Feierliche Gedenkzeremonie am sowjetischen Kriegsehrenmal im İnternationalen Friedhof in Dortmund. Zugegen war u.a. auch der russische Botschafter Sergej Netschajew

Da ich zur Zeit im Ausland weile und nicht selbst zwecks Berichterstattung am Ort sein konnte, habe ich mir erlaubt, einen Bericht der Russischen Botschaft auf Facebook hier einzustellen:

� Am 6. September fand eine feierliche Gedenkzeremonie am sowjetischen Kriegsehrenmal im Internationalen Friedhof am Rennweg in Dortmund statt

� An der Veranstaltung beteiligten sich der Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland Sergej Netschajew, der Generalkonsul der Russischen Föderation in Bonn Oleg Krasnitskiy, Verteidigungsattaché Aleksej Andreew, der Konsul der Volksrepublik China in Düsseldorf Kou Tianqing, der Leiter des historischen Vereins „Ar. kod. M e.V.“ Dmitrij Kostowarow, Mitarbeiter der russischen diplomatischen und konsularischen Missionen, unter anderem die Vertreter des Büros für Kriegsgräberfürsorge und Gedenkarbeit, Schüler und Lehrer der Schule bei dem russischen Generalkonsulat sowie Vertreter von Verbänden und Vereinen russischsprachiger Landsleute.

� Nach der Kranz- und Blumenniederlegung leitete Priester Igor Schirowskij aus der Kirchengemeinde zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit Berliner Diözese des Moskauer Patriarchats (Dortmund) einen Totengottesdienst.

� Botschafter Sergej Netschajew hielt eine denkwürdige Rede, in der er den Teilnehmern seinen Dank für die Bewahrung der Erinnerungskultur und die Pflege der sowjetischen Gräber aussprach.

�Ein Grußwort hielt auch der Leiter des historischen Vereins „Ar. kod. M e.V.“ Dmitrij Kostowarow.

� Auf dem Friedhof sind mehr als 5.000 Sowjetbürger aus dem Lager Stalag VI D begraben. Von 1939 bis 1945 waren Tausende sowjetische Kriegsgefangene in dem Konzentrationslager inhaftiert. Sie starben dort infolge von Gewalt seitens des Lagerpersonals, Krankheiten und Hunger.

� Die Zeremonie wurde vom historischen Verein „Ar. kod. M e.V.“ unter Leitung von Dmitrij Kostowarow organisiert.

@Rusbotschaft

Hier der Bericht der Russischen Botschaft auf Facebook.

Gedenken #NRW #Russland #Deutschland

Beitragsbild: ©Claus Stille. Von einer früheren Gedenkveranstaltung auf dem İnternationalen Friedhof in Dortmund (Archiv)

Ein Artikel, gerettet von Ulli Sander. Vögler mordete Ala u.a.

Albert Vögler 1877-1945)

Seine Macht reichte bis nach Auschwitz

Albert Vögler, 1940 (Foto)

Stefan Klemp (Autor)

Kriegsende 1945. US-Soldaten umstellen Haus Ende in Herdecke an der Ruhr. Sie holen Albert Vögler aus seiner Villa und führen ihn ab. Die Soldaten verhaften einen der mächtigsten Industriellen Deutschlands, um ihn vor Gericht zu stellen. Er schluckt eine Kapsel Zyankali und ist sofort tot. Der Maschinenbauingenieur Albert Vögler hatte seine berufliche Laufbahn 1906 bei der Dortmunder Union AG begonnen. Biograph Gert von Klass: „Dortmund wurde Vöglers Heimat. Dort schlug er wurzeln, und dort endete sein Weg.“ Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Westfälischen Industrieclubs in Dortmund, dessen Haus nach 1945 lange Zeit nach Vögler benannt war. Von 1912 bis 1919 hatte er der Dortmunder Stadtverordnetenversammlung angehört, viele Jahre wohnte und arbeitete er hier. Er regierte ab 1926 als Direktor die Vereinigten Stahlwerke. 1935 wechselte er in den Aufsichtsrat und zog dort die Fäden. 1939 übernahm er den Aufsichtsratsvorsitz von Fritz Thyssen. Die Vereinigten Stahlwerke waren bis 1945 einer der größten deutschen Konzerne und der größte Stahlkonzern Europas. Dieses Riesenunternehmen beschäftigte 250.000 Menschen. Außerdem gehörten dem Konzern 28 Zechenanlagen, 66 Eisen- und Stahlwerke sowie 17 Kokereien an. Politisch arbeitete Albert Vögler kontinuierlich gegen die Weimarer Republik. Er war Anhänger der These vom „Volk ohne Raum“. Im März 1924 sagte er auf einer Tagung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie: „Insbesondere wir Deutschen sind auf einen viel zu kleinen Raum zusammengedrängt.“ Als Mitglied der „Wirtschaftsvereinigung zur Förderung der geistigen Wiederaufbaukräfte“ sammelte er Kapital für das nationalistische Presseimperium von Alfred Hugenberg. Vögler erkannte Übereinstimmungen seiner politischen Vorstellungen mit denen der NSDAP.

