und Demokratie, die Vereinigten Staaten von Amerika, im Kampf mit der Ungeheuerlichkeit von 9/11 in nichts anderes als ein Ungeheuer mit mörderischen und totalitären Krallen zu verwandeln schien. Zum anderen, weil der Blick in diesen Abgrund die Recherchen zu den Hintergründen und Zusammenhängen dieser Ungeheuerlichkeiten, einen selbst tatsächlich ziemlich runterzogen. Denn was diese der Finsternis, der Täuschung, Lüge und Grausamkeit ‚in dich hinein‘ spiegelte, konnte wahrlich keine positiven Empfindungen wecken, sondern nur Entsetzen, Traurigkeit und Verzweiflung. Zumal wenn man als Späher ziemlich allein stand in diesem finsteren Dickicht, dem Wald, den die anderen professionellen Beobachter nicht sehen wollten, weil sie nur auf die von der Regierung aufgestellten Baumreihen achten.“ Sie stritten ab, dass sich dahinter etwas verbirgt. Sie beschimpften stattdessen jeden, der auf das „unübersehbare Dickicht“ aufmerksam machten.

Die Verantwortung der Journalisten

Wer sich als Journalist mit dem Thema beschäftigt und das seit 2001 stets gepflegte offizielle Narrativ zur Erklärung des Terroranschlags nicht nachbetet, wird beschimpft, ausgebremst und ausgegrenzt oder verliert unter Umständen gar den Job. Auch eine Depression kann denjenigen erwischen, der quasi gegen Windmühlen anrennt. Dass Mathias Bröckers mit Beschimpfungen und Diffamierung seitens mancher Medien davonkam und ihm eine Depression erspart blieb, kann uns freuen. Stattdessen ist ihm die Kraft zur Empörung und der Wille weiter an der Aufklärung des Jahrhundertverbrechens zu arbeiten erhalten geblieben. Denn noch immer – wie vorliegendes Essay beweist – beschäftigt ihn die Causa „Osama und die 19 Teppichmesser“. Bröckers hat im Übrigen nie behauptet, zu wissen, wie und von wem genau der Terroranschlag durchgeführt worden ist. Er hat allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass die offizielle Version der Untersuchung – von welcher sich sogar Kommissionsmitglieder distanziert hatten – so einfach unhaltbar ist. Zu viele Unstimmigkeiten enthält sie. Kein Staatsanwalt könnte normalerweise die dort beschworenen Erklärungen akzeptieren.

Warum Mathias Bröckers noch immer so wütend in Sachen 9/11 ist: „Ich lasse mich ungern verarschen“

Bei einem Essen mit einem Filmemacher nach einem Interview danach befragt, warum er noch immer so wütend sei in Sachen 9/11, habe er kurz und bündig geantwortet: „Ich lasse mich ungern verarschen.“ Im Essay befindet Bröckers: „Und die offizielle 9/11-Story ist nun mal die Mutter aller FakeNews. Und die gefährlichste überhaupt, denn sie hat Berge von Leichen und Massen von Flüchtlingen produziert und die Welt ins Chaos gestürzt. Wer eine derart große und gefährliche Lüge einfach akzeptiert und weiterverbreitet als Publizist, Journalist, Medienmensch, ist mitverantwortlich für ihre schrecklichen Folgen.“

Methoden des „Hexenhammers“ unter der Neuen Inquisition wieder up to date

Bröckers dachte über unter Folter zustande gekommene Geständnisse nach. Und kam darauf, dass bereits seit 1631 durch die Cautio Criminalis des Jesuiten Friedrich Spee allgemein bekannt wurde, dass diese Geständnisse nicht glaubhaft sind. (S.84) Während die „Heilige Inquisition“ in der Folge davon abgelassen hatte, „Beweisgeschichten über Teufel und Hexen mit Gewalt zu erpressen“, stellt er fest: (…)“ sind die Methoden des ‚Hexenhammers‘ von 1486 unter der Neuen Inquisition wieder up to date“: „Und wie im Original – ‚Es ist eine so große Häresie, nicht an das Wirken von Hexen zu glauben‘ – sind diejenigen, die die Anwesenheit des Teufels („Osama“) bestreiten, selbst von ihm besessen („Terroristen“).‘ Mathias Bröckers spielt damit darauf an, dass ja die zentralen Aussagen über die Täterschaft im 9/11-Report auf Geständnissen von Kalid Scheich Mohamed (KSM) beruhen, unter Folter gewonnen worden waren. KSM war 183 Mal [sic!] mittels Waterboarding gefoltert worden.

„Kirche des Freien Falls“

Als sich der Autor gerade mit diesen Parallelen beschäftigte, erreichte ihm Sommer 2016 ein Schreiben mit der Bitte um Rat betreffs eines Projektes. Ungewöhnlich: Es handelte sich um die Gründung einer Glaubensgemeinschaft bzw. Kirche. Die Unterzeichner baten um Anonymität, aber ein Bericht über ihre Idee – bekannten sie – sei erwünscht. Tenor dieser Idee: Da gegen die offizielle Darstellung von 9/11 ohnehin kaum anzurennen sei, habe man sich entschlossen, eine Glaubensgemeinschaft zu grünen, der man zunächst den Namen „Church Of Free Fall“ (C.O.F.F.) gegeben habe. Mittelfristig strebe man die Zulassung als religiöse Religionsgemeinschaft an. Ihre Gründungsmythen und Wunder, so das Schreiben, stünden kaum hinter denen der etablierten Kirchen zurück. Bröckers kam der Bitte nach das Manifest zu veröffentlichen. Es ist klug abgefasst und einfach köstlich zu lesen. (ab S.86)

Nachdem Mathias Bröckers das Manifest veröffentlicht hatte, meldeten sich bei ihm zahlreiche Anhänger, die der neuen „Kirche des Freien Falls“ sofort beitreten wollten. Bröckers leitete deren Begehr an die Mailadresse weiter, von welcher ihm das Manifest von den anonymen Religionsstiftern übermittelt worden war. Doch da meldete sich niemand mehr. War Bröckers einem Prankster oder Troll aufgesessen? Indes waren diese Leute recht gut informiert. Denn die einzelnen Glaubensartikel hätten „ziemlich genau den Tatsachen beziehungsweise Wundern (entsprochen), die das offizielle 9/11-Evangelium verkündet“.

