Die traurige Nachricht verkündeten die Nordstadtblogger (Dortmund): „In der vergangenen Woche ist der Gründer von „World of Walas“, Gerben van Straaten, der Millionenpläne für die alten Industrieanlagen auf Phoenix-West geschmiedet hatte, völlig unerwartet im Alter von 59 Jahren eines natürlichen Todes gestorben. „Er hat unsere Welt zu früh verlassen und wird von seiner Familie, seinen Freunden und Kollegen auf der ganzen Welt schmerzlich vermisst werden“, heißt es seitens des Unternehmens, das fest entschlossen ist, die Umsetzung der Visionen van Straatens in seinem Sinne weiter fortzuführen.“
Nachruf von World of Walas: „Gerben van Straaten, internationaler Experte für nachhaltige Stadtentwicklung, Visionär und Gründer von World of Walas, ist am Mittwoch, 28. April, plötzlich eines natürlichen Todes gestorben. Er hat unsere Welt zu früh verlassen und wird von seiner Familie, seinen Freunden und Kollegen auf der ganzen Welt schmerzlich vermisst werden.“
Ich hatte das Vergnügen, Gerben van Straaten im vergangenen Jahr auf einer Rundfahrt für Journalisten zu Dortmunder Zukunftsprojekten zu begegnen. Auf den ersten Blick wurde klar: der Mann ist geerdet und ein wahrer Macher und Inspirator. Auf dem Areal des einstigen PHOENIX-West-Stahlwerks sprach Von Straaten über die Pläne. Die alten, gebliebenen Gebäude, sagte er, seien ihm wichtig. Und als er auf den stehengelassenen Hochofen zeigte, wagte er zu prophezeien: Der „Hochofen wird der Dortmunder Eiffelturm sein.“ Van Staaten sprach war der Hoffnung, dass auf der andere Seite des Hochofens das erste Weltinnovationszentrum geschaffen wird. Allerdings arbeiteten auch andere Städte daran und seien an einer Zusammenarbeit interessiert. Man habe schon mit Vancouver, Chicago, Xi’an und Bangalore darüber gesprochen. Die Basis soll aber Dortmund werden, somit Original sein und viele Chancen bieten, war er sicher.

Der damalige Oberbürgermeister Ullrich Sierau hielt es für realistisch, dass auf PHOENIX West später einmal 15.000 Menschen arbeiten werden.
Sierau erzählte, van Straaten sei auf der weltweiten Suche nach möglichen Standorten für Technologiezentren in Dortmunds Partnerstadt Xi’an auf Dortmund aufmerksam gemacht worden.
Man arbeite an einem agrarischen Innovationszentrum. Es wird darum gehen, Nahrungsmittel für Städter (Restaurants, Läden) in der Stadt zu produzieren. Über nachhaltige Systeme (Wasser, Energie, Abfallwirtschaft) denke man nach. Ein urbanes Gebiet solle entstehen. Er denke man werde im Sommer 2021 mit 30 bis 40 Innovationspartnern aus ganz Europa im „Schalthaus“ anfangen.
René Papier, Operations Manager für alle Walas-Projekte in Deutschland und Udo Greif, Architekt für Walas Concepts-Projekte, vermittelten einen Einblick in einzelne Vorhaben.
Beispielsweise ist an hochwachsende Gemüsepflanzen (in Singapur etwa gebe es so etwas längst) gedacht, wo auch durch nicht im Erdreich versickerndes Wasser Einsparungen möglich seien. Und das produzierte Gemüse könne im Umfeld von Hörde verkauft und privat oder in der Gastronomie verwertet werden. Auch sei daran gedacht weiter dem Strukturwandel Rechnung zu tragen. Auch, indem man Menschen mit Migrationshintergrund auf vielfältige Weise mit einbeziehe. (mein damaliger Bericht)
Nordstadtblogger schließen ihren Beitrag so: „Gerben van Straatens Arbeit im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung machte ihn zu einem gefragten Experten, der auf internationalen Konferenzen sprach und sich regelmäßig mit Regierungen, Organisationen und Expertennetzwerken für das gemeinsame Ziel einsetzte, eine gerechtere, friedlichere und nachhaltigere Welt zu schaffen. Er unterstützte zahlreiche Initiativen durch Vorstandsarbeit, Sponsoring und Mäzenatentum und förderte auch im Stillen Initiativen in den Bereichen Bildung, Umwelt- und Tierschutz sowie Jugend.“