Medienkampagne für Hitler

Vögler und Hugenberg intensivierten ihre propagandistischen Bemühungen Ende der 1920er Jahre, als sie erkannten, dass die Nationalsozialisten in einer Sackgasse steckten. Die NSDAP hatte bei der Reichstagswahl 1928 nur 2,6 Prozent der Wählerstimmen erzielt. Adolf Hitler fehlte der Zugang zu den Medien. Hier setzten die Industriellen an. Sie hatten die Mittel, die Hitler brauchte. Der Hugenberg-Konzern besaß ein gewaltiges Medienmonopol. Ihm gehörten zwei Drittel der Tageszeitungen und Zeitschriften in Deutschland, Nachrichtenagenturen und die UFA-Filmgesellschaft, die auch die Wochenschau fürs Kino produzierte. Konzernchef Alfred Hugenberg war Politiker der Deutschnationalen (DNVP). Ab 1928 rührten seine Medien die Werbetrommel für Hitler. Fritz Thyssen spendete der NSDAP Geld, die Lufthansa stellte Hitler ein Flugzeug zur Verfügung, Hugenberg brachte Hitler in die Medien. Deutsche Industrielle trugen ganz erheblich zur Machtübernahme der Nationalsozialisten bei. Albert Vögler gehörte auch zu den Industriellen, die den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg im November 1932 dazu aufforderten, Adolf Hitler zum Reichskanzler zu ernennen. Am 30. Januar 1933 war es so weit. Vögler fuhr bis 1933 zweigleisig. Er unterstützte Deutschnationale und NSDAP. 44 Prozent erzielte die NSDAP bei der letzten Reichstagswahl im März 1933. Sie war bereits seit Juli 1932 stärkste Fraktion und bildete 1933 eine Regierungskoalition mit der DNVP.

Nach 1933 baute Albert Vögler seine Macht aus. Er wurde in den 17köpfigen Generalrat der Wirtschaft berufen und zog in den Reichstag ein. Vertreter der Vereinigten Stahlwerke entschieden in Berlin mit, wenn es um wirtschaftliche Belange ging. Vögler besaß persönliches Vortragsrecht beim „Führer“. 1941 wurde er von der NS-Regierung zum Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (heute Max-Planck-Gesellschaft) ernannt. Das Dortmunder Institut ließ während des Krieges in einer Versuchsreihe die Leistungsfähigkeit ausländischer Zwangsarbeiter bei Eiweißentzug untersuchen.

Firma Popper

Sein Privatvermögen ließ Vögler von der Firma „Popper“ verwalten. Über diese Firma war er Hauptgesellschafter der Fröndenberger Firma Union. Die Union gründete 1943 unter dem Namen „Weichsel-Metall-Union“ ein Werk im KZ Auschwitz, nachdem sie Krupp von dort verdrängt hatte. Bei der „Weichsel-Metall-Union“ in Auschwitz produzierten über 1000 jüdische KZ-Häftlinge, überwiegend Frauen aus dem Frauenlager Auschwitz I, Artilleriezünder. Im Sommer 1944 war Vögler kurzzeitig in Bedrängnis geraten als Heydrichs Nachfolger, Ernst Kaltenbrunner, ihn als Mitwisser des Attentats vom 20. Juli 1944 verhaften lassen wollte. Nur eine Intervention von Rüstungsminister Albert Speer verhinderte dies. Er beschützte seinen Berater und Freund, den er im Dezember 1944 schließlich mit Zustimmung Hitlers zum Generalbevollmächtigten für das Ruhrgebiet ernannte. Vögler konnte hier alle Entscheidungen auf dem Gebiet der Rüstungsproduktion treffen. In Rüstungsrat, Reichsforschungsrat, Industrierat und Generalrat der Wirtschaft entschied er auf Reichsebene mit.