Da dürften Welten zusammenbrechen …

An dieser Stelle beschleicht mich die Frage: Was passiert, wenn eines Tages doch einmal herauskommt, was sich bei 9/11, dem Menschheitsverbrechen schlechthin, tatsächlich abgespielt hat und wer wirklich dahintersteckte? Da dürften Welten zusammenbrechen. Die Menschen würden wohl von Sekunde an jeden Glauben an Regierende und Medien wohl erst einmal für lange Zeit verlieren.

Der Bogen zur Pandemie und die Alarmglocken der Kirche der Angst

Dass Bröckers (S.125 ff) einen Bogen zur Pandemie und den in diesem Zusammenhang ins Werk gesetzten Maßnahmen, hat mit 9/11 insofern zu tun, als damals bestimmte Maßnahmen und Gesetze zur Terrorbekämpfung bislang niemals wieder revidiert worden sind und letztlich weiter fortgelten.

So wie es damals Zweiflern betreffs der Verkündigungen des Weißen Hauses gegenüber geheißen hätte „Mit uns oder mit den Terroristen“ und sie als Terror-Sympathisanten abgestempelt worden waren, seien nun beim Schüren der Angst vor dem Virus 2020 Kritiker und Skeptiker als „Lebensgefährder“ ausgegrenzt worden. Bröckers: „Wenn die Alarmglocken der Kirche der Angst läuten und drohende Gefahr beschwören, lässt sich in der widerborstigen Herde rasch Konsens („Sanktionen!/“Krieg!/“Lockdown!“) herstellen.

Gegen eine Außerkraftsetzung der Gewaltenteilung, konzediert Mathias Bröckers, sei überhaupt nichts einzuwenden, solange eine Gefahrenlage gegeben sei. Gefährlich und undemokratisch werde es jedoch, wenn Ausnahme zur Regel wird und die eng befristeten Notstandsmaßnehmen immer wieder verlängert würden.

So nämlich hätten es die Regierungen mit ihren „Sicherheits-“ und „Anti-Terror-Verordungen“ nach dem 11. September 2001 getan, und im Zuge der Pandemie lasse sich Ähnliches beobachten. Sie, sehr verehrte Leserinnen und Leser, dürften dank dieses wichtigen Textes von Mathias Bröckers, wenn am 11. September 2021 in den Nachrichten und möglichen Sondersendungen wieder die immer gleichlautenden Narrative zum Jahrhundertverbrechen geritten werden, gut vorbereitet sein und somit resilient aufgestellt sein. Und hernach dürften sich gewiss vielmehr ihre eigenen Gedanken machen. Vielleicht lesen Sie ja zusätzlich auch mal andere Bücher zum Themenkomplex.





Um den interessanten Essay nicht zu überfrachten hat sich Mathias Bröcker dankenswerterweise dafür entschieden ergänzend Weiterführende Literatur (S.137) anzuhängen.

Des Weiteren folgen Anmerkungen zu Fußnoten sowie Hinweise zu weiteren, im Westend Verlag erschienen Büchern von Mathias Bröckers.

Der Autor:

Mathias Bröckers ist Autor, freier Journalist und Mitbegründer der Tageszeitung taz. Seine Werke „Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf“ (1993), „Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.“ (2002) und „Wir sind die Guten – Ansichten eines Putinverstehers“ (2014) wurden internationale Bestseller. Er lebt in Berlin und Zürich und bloggt auf broeckers.com.

Aus dem Buch „Mythos 9/11“:

Ein bitteres Resümee muss man im Jahr 2021 noch immer ziehen, auch wenn in der Zwischenzeit die Auslassungen, Widersprüche und Fehler des 9/11-Reports noch offensichtlicher geworden sind. Der Bericht, mit dem das Märchen von Osama und den 19 Hijackern historisiert und kanonisiert wurde, hatte eine doppelte Funktion: Als Litanei von Pleiten, Pech und Pannen diente er der Weißwaschung von jeder Regierungsverantwortung und schuf gleichzeitig den Mythos einer unvermeidlichen Verwundbarkeit durch Terrorismus, die nicht mehr mit Politik, Polizei und Prävention beseitigt werden kann, sondern allein mit Krieg.

Quelle: Westend Verlag

Mathias Bröckers

Mythos 9/11

Die Bilanz des Jahrhundertverbrechens – 20 Jahre danach

Sachbuch

Buch. Softcover

2021

144 S.

ISBN 978-3-86489-325-4

Format (B x L): 12.5 x 20.5 cm

Hinweis

In Kürze erscheinen zusätzlich Bröckers drei bisher mit Andreas Hauß und Christian C. Walther verfassten Bestseller zum Themenkomplex 9/11 im Westend Verlag unter dem Titel „11.9. – zwanzig Jahre danach: der Einsturz einer Legende“ in einer mehr als tausendseitigen Taschenbuchausgabe – eine umfangreiche Dokumentation mit allen Daten, Fakten und Erkenntnissen. „Über dieses Buch wird man sprechen“, urteilte 3sat „Bookmark“ zum Erscheinen der Originalausgabe.