Jüdische Häftlinge des Sonderkommandos in Auschwitz sprengten am 7. Oktober 1944 eine Gaskammer und eine Krematorium in die Luft. Der Anschlag war der Auftakt für einen Aufstand, bei dem drei SS-Männer und Hunderte von Juden getötet wurden. Vier Frauen, die bei der „Weichsel-Metall-Union“ gearbeitet hatten, wurden verhaftet, darunter Rosa Robota und Ala Gärtner (Fotos). Sie hatten den Sprengstoff gestohlen und den Widerstandskämpfern aus dem Sonderkommando übergeben. Die vier Frauen wurden am 6. Januar 1945 in Auschwitz öffentlich gehängt.

Kriegsende

Kurz vor Kriegsende trug Albert Vögler vermutlich dazu bei, dass Hitlers Vernichtungsbefehle im Ruhrgebiet nicht ausgeführt wurden. Inwieweit er auch an der Verhinderung der geplanten Ermordung von Tausenden von Zwangsarbeitern am 26. März 1945 in Dortmund beteiligt war, ist unbekannt. Albert Vögler glaubte, dass niemand stellvertretend für ihn angeklagt werden könnte. Mit der Selbsttötung wollte er seinen Mitarbeitern und Freunden einen letzten Dienst erweisen. Sein Kalkül ging auf. „Die Vereinigten Stahlwerke wurden nicht in einen Prozess gezogen“, schreibt Biograph Gert von Klass. Vögler entzog sich seiner Mitverantwortung für 12 Jahre Nationalsozialismus, er fehlte auf der Anklagebank der Nürnberger Nachfolgeprozesse gegen Kriegsverbrecher aus der Wirtschaft. Der 1945 amtierende Vorstandsvorsitzende der Vereinigten Stahlwerke, Walter Rohland, wurde nicht vor Gericht gestellt, obwohl er führend im Rüstungsministerium Albert Speers tätig gewesen war. Die Alliierten zerschlugen die Vereinigten Stahlwerke. Der Konzern und Vögler gerieten in Vergessenheit. Auch die Zeitgeschichtsschreibung vergaß sie weitgehend. So gibt es bis heute keine wissenschaftliche Biographie Albert Vöglers.

Literatur

Gert von Klass, Albert Vögler. Einer der Großen des Ruhrreviers, Tübingen 1957

Manfred Rasch, Albert Vögler (1877-1945), in: Westfälische Lebensbilder, herausgegeben von Friedrich Gerhard

Hohmann, Band 17.Veröffentlichungen der Historischen

Kommission für Westfalen, Münster 2005

Stefan Klemp, „Richtige Nazis hat es hier nicht gegeben.“ Eine Stadt, eine Firma, der vergessene mächtigste Wirtschaftsführer und Auschwitz, 2. Auflage, Münster 2000

Bilderstrecke: Albert Vögler (1877-1945)

Ein Artikel, der auf den WebSites des Fördervereins der
Steinwache und des Dortmunder Stadtarchivs stand. Ullrich Sander hat ihn gerettet.

Ala Gärtner

Fotos: Förderverein der Steinwache und Dortmunder Stadtarchiv, Beitragsbild: Albert Vögler

Pop und Politik (V): Marius Müller-Westernhagen – Grüß mir die Genossen

„Neulich 6 Uhr früh, tritt man mir die Tür ein/ Ich spring aus aus dem Bett, da stürmt die Polizei rein/ ‚Los stellen sie sich an die Wand, man hat sie erkannt’/ ‚Ein Nachbar rief uns an‘: ‚Sie sind ein Sympathisant’/ Ich sag: ‚Das muss ein Irrtum sein, ich bin bloß ein Bürger’/ Doch sie […]

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Heute, Samstag, 14. Juni um 14:00 Uhr vor dem Brandenburger Tor: Gegen den Gaza Krieg

STOPPT DEN VÖLKERMORD, DAS AUSHUNGERN UND DIE VERTREIBUNG DER PALÄSTINENSER Beteiligt sind palästinensische, jüdische und deutsche Stimmen. Für einen solchen Protest ist kein Tag so aktuell wie dieser, nach den Angriffen Israels auf die iranische Infrastruktur. Der SPD-Politiker Ralf Stegner verbindet die eskalierende Lage im Nahen Osten zurecht mit dem Manifest aus der SPD „Friedenssicherung in […]

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Die Mietpreisbremse: Wie sie die Wohnungsnot verschärft und Immobilienhaie reicher macht

Die Bundesregierung will die Mietpreisbremse verlängern. Gebremst hat das Gesetz die Mieten bisher aber nicht. Im Gegenteil: Die Preise explodieren, die Not wird immer drastischer, eins beschleunigt das andere. Möglich machen das die Schlupflöcher im Gesetz. Die Politik wird daran nicht rütteln.

Von Susan Bonath

Wohnen soll „für alle Bürger bezahlbar bleiben“. Damit begründete die Bundesregierung am Mittwoch ihren Beschluss, die sogenannte Mietpreisbremse bis Ende 2029 verlängern zu wollen. Doch das ist eine leere Floskel. Die angebliche „Bremse“ hat dank vieler Schlupflöcher bisher nicht dafür getaugt, die Explosion der Wohnkosten wirksam aufzuhalten. Das Grundbedürfnis, ein Dach über dem Kopf zu haben, ist vielerorts längst purer Luxus. Bei den Immobilienhaien sprudeln dafür die Dividenden.

Berlin: Teuer wie London und Paris

Wie der kürzlich vorgestellte „Wohnmarktreport Berlin 2025“ der Bank Berlin Hyp und des Maklerhauses CBRE ergab, schießen die Wohnkosten in der Hauptstadt immer weiter in die Höhe. Demnach lagen dort die Angebotsmieten 2024 erneut um zwölf Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt. In den fünf teuersten Kiezen bewegten sich die Quadratmeterpreise sogar oberhalb von 30 Euro. Damit liege Berlin als drittteuerste deutsche Stadt inzwischen auf dem Mietniveau von London oder Paris, so die Berliner Morgenpost.

Eine kurz davor veröffentlichte Analyse über den Berliner Wohnungsmarkt bezifferte den Anstieg der Neubau-Mieten auf 74 Prozent innerhalb von nur zehn Jahren. Auch die Preise für Bestandswohnungen seien im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 62 Prozent in die Höhe geschossen, hieß es. Nach einer „Verlangsamung des Mietanstiegs“, wie von der Bundesregierung beschworen, klingt das beileibe nicht.

Schlupflöcher für Konzerne

Mehr noch: Die Politik bewirkt demnach mit ihrem Modell sogar das Gegenteil von dem, was sie stets vorgibt. Die Mietpreisbremse gilt nämlich nicht für Neubauten und umfassend modernisierte Immobilien. Zugleich verlangsamt sie Genehmigungsverfahren, während der Bedarf wächst. Konzerne können diese „Bremse“ überdies durch das Geschäftsmodell „möbliertes Wohnen“ einfach und legal umgehen.

Das Versprechen, die Wohnkosten mit der Mietpreisbremse zu deckeln, läuft also genauso ins Leere wie die angebliche Absicht, den Neubau dringend benötigter bezahlbarer Wohnungen anzukurbeln. Wie statistische Daten belegen, stieg die Anzahl fertig gestellter Unterkünfte – unabhängig vom Preis – nach der Einführung des Gesetzes im Jahr 2015 zwar kurzzeitig von rund 250.000 auf gut 300.000 pro Jahr, ist inzwischen aber wieder auf den Ausgangswert gesunken. Gebraucht würden Hunderttausende Wohnungen mehr.

Dividenden sprudeln

Clevere Immobilienhaie wissen offensichtlich, wie sie die Wohnungskrise und die fehlgeleitete Bremse für sich nutzen können. Europas größter Konzern in dieser Sparte, Vonovia, der 2021 das Unternehmen „Deutsche Wohnen“ schluckte und in Berlin weit über 100.000 Mietwohnungen verwaltet, beglückte in dieser Woche seine Aktionäre mit einem Dividenden-Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zugleich schraubte Vonovia seinen Jahresgewinn vor Steuern und Zinsen für 2024 auf 2,63 Milliarden Euro in die Höhe. Eine weitere Steigerung bis 2028 auf 3,5 Milliarden peilt das Unternehmen bereits an. Die Kassen bei den Profiteuren klingeln also – zum Leidwesen der Mieter.

Umzug wird zum Privileg für Reiche

Zurück bleiben alle, die sich nicht zu den Reichen und Eigentümern abbezahlter Immobilien zählen können. Der Berliner Mieterverein spricht – nicht zum ersten Mal – von einer „alarmierenden Situation“. Da die Angebots- die Bestandsmieten teilweise um „weit über 100 Prozent“ überflügelten, „können nur noch Menschen mit hohen Einkommen umziehen“, kritisierte er.

Berlin ist dabei nur ein Ausschnitt, der die Zustände in ganz Deutschland spiegelt: Azubis und Studenten finden keine bezahlbaren Unterkünfte mehr an ihrem Ausbildungsort, die viel zu niedrigen BAföG-Sätze spotten dabei jeder Realität. Erwerbslose können Jobs an anderen Orten mangels Wohnung nicht annehmen. Gering- und Normalverdiener verzweifeln bei jeder Mieterhöhung ob der immer erdrückender werdenden Kosten. Mehr als eine halbe Million Obdachlose bevölkern Deutschlands Straßen – Tendenz steigend.

Profitmaximierung bleibt oberstes Ziel

Man kann es kurz zusammenfassen: Die aktuelle Mietpreisbremse ist offensichtlich nicht dafür geeignet, das Grundbedürfnis Wohnen für jeden zu sichern. Sie wirkt eher wie eine Beruhigungspille für Betroffene, während sie real das Ziel der Konzerne weiterhin bedient, ihre Profite zu maximieren. Das ist nicht verwunderlich in einem Land, dessen Regierungen der vergangenen drei Jahrzehnte stets daran arbeiteten, die öffentliche Daseinsvorsorge zu privatisieren. Denn Privatiers müssen nun einmal Rendite einfahren.

Da lesen sich die Forderungen des Berliner Mietervereins, die seit Jahren in diese Richtung schärfer werden, aber bisher nicht das Geringste änderten, wie reine Utopie: Bundesweit müsse die Politik die Mieten für sechs Jahre einfrieren, die Mittel für Sozialwohnungen und gemeinnützige Genossenschaften drastisch aufstocken, Mietwucher viel härter verfolgen und bestrafen, Umlagen deckeln und so weiter.

Man hört aus der Ferne schon die Schreie der Neoliberalen: Hilfe, böse Planwirtschaft, teuflischer Sozialismus! Die neue GroKo hat damit bekanntlich genauso wenig am Hut wie zuvor die Ampel und davor die Merkel-GroKo. Blöd nur, dass die Konzerne trotzdem planen: freilich nicht für die Bedürfnisse der Bevölkerung, sondern zugunsten ihrer eigenen Kontostände.

Und wenn sich bald kein normaler Mensch mehr ihre Luxusbleiben leisten kann? Dann legen sich die Profiteure wohl einfach neue Aktiendepots zu, vielleicht in der florierenden Rüstungsindustrie. Das nennt sich bekanntlich unternehmerische Freiheit. Um bezahlbaren Wohnraum und sonstige Daseinsvorsorge geht es dabei nicht. Das oberste Ziel bleibt: Profitmaximierung. Das weiß auch die Regierung – und handelt danach.

Quelle: RT DE

Hinweis: Gastbeiträge geben immer die Meinung des jeweiligen Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.